Zuletzt überarbeitet am 30. Oktober 2019 von Franzi

|Werbung| Geschichte, Abenteuer, Natur und Kultur: Peru zählt zu den vielseitigsten Ländern der Welt. Das drittgrößte Land Südamerikas zeichnet sich durch eine außergewöhnliche landschaftliche Vielfalt aus. Von der idyllischen Pazifikküste und dem abenteuerlichen Amazonasgebiet über das karge Altiplano-Hochland bis hin zu den schneebedeckten Anden lässt Peru das Herz eines jeden Naturliebhabers höher schlagen. Wenn ihr selbst einmal in diesem Traumland wandern gehen möchtet, habe ich heute ein paar tolle Alternativen zum allseits bekannten Inka Trail für euch.

Ancash: Gebirgswelt, die einfach alles bietet

Unvergessliche Wanderungen aber auch eine faszinierende Tierwelt, leckeres Essen und paradiesische Strände bietet die Region Ancash. Sie verläuft von der Küste über die Gebirgsketten Cordillera Blanca und Cordillera Negra und endet an den höchsten schneebedeckten Gipfeln Perus. Zwischen den beiden Gebirgsketten eingebettet liegt das Huaylas Tal mit seiner Hauptstadt Huaraz.

Zu den Highlights der Region zählt der Nationalpark von Huascarán, der zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Er ist berühmt für seine Artenvielfalt – unter anderem leben hier Pumas, Andenfüchse, Hirsche, Vicuñas, Kondore, Brillenbären und Haselmäuse. Auf über 4.000 Metern entstanden im Lauf der Jahre 434 Lagunen, die fast unwirklich blau und grün schimmern. Auch die 663 Gletscher und 41 Flüsse machen den Nationalpark zu einem echten Mekka für Naturliebhaber.

Zu den schönsten Wanderungen im Nationalpark von Huascarán zählt die vierstündige Wanderung zur Lagune 69 am Fuß des 6.031 Meter hohen Chacraraju Gletschers – ihr türkisfarbenes Wasser ist ein echtes Postkartenmotiv. Wer gerne länger unterwegs sein möchte, kann zum Beispiel den viertägigen Santa Cruz Trek in Angriff nehmen. Er führt auf eine Höhe von 4.750 Meter und bietet großartige Ausblicke auf die verschneiten Gipfel. Ancash ist ein beliebter Ausgangspunkt für Bergwanderer, die von dort den höchsten Schneegipfel Perus besteigen möchten: Den 6.768 Meter hohen Huascarán.

Wandern und Trekking in Peru: Die besten Routen ohne Massentourismus - Laguna 69

Lagune 69, Ancash © Daniel Silva – PromPeru

Nicht nur zu Fuß ist die Region Ancash ein Highlight

Die Region Ancash lässt sich aber nicht nur beim Wandern und Bergsteigen erleben. Wer möchte, kann die atemberaubende Landschaft auch bei einem Ausritt, beim Gleitschirmfliegen oder auf dem Mountainbike bestaunen. Ein ganz besonderes Erlebnis ist auch eine Raftingtour auf dem Río Santa, der rund 30 Kilometer nördlich von Huaraz zugänglich ist. Der Fluss bietet einige Strecken der Klasse II bis III und ist somit auch für Einsteiger gut geeignet. Erfahrene Kayaker kommen auf dem Abschnitt von Jangas bis Caraz auf ihre Kosten, der mit dem Schwierigkeitsgrad V gekennzeichnet ist.

Wer nach ein paar anstrengenden Tagen voll mit Outdoorsport ein bisschen Erholung sucht, findet in der Küstenregion von Ancash tolle Badeorte wie Tuqillo, Tamborero, Antivito oder Corralones. Echte Traumstrände bietet auch die Provinz Casma. Besonders beliebt bei Wassersportlern ist hier die Bucht Tortuga mit ihrem kristallklaren und ruhigem Wasser.

Wandern und Trekking in Peru: Die besten Routen ohne Massentourismus - Laguna Querococha

Querococha Lagune, Ancash © Daniel Silva – PromPeru

Cusco: Es muss nicht immer der Inka-Trail sein

Der Inka-Trail ist wohl die berühmteste Trekkingtour in Peru und zählt völlig zu Recht zu den schönsten Wanderwegen der Welt. Gerade wegen seiner Berühmtheit ist der Weg aber stark frequentiert und deshalb möglicherweise nicht das Richtige für Outdoorsportler, die sich auf ihrer Tour Ruhe und Einsamkeit erhoffen. Zum Glück gibt es aber ein paar tolle Alternativrouten, die ebenfalls zum Machu Picchu oder ähnlich spannenden Sehenswürdigkeiten führen.

Der Lares Trek nach Machu Picchu

Ganz besonders lohnt sich unter anderem der Lares Trek, der in Cusco startet und ebenfalls zur berühmten Inkastätte Machu Picchu führt. Er ist 33 Kilometer lang und führt vorbei an beeindruckenden Gebirgszügen mit schneebedeckten Gipfeln und durch malerische Bergdörfer, die einen tollen Einblick in die Lebensweise der Einheimischen bieten. Nicht nur die landschaftliche Schönheit sondern auch die vielfältige Flora und Fauna machen den Lares Trek zu einem ganz besonderen Erlebnis. Auf über 4.000 Metern können Wanderer die einheimischen Arten der Region beobachten – zum Beispiel Queuñales und Orchideen sowie der charakteristische Ichu. Zu sehen gibt es auch Lama-, Vicuña- und Alpaka-Herden sowie Andengänse und Seevögel in den Feuchtgebieten.

Wandern und Trekking in Peru: Die besten Routen ohne Massentourismus - Machu Picchu

Machu Picchu, Cusco © GettyImages

Auch der Salkantay Trek führt nach Machu Picchu

Alternativ ist Machu Picchu auch über den Salkantay Trek zu erreichen. Er ist technisch relativ anspruchsvoll und zieht deshalb erfahrene Bergwanderer aus aller Welt an. Die Tour startet in Limatambo, Mollepata oder Soraypampa und dauert vier Tage. Sie führt entlang der beiden Gipfel Humantay und Salkantay und bietet ebenfalls die Gelegenheit für spannende Wildtierbeobachtungen.

Wandern und Trekking in Peru: Die besten Routen ohne Massentourismus - Salkantay Trek

Salkantay, Cusco © GettyImages

Ausangate und der Rainbow Mountain

Eine fünftägige Trekkingtour führt zum Ausangate, dem mit 6.384 Metern höchsten Berg im südlichen Peru – für die Bewohner der Anden ist er ein heiliger „Apu“. Die Tour führt an Gletscherseen, einsamen Bergdörfern und drei hohen Pässen vorbei. Ein Highlight auf dem Weg sind die Thermalquellen, die für ein bisschen wohlverdiente Erholung sorgen.

Die Route kann mit einem Abstecher zum Rainbow Mountain Vinicunca in Cordilleras Vilcanota erweitert werden. Der Berg ist weltberühmt für seine leuchtenden Farben, die durch unterschiedliche Materialien entstanden sind. Das perfekte Instagram-Foto müssen sich Wanderer allerdings hart verdienen: Der 5.200 Meter hohe Vinicunca kann nur zu Fuß erreicht werden.

Wandern und Trekking in Peru: Die besten Routen ohne Massentourismus - Rainbow Mountain

Vinicunca, Cusco © Enrique Nordt – PromPeru

Choquequirao – die kleine Schwester von Machu Picchu

Choquequirao gilt als Schwesterstadt von Machu Picchu. Sie diente als letzte Zufluchtsstätte der Inkas, nachdem die spanischen Eroberer in Peru einfielen. Die Inkastätte ist nach wie vor gut erhalten und wenig frequentiert, da sie nur über eine viertägige, relativ anstrengende Trekkingtour erreicht werden kann. Rund um Choquequirao reihen sich schneebedeckte Berge mit bis zu 6.246 Höhenmetern aneinander – der Apurimac Fluss führt 1.500 Meter nach unten ins Tal.

Wandern und Trekking in Peru: Die besten Routen ohne Massentourismus - Choquequirao

Choquequirao, Cusco © J. Vallejo – PromPeru

Peru – ein kleines Paradies für Outdoorsportler

Nach wie vor gibt es in Peru noch wunderbare Orte zu entdecken, die vom Massentourismus verschont geblieben sind. Einsame Wanderungen und atemberaubende Landschaften lassen die Herzen aller Outdoorsportler höher schlagen – und in Kombination mit spannenden kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten wird eine Reise nach Peru garantiert unvergesslich.

Als beste Reisezeit für Peru gilt übrigens der sogenannte peruanische Winter: Im Zeitraum von Juni bis September herrscht im Land Trockenzeit – mit viel Sonne und blauem Himmel. Eher regnerisch ist das Wetter dagegen im peruanischen Sommer im Zeitraum von Dezember bis März. Wer gerne weniger Touristen treffen möchte, sollte die Nebensaison in den Monaten September, Oktober, April und Mai ins Auge fassen. Zwar wechselt das Wetter hier oft und ist vergleichbar mit den Temperaturen in Deutschland. Dafür sind die Trekkingrouten weniger stark frequentiert und die Ruhe der Berge kann in vollen Zügen genossen werden.

Mehr Informationen rund um Peru findet ihr auf der offiziellen Webseite des Tourismusverbandes.

Wandern und Trekking in Peru: Die besten Routen ohne Massentourismus - Machu Picchu

Machu Picchu, Cusco © iStock

Offenlegung: Dieser Artikel entstand in Kooperation mit dem Fremdenverkehrsamt von Peru. 

Titelbild: Choquequirao, Cusco © J. Vallejo – PromPeru