Zuletzt überarbeitet am 8. Dezember 2015 von Franzi
Am Dienstag ist es endlich so weit: Wir steigen in den Flieger in Richtung Karibik. Genauer gesagt geht es nach Guadeloupe – ein Überseedepartment, das aus einer Gruppe von neun Inseln der Kleinen Französischen Antillen besteht. Im Zuge meiner Reisevorbereitungen habe ich mich nochmal ein bisschen über die Karibikinsel schlau gemacht. Klima, Land und Leute, Sportmöglichkeiten – hier erfahrt ihr alles über die Schmetterlingsinsel und unsere Individualreise nach Guadeloupe.
Auf Guadeloupe leben 403.355 Menschen auf einer Fläche von 1.628 Quadratkilometern. Die Hauptstadt ist Basse-Terre. Da die Insel eine Region Frankreichs ist, gilt Französisch als Amtssprache. Viele Einwohner sprechen allerdings Kreolisch – sehr wenige dagegen Englisch. Gleichzeitig gehört Guadeloupe zur Europäischen Union. Es wird also mit Euro bezahlt, was für Reisende besonders praktisch ist. EU-Bürger benötigen außerdem keinen Reisepass. Für die Einreise genügt ein Personalausweis.
Guadeloupe besteht aus zwei Hauptinseln
Die beiden Hauptinseln sind Basse-Terre und Grande-Terre. Sie werden nur durch einen schmalen Meeresarm getrennt, der an der engsten Stelle etwa 50 Meter breit ist. Ebenfalls zu Guadeloupe gehören die beiden bewohnten Inseln Marie-Galante und La Désiderade, die beiden unbewohnten Îles de la Petite Terre und die Inselgruppe der Îles des Saintes, die neben sieben unbewohnten auch zwei bewohnte Inseln umfasst.
Mit ein bisschen Fantasie haben beide Hauptinseln aus der Luft betrachtet die Form eines Schmetterlings. Guadeloupe wird deshalb oft als Schmetterlingsinsel bezeichnet. Auch für ihre kreolische Küche ist die Insel bekannt. Darauf freuen wir uns natürlich ganz besonders.
Leider liegen die Lebenshaltungskosten auf der Karibikinsel rund 30 Prozent höher als in Deutschland, was daran liegt, dass viele Produkte importiert werden. Für die Verpflegung während unserer Individualreise nach Guadeloupe werden wir vermutlich nochmal richtig tief in die Tasche greifen müssen.
Grande-Terre und Basse-Terre: Die Flügel der Schmetterlingsinsel
Grande-Terre und Basse-Terre sind zwei völlig verschiedene Welten. Grande-Terre besteht in erster Linie aus Kalkstein und ist relativ flach. Hier prägt der weit verbreitete Zuckerrohranbau das Landschaftsbild. Entlang der Küste reihen sich traumhafte, weiße Puderzuckerstrände aneinander. Zusammen mit den türkisfarbenen Meereslagunen erwartet uns hier eine absolute Postkartenlandschaft.
Im Landesinneren von Basse-Terre findet sich dagegen eine Gebirgslandschaft, da die Insel vulkanischen Ursprungs ist. Hier ragt auch der höchste Berg der Kleinen Antillen hervor: Der Vulkan La Soufrière (1.467 Meter). Ein Highlight ist auch der 17.000 Hektar große Nationalpark von Guadeloupe, der nicht nur für seine einzigartige Vegetation sowie exotische Tier- und Pflanzenarten bekannt ist. Auch Wasserfälle, Flüsse und heiße Quellen bekommen Reisende hier geboten. Basse-Terre ist ebenfalls eingerahmt von wunderschönen (Vulkan-)Sandstränden, die in den unterschiedlichsten Farbtönen schillern.
Individualreise nach Guadeloupe: Temperaturen und Klima
Das Klima auf Guadeloupe ist tropisch, sodass die Temperaturen über das Jahr hinweg nur wenig variieren. In den besonders heißen Monaten Juli und August liegt die durchschnittliche Höchsttemperatur bei 31 Grad. Im Januar und Februar kühlt es minimal auf 28 Grad ab. Auch nachts fallen die Temperaturen nur äußerst selten unter die 20-Grad-Marke.
Trockenzeit herrscht auf der Insel von Dezember bis Juni. Hier weht außerdem ein ständiger Nordostpassatwind. Die Regenzeit beginnt im Juli und erstreckt sich bis in den November. Besonders auf Basse-Terre kann es in dieser Zeit zu extremen Niederschlägen kommen. Insgesamt bietet Guadeloupe Sonnenhungrigen allerdings fast 3.000 Sonnenstunden im Jahr.
Grundsätzlich gilt Guadeloupe als ganzjähriges Reiseziel. Hauptreisezeit sind die Monate Dezember bis April in der Trockenzeit. In diesem Zeitraum ist es nicht allzu heiß, auch nachts kühlt es etwas stärker ab – perfekt für eine Individualreise nach Guadeloupe. In der Regenzeit besteht dagegen die Gefahr von tropischen Wirbelstürmen, da Guadeloupe im sogenannten Hurrikan-Gürtel liegt. Besonders hoch ist das Risiko im September und Oktober. Die Hurrikan-Saison dauert allerdings von Juni bis November.
Klimatabelle Guadeloupe
Temperaturen in C° | Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Höchsttemperatur | 28,1 | 28,2 | 28,8 | 29,3 | 29,9 | 30,4 | 30,4 | 30,7 | 30,5 | 30,2 | 29,6 | 28,6 |
Tiefsttemperatur | 19,0 | 19,0 | 19,4 | 20,6 | 22,1 | 23,0 | 23,0 | 22,9 | 22,7 | 22,1 | 21,1 | 19,9 |
Sonnenstunden | 7,3 | 7,8 | 8,0 | 7,8 | 7,6 | 7,6 | 7,5 | 7,8 | 7,0 | 7,1 | 6,9 | 7,1 |
Regentage | 15,0 | 11,0 | 10,0 | 11,0 | 14,0 | 14,0 | 17,0 | 17,0 | 17,0 | 18,0 | 17,0 | 16,0 |
Wassertemperatur | 26,0 | 25,0 | 26,0 | 26,0 | 27,0 | 27,0 | 28,0 | 28,0 | 28,0 | 28,0 | 27,0 | 27,0 |
Individualreise nach Guadeloupe: Die Insel ist ein Sportlerparadies
Surfen, Tauchen, Wandern – auf Guadeloupe haben wir wirklich die Qual der Wahl. Aus diesem Grund haben wir zwei verschiedene Unterkünfte gebucht. Die erste Woche werden wir auf Basse-Terre verbringen und dort die Wildnis erkunden. In der zweiten Woche geht es nach Grande-Terre zum Surfen und Sonnenbaden.
Wellenreiten
Guadeloupe gehört zusammen mit Barbados zu den besten Surf-Inseln der Karibik. Die Nord-Swells der amerikanischen Ostküste versorgen Guadeloupe von Oktober bis April mit konstanten Wellen. In den Monaten Mai bis September kommen die Swells aus südlicher Richtung und fallen eher klein aus. Dank der warmen Wassertemperaturen, die das ganze Jahr über nur selten unter 25 Grad fallen, kann auch der Wetsuit getrost zu Hause bleiben.
Die besten Surfbedingungen gibt es auf Grande-Terre. Aber auch Basse-Terre verfügt über einige gute Surfstrände. Bei den meisten Spots handelt es sich allerdings um Reefbreaks über Korallen.
Hier ist Vorsicht geboten, denn einige davon sind sehr scharfkantig und sollten nur mit Booties betreten werden. Viele Surfspots auf der Insel – besonders Petit Havre, Le Helleux, Malibu und Vieux Port – sind auch für Anfänger und fortgeschrittene Anfänger sehr gut geeignet. Wir können es jetzt schon kaum erwarten, endlich wieder auf dem Board zu stehen!
Wind- und Kitesurfen
Auch auf Wind- und Kitesurfer warten auf Guadeloupe zahlreiche Spots. Konstante Passatwinde von November bis Juni und viele geschützte Lagunen lassen auf der Karibikinsel garantiert keine Langeweile aufkommen. Besonders für Anfänger geeignet ist der Bois Jolan Kitebeach in Sainte-Anne. Fortgeschrittene und Profis kommen in Les Salines und Saint Francois auf ihre Kosten.
Tauchen
Bei Tauchern dürfte Guadeloupe ebenfalls für Begeisterung sorgen. Ein besonders beliebtes Ziel ist das Naturreservat Jacques Cousteau mit seiner märchenhaften Unterwasserwelt. Die Karibikinsel punktet außerdem mit kristallklarem Wasser und einer faszinierenden Unterwasserflora und -Fauna. Da Guadeloupe vom Massentourismus bisher verschont geblieben ist, sind sehr viele Korallenriffe noch intakt. Auch die Nachbarinsel Dominica, die mit der Fähre zu erreichen ist, gilt als eines der besten Schnorchel- und Tauchreviere in der Karibik. Besonders bekannt ist hier das Champagne Reef.
Segeln
Die kleinen Antillen gelten als eines der schönsten Segelreviere der Welt. Besonders beliebte Törns führen von St. Lucia nach Bequia oder auf die Insel Marie Galante.
Auch die Küsten von Basse-Terre und Grande-Terre mit ihren wunderschönen Buchten und Mangrovenwäldern lassen sich wunderbar umsegeln. Ein besonderes Highlight auf der Tour ist der Grand-Cul-de-Sac Marin, die Meeresstraße zwischen den beiden Hauptinseln.
Outdoor
Das Angebot an Outdooraktivitäten für eine Individualreise nach Guadeloupe ist riesig. Auf Basse-Terre kann beispielsweise in rund drei Stunden der Vulkan La Sufrière bestiegen werden. Auch die drei Chutes du Carbet-Wasserfälle im Flusslauf des Grand Carbet, der Naturpark Réserve Jacques Cousteau, der Boiling Lake und der Watikubuli Trail auf der Nachbarinsel Dominica sind spannende Ziele für ausgiebige Wanderungen.
Besonders beliebt auf der Insel ist auch Canyoning durch den tropischen Wald des Vulkans La Soufrière. Hier folgt ihr dem Fluss, klettert über Felsen und durch Höhlen und lasst euch mit Seilen gesichert steile Schluchten hinab.
Der Countdown läuft: Nächste Woche sitzen wir im Flieger
Ich selbst habe mir für die Individualreise nach Guadeloupe noch ein neues Turtleneck Lycra von O’NEILL zugelegt. Endlich mal kein schwerer Wetsuit im Koffer! Jetzt muss nur noch ein richtig guter Sunblock her. Ansonsten zähle ich nur noch die Tage, bis es endlich losgeht. Am 11. März um 7 Uhr morgens steigen wir in den Flieger.
Ich stelle es mir ein bisschen stressig vor, innerhalb von drei Stunden den Flughafen zu wechseln und mit dem bereitgestellten Shuttlebus vom Charles de Gaulle zum Orly zu fahren. Leider muss auf allen Air France- und KLM-Flügen nach Guadeloupe oder Martinique umgestiegen werden. Hoffen wir mal, dass es klappt! Ihr wollt wissen, was wir während unserer Individualreise nach Guadeloupe so erleben? Dann schaut mal hier rein:
Individualreise nach Guadeloupe: Unsere Reiseberichte
- Guadeloupe Reisebericht Teil 1
- Guadeloupe Reisebericht Teil 2
- Guadeloupe Reisebericht Teil 3
- Guadeloupe Reisebericht Teil 4
- Guadeloupe Reisebericht Teil 5
Beste Unterkünfte auf Guadeloupe: Hier haben wir genächtigt
Wir haben eine Woche im Marina Quality Stay auf Grande-Terre und eine Woche im Villa Paradis Tropical auf Basse-Terre gewohnt. Leider ist es auf Guadeloupe wahnsinnig schwer, erschwingliche und trotzdem gute Unterkünfte zu finden. Diese beiden bieten aber ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sowie eine hohe Sauberkeit und nettes Personal: