Zuletzt überarbeitet am 19. Juli 2023 von Franzi

Kennt ihr sie auch, diese Hardcore-Indienreisenden? Alles, was nicht am Arsch der Welt liegt oder bis oben hin zugemüllt ist, ist für sie nicht das „richtige“ Indien. „Was willst du denn in Goa? Da kannst du ja gleich Pauschalurlaub auf Mallorca machen.“ So oder so ähnlich klangen die verächtlichen Kommentare einiger Backpacker, die ich in den letzten Wochen kennengelernt habe. In ihren Augen hatte ich mich als Indienreisende disqualifiziert – und ich habe es keine Sekunde bereut. In diesem Artikel stelle ich euch meine Lieblingsecke von Goa und die schönsten Calangute Sehenswürdigkeiten und Highlights vor.


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Stadtflucht mit der Crew: Von Bangalore nach Goa

Mein „Hauptwohnsitz“ in Indien ist derzeit Bangalore. Hier lebe und arbeite ich noch bis Ende des Monats für Leave UR Mark. Aber Bangalore macht mich manchmal ganz schön fertig und ich versuche so oft wie möglich, für ein paar Tage aus der Stadt zu fliehen. Deshalb habe ich mich auch riesig gefreut, als unsere kleine Crew für knapp eine Woche nach Goa umgezogen ist. Ein bisschen Arbeit hatten wir, aber auch genug Zeit, diesen wunderbaren Ort besser kennenzulernen.

Für mich ist Goa sehr wohl das „richtige“ Indien. Denn Indien ist nicht nur gigantisch groß sondern auch ein riesiger Schmelztiegel an Kulturen, Religionen, Sprachen und Lebensweisen. Und dazu gehört eben auch das süße Strandleben, die Hippiekultur und die touristischen Ecken, die ihr in Goa finden werdet.

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Kuh am Strand von Goa, Indien

Die Kühe in Goa lieben den Strand genauso sehr wie wir Menschen

Goa macht’s leicht: Ihr werdet euch direkt in Indien verlieben

Gerade weil Goa „Indien light“ ist, würde ich euch diese Region für den Einstieg empfehlen. Denn hier könnt ihr euch ganz langsam an ein Land gewöhnen, das euch gelegentlich in den Wahnsinn treiben wird. Wie überall in Indien findet ihr auch in Goa auf der einen Seite Armut, Kriminalität und jede Menge Müll und auf der anderen Seite eine unglaublich faszinierende Kultur, leckeres Essen und wunderschöne Landschaften. Aber trotzdem läuft hier eben alles noch ein bisschen anders ab.

Die Menschen in Goa sind freundlich. Und ich muss euch leider sagen, dass ihr in Indien nicht immer und überall auf freundliche Menschen treffen werdet. Der Umgangston ist oft rau, die Blicke penetrant und es kommt immer wieder vor, dass ihr euch (besonders als Frau) mit anzüglichen Sprüchen herumschlagen müsst. In Goa sind die meisten Menschen dagegen sehr tolerant. Hier könnt ihr anziehen, was ihr wollt und ohne Bedenken abends ausgehen, trinken und tanzen. Nachts alleine auf die Straße gehen ist in Indien grundsätzlich nie eine gute Idee. Aber wirklich unsicher habe ich mich in Goa eigentlich keine Sekunde gefühlt. Feiern könnt ihr am besten ab Mitte November, denn außerhalb der Saison ist in den Bars nicht viel los und viele Läden haben sogar geschlossen.

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Goa Lookout im Sonnenuntergang

Zum Sonnenuntergang fahrt ihr am besten zum Fort Aguada Lighthouse Lookout

Calangute Strand in Goa, Indien

Das Wasser in Goa hat Badewannentemperatur und ist oft kristallklar

Calangute: Der perfekte Ort für unser Goa-Abenteuer

Wir waren in Calangute, und ich finde dieser Ort ist perfekt für ein paar entspannte Tage am Meer. Der Strand ist zwar zugeknallt mit Liegen, gehört aber zu den schönsten in der Region. Es gibt wahnsinnig viele kleine Restaurants mit leckerem Seafood und auch für Shopping- und Wellnessexzesse ist Calangute einfach wunderbar. Am Strand gibt es außerdem einige Wassersportmöglichkeiten – zum Beispiel Jetskiing, Parasailing oder Wakeboarden. Auch eine Tauchschule ist vor Ort.

Die beste Massage bekommt ihr im Snip Salon and Spa. Nicht gerade günstig für Indien – aber die Qualität ist wirklich herausragend. Für Yoga-Stunden kann ich euch das Cyril Yoga Ayurveda Center empfehlen. Hier gibt es unter anderem Unterricht in Hatha und Ashtanga, aber auch Meditationskurse und Ayurveda-Anwendungen.

Calangute Beach Strand in Goa, Indien

Der Strand in Calangute ist endlos. Schaut euch den Sonnenuntergang am besten vom Wasser aus an

Calangute Beach Strand in Goa, Indien

Ich liebe das Seafood in den vielen kleinen Bars und Restaurants am Strand

Calangute Sehenswürdigkeiten: Arambol und Mandrem

Wenn ihr noch ein bisschen mehr sehen möchtet, kann ich euch einen Ausflug zu den Stränden im Norden empfehlen. Da gibt es zum Beispiel den Arambol Beach, der als DER Hippie-Strand in Goa bekannt ist. Viele Aussteiger leben hier seit den 70er Jahren und alle sind irgendwie relaxed und gut drauf. Könnte an den Yoga-Stunden liegen und am leckeren Essen – oder an den Magic Mushrooms.

Gutes Essen und kostenloses W-LAN bekommt ihr im Laughing Buddha, ein kleines Restaurant direkt am Meer. Wenn ihr am Strand entlang und um die Ecke lauft, findet ihr den zweiten Strandabschnitt mit einem kleinen Süßwassersee. Die Inder gehen hier gerne baden. Ich würde euch aber eher davon abraten, denn irgendwas sagt mir, dass der See gerne als öffentliche Toilette missbraucht wird. Unterwegs gibt es übrigens noch mehr schöne Restaurants und ein paar richtig gute Schmuck-, Kunst- und Klamottenläden.

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Arambol Beach: Hippiestrand in Goa

Mit der Leave UR Mark Crew am Strand von Arambol

Laughing Buddha am Arambol Beach: Hippiestrand in Goa

Entspanntes Ambiente im Laughing Buddha. Die Lounges sind einfach der Hammer

Laughing Buddha am Arambol Beach: Hippiestrand in Goa

Leckeres Essen und ein frisch gepresster Saft am Strand – was will man mehr?

Ein bisschen ruhiger geht’s am Mandrem Beach zu. Wer hierher kommt, möchte einfach nur entspannen und das Meer genießen. Mandrem gilt als Yoga-Strand und es werden viele Kurse abgehalten. Informiert euch einfach vor Ort über Zeiten und Kosten. Essen und Drinks sind hier allerdings verhältnismäßig teuer, weil keine direkte Konkurrenz vor Ort ist.

Mandream Beach: Yoga Strand in Goa, Indien

Zum Mandrem Beach gelangt ihr über diese schöne kleine Brücke

Mandream Beach: Yoga Strand in Goa, Indien

Am Strand könnt ihr euch eine Liege mieten und einfach ein bisschen entspannen

Old Goa: Kolonialzeit und der portugiesische Einfluss

Ansonsten kann ich euch noch einen Ausflug nach „Old Goa“ mit seinen vielen Kirchen aus der portugiesischen Kolonialzeit empfehlen. Hier gibt es auch ein paar richtig schön angelegte Parks. Goa ist übrigens sehr christlich geprägt – die Religion wurde von den Portugiesen nach Südindien gebracht. Hindus sind eher in der Unterzahl vertreten.

Se Cathedral in Old Goa, Indien

Die Se Cathedral in Old Goa ist definitiv einen Besuch wert

Se Cathedral in Old Goa, Indien

Vor allem zum Sonnenuntergang sieht die Kirche richtig schön aus

Calangute Highlights: Die Tropical Spice Plantation

Richtig gut gefallen hat es uns auch in der Tropical Spice Plantation in Ponda (südlich von Calangute). Hier zahlt ihr einmalig 400 Rupien Eintritt (ca. 5,50 Euro) und bekommt dafür eine Führung durch den Regenwald mit seinen vielen (Gewürz-)Pflanzen, leckeres Essen vom Buffet und unendlich viele Bananen.

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Tropical Spice Plantation in Goa

Leckerer Zitronengrastee – hilft gegen Kopfschmerzen und Kater

Tropical Spice Plantation in Goa

In der Tropical Spice Plantation könnt ihr richtig tief in den Dschungel abtauchen

Tropical Spice Plantation in Goa

Von den Bananen in Indien kann ich einfach nie genug bekommen – kein Vergleich zu Deutschland

Taxis und öffentliche Verkehrsmittel in Goa

In Goa fahren einige Busse und Züge, aber zu den Stränden und den meisten Sehenswürdigkeiten kommt ihr am besten mit einem privaten Fahrer. Wir haben für den ganzen Tag im klimatisierten Taxi (der Fahrer wartet immer) 1.200 Rupien bezahlt (ca. 17 Euro). Das lohnt sich auf jeden Fall – vor allem, wenn ihr mit mehreren Personen unterwegs seid. In Calangute gibt es viele private Taxistände. Vergleicht am besten ein paar Preise und sucht euch dann den günstigsten aus. Ein Tipp: Behauptet einfach immer, dass ihr woanders schon ein besseres Angebot bekommen habt – dann gehen die Fahrer schnell mit dem Preis runter.

Von Bangalore nach Goa kommt ihr am billigsten mit dem Overnight-Sleeperbus. Der Bus fährt elf Stunden und kostet umgerechnet ca. 12 Euro. Ich habe es probiert und die elf Stunden Fahrt leider überhaupt nicht gut verkraftet. Falls ihr aber weniger empfindlich seid als ich: Grundsätzlich ist der Komfort ganz gut. Für den Rückflug haben wir uns dann aber doch für einen Flug entschieden. Die Tickets mit AirAsia oder IndiGo sind wirklich sehr günstig und kosten zwischen 30 und 40 Euro, wenn ihr rechtzeitig bucht.

Calangute Beach Strand in Goa, Indien

Keine Lust auf Taxi oder Bus? Ihr könnt euch von den Fischern auch mit dem Boot rausfahren lassen

Ich bin verliebt und komme wieder

Ich glaube, ich werde meine nächste längere Indienreise in Goa starten und beenden. Denn dieser Ort hat einfach etwas unglaublich magisches. Ich habe selten erlebt, dass so viele Menschen irgendwo hängenbleiben und dann ihr ganzes Leben nicht mehr weg möchten. Plant euch definitiv genug Zeit ein – denn nur so könnt ihr den Goa-Vibe so richtig genießen.

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Landkarte von Goa

Große Goa-Liebe: Ich komme wieder, nächstes Jahr

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