Zuletzt überarbeitet am 23. Mai 2020 von Franzi

Erst fünf Jahre ist es her, dass Julia Roberts einsam und entspannt mit dem Fahrrad durch die Reisfelder gestrampelt ist. Heute würde sie wahrscheinlich innerhalb weniger Minuten von einer Horde stinkender Motorroller plattgewalzt werden. Denn die Ubud Sehenswürdigkeiten sind längst nicht mehr das, was sie einmal waren. Das balinesische Städtchen ist schneller, lauter, teurer und lebt davon, Touristen aus aller Welt durch Reisfelder, Tempel und Affenwälder zu scheuchen.


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Touristenhochburg statt beschauliches Landleben

Bali ohne Ubud geht gar nicht, haben wir hier immer wieder gehört. Und ich hatte diesen Ort auch in so schöner Erinnerung, nachdem ich ihn 2010 im Schmachtfetzen-Selbstfindungsdrama „Eat Pray Love“ eine knappe halbe Stunde bestaunen durfte. Genauso wie Millionen andere Kinobesucher auch. Und die scheinen sich jetzt alle auf den Weg nach Ubud gemacht zu haben, um dort wie Liz zu meditieren und das Leben zu genießen. Das war zumindest meine erste Vermutung, als wir gegen Mittag mit dem Roller ankamen – denn die Stadt platzt aus allen Nähten. Nicht ganz so verrückt wie Kuta, aber doch weit entfernt von unserem beschaulichen „Heimatdörfchen“ Canggu.

Ubud ist vollgestopft mit Touristen, Shops, Restaurants und Tourenverkäufern. Selbst mit dem Roller hatten wir es schwer, uns durch den stockenden Verkehr zu schlängeln. Unser erster Ziel war der „Traditional Art Market“, an dem wohl kein Touri vorbeikommt. Leider ist vieles hier weder traditionell noch Kunst – sondern eher Ramsch und made in China. Wer ein bisschen stöbert, findet aber wirklich ein paar ganz hübsche Sachen zu guten Preisen. Besonders die Bilder haben es mir angetan und schönen Schmuck gibt es auch.

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Bali: Innenstadt von Ubud

Nehmt euch am besten einen Roller, wenn ihr nach Ubud wollt. Mit dem Taxi bleibt ihr nur stecken

Bali: Arts and Craft Markt in Ubud

Viel Ramsch aber auch ein paar schöne Sachen: Shopping auf dem Markt in Ubud

Bali: Arts and Craft Markt in Ubud

Auch wenn ihr gar nichts kaufen wollt: Allein die wunderschönen Farben sind schon einen Besuch wert

Ubud Sehenswürdigkeiten: Die Reisterrassen

Nachdem wir einmal quer durch Ubud spaziert sind und einen kleinen Zwischenstopp im Restaurant eingelegt haben (das war übrigens deutlich teurer als die Restaurants in Canggu – vielleicht haben wir uns aber auch nur das falsche ausgesucht) ging es dann weiter zu den berühmten Reisterrassen, die zu den Top Ubud Sehenswürdigkeiten zählen. Die Felder liegen in Tegalalang, mit dem Roller ungefähr 20 Minuten in nördlicher Richtung. Verfehlen könnt ihr sie nicht. Zum einen, weil Tegalalang ganz Bali-untypisch ziemlich gut ausgeschildert ist. Zum anderen, weil euch die Touristenmassen, die vielen Fahrzeuge und die unzähligen Souvenirshops mit Sicherheit ausbremsen werden.

Zugegeben, die Terrassen sind wirklich wunderschön anzusehen – wir waren ganz hin und weg. Ob hier wirklich Reis angebaut und geerntet wird, lasse ich mal dahingestellt. Ich bin ja kein Reisexperte, aber irgendwie sehen alle anderen Reisfelder auf Bali zu dieser Jahreszeit vollkommen anders aus. Eher abgeerntet und mit irgendeinem schwarzen Zeug gedüngt. Auch die „Reisbauern“ scheinen hier nichts anderes zu tun zu haben, als gegen Geld mit Touristen Fotos zu schießen. Das war mir in dem Moment aber egal, denn die Aussicht entschädigt wirklich für alles.

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Bali Reisfelder: Reisterrassen von Ubud

Die Reisterrassen in Tegalalang: Traumhaft schön und ein echtes Postkarten-Motiv

Bali Reisfelder: Reisterrassen von Ubud

Für den Spaziergang durch die Reisfelder braucht ihr ungefähr eine Stunde

Zahltag in Ubud: Alle paar Meter wird „gespendet“

Die Reisterrassen sind sehr gut besucht, um es mal vorsichtig auszudrücken. Allerdings verläuft sich die Masse ein bisschen, sodass wir die Aussicht wirklich genießen und auch ein paar schöne Bilder schießen konnten. Ein kleiner Wermutstropfen: Alle paar Meter (insgesamt ungefähr drei- oder viermal) wurden wir angehalten, um eine kleine „Spende“ dazulassen. Damit habe ich grundsätzlich kein Problem, aber dass der Spendenbetrag genau festgelegt ist (je nach „Reisbauer“ ca. 20.000 Rupiah, ca. 1,20 Euro) und auf ziemlich unfreundliche Art und Weise eingefordert wird, hat mich ab dem dritten Mal dann doch ein bisschen genervt.

Am Ende heißt es: Exit through the Gift Shop. Nachdem wir noch ein paar Bali-Souvenirs im Allgemeinen und Reisfelder-Souvenirs im Speziellen bestaunt haben, ist der ganze Spuk auch schon vorbei. Wir sind zufrieden. Die Fotos sind schön. Kein ultimatives Natuererlebnis, aber auch keine riesige Enttäuschung.

Bali Reisfelder: Reisterrassen von Ubud

Ubud Sehenswürdigkeiten: Die Reisterrassen sind ein echtes Bali-Highlight 

Bali Reisfelder: Reisterrassen von Ubud

Für diese tollen Bilder lohnt sich auf jeden Fall ein Besuch in Tegalalang

Ubud Sehenswürdigkeiten: Monkey Jungle

Wer noch nie einen Affen gesehen hat und sowieso in Ubud unterwegs ist, kann im nahegelegenen Monkey Jungle vorbeischauen. 30.000 Rupiah (ca. 1,80 Euro) kostet der Eintritt, exklusive Bananen. Auf der Infotafel wird behauptet, Affen wären von Natur aus nicht aggressiv. Das wage ich zu bezweifeln. Die Biester sind diebisch und fies. Ich habe noch nie verstanden, warum sich so viele Menschen von diesen Kreaturen angezogen fühlen. Trotzdem sind sie nett anzusehen. Und sie dürfen frei rumlaufen – Affen gehören einfach nicht in einen Zoo.

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Bali: Monkey Jungle in Ubud

Ubud Sehenswürdigkeiten: Den Monkey Jungle kann man mal gesehen haben, muss man aber nicht

Bali: Monkey Jungle in Ubud

Die diebischen Affen sind gar nicht so harmlos, wie sie im ersten Moment aussehen

Warum du trotzdem nach Ubud fahren solltest

Klingt alles ein bisschen negativ? Keine Sorge, so schlimm ist Ubud gar nicht. Ich finde nur, dass die Stadt im Internet sehr gehyped wird und immer nur die guten Seiten beleuchtet werden. Aber Ubud ist nunmal nicht mehr das Paradies, das es vielleicht einmal war. Wer das akzeptiert, wird hier bestimmt nicht enttäuscht. Denn es gibt leckeres Essen, tolle Landschaften, viele schöne Tempel und Shopping ohne Ende. Ein absolutes Highlight sind übrigens die unzähligen kleinen Kunst- und Handwerksläden, von denen wir in nördlicher Richtung besonders viele gefunden haben. Ich könnte hier mein komplettes Haus einrichten, wenn ich eines hätte. Macht euch also am besten euer eigenes Bild und genießt die positiven Seiten und die lohnenswerten Ubud Sehenswürdigkeiten, die die Stadt zu bieten hat.

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Bali Reisfelder: Reisterrassen von Ubud

Das Negative einfach ausblenden und die schönen Seiten genießen. Ubud hat schon seine Vorzüge

Bali: Innenstadt von Ubud Tempel

Auch die vielen schönen Tempel in der Stadt haben uns richtig gut gefallen

Bali: Monkey Jungle in Ubud

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