Zuletzt überarbeitet am 12. Mai 2020 von Franzi
Surfer, Skater und andere Boardsportbegeisterte konnten sich auch beim diesjährigen Surf and Skate Festival Köln über aktuelle Trends informieren und Sportlern und Künstlern über die Schulter schauen. Wir haben am Samstag das Surf and Skate Festival Köln besucht und waren von den Performances und der künstlerischen Atmosphäre begeistert. Schon bei der Location haben die Veranstalter des Surf and Skate Festival Köln voll ins Schwarze getroffen: Das in Ehrenfeld gelegene Künstlerviertel „Odonien“ ist Freiluftatelier, Werkstatt, Veranstaltungs- und Kulturzentrum in einem.
Surf and Skate Festival Köln: Das Samstagsprogramm

Der Food-Bus mit vegetarischen Bio-Gerichten
Am Samstag standen unter anderem eine Kunstausstellung und verschiedene Workshops für Silk Print & Batic, Yoga, Skateboarden und Spraying auf dem Programm.
Besondere Highlights waren außerdem der Iriedaily Mini Ramp Contest und ein Shape Workshop, bei dem Interessierte innerhalb von drei Tagen ein Surf- oder Longboard aus Holz bauen konnten.
Wer wollte durfte außerdem am Frühlinger See Stand Up Paddling (SUP) ausprobieren. Auf der O’Neill Party presented by Planet Sports am Abend sorgten Nick Lase und Kollektiv Ost für musikalische Unterhaltung beim Surf and Skate Festival Köln.
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Holz ist Trend: Interview mit Martin Weiß von Backwood Surfboards

DIY-Workshop mit Backwood Surfboards
Martin Weiß aus Aachen hat auf dem Surf and Skate Festival Köln sein Unternehmen Backwood Surfboards vorgestellt und Boardsportlern die Möglichkeit geboten, im Rahmen eines Workshops ihr eigenes Board in Handarbeit zu bauen. Mit Coconut Sports hat der Surfbrettbauer über sein Unternehmen, Nachhaltigkeit beim Surfen und die Vorteile von Holzboards gesprochen:
Hallo Martin, stell dich doch einfach mal kurz vor und erzähl meinen Lesern, was du so machst.
Mein Name ist Martin Weiß und ich bin von Backwood Surfboards aus Aaachen hier beim Surf & Skate Festival. Backwood stellt Holzsportgeräte her. Unser Kerngeschäft, mit dem wir auch angefangen haben, sind Holzsurfbretter.
Also Longboards?
Grundsätzlich alle Shapes. Allerdings ist man beim Holz ein bisschen eingeschränkt, was High-Performance-Boards angeht. Wir arbeiten deshalb eher im Retro-Shape Bereich.
Und Skateboards macht ihr auch?

So soll`s am Ende aussehen
Genau, wir machen auch Skateboards und prinzipiell Sportgerät für alle Brettsportarten – denn in Aachen ist es natürlich ziemlich schwierig, ausschließlich Sportartikel aus dem Bereich Wellenreiten zu vermarkten.
Vor allem Longboards sind ja momentan total im Trend – auf den Zug sind wir mit aufgesprungen. Allerdings ist die Konkurrenz bei der Longboard-Herstellung in Deutschland extrem groß.
Das besondere an Backwood Surfboards ist aber, dass wir viel Projektarbeit anbieten, bei der die Leute ihr Longboard – natürlich mit unserer Unterstützung – vom Anfang bis zum Ende selbst bauen können.
Ich kann also einfach in euren Shop kommen und mein eigenes Board bauen?
Genau, wir haben eine Werkstatt in Aachen. Dort bieten wir regelmäßig Workshops an. Wir sind mit unserem Projekt aber auch immer wieder unterwegs. Zum Beispiel waren wir in München und Hamburg und jetzt eben auch in Köln. Logistisch gesehen ist das für uns aber relativ schwierig, weil wir jedes Mal unser komplettes Equipment mitbringen müssen.
Uns ist es deshalb immer lieber, wenn die Leute zu uns nach Aachen kommen – denn dort haben wir unser ganzes Werkzeug und sind dadurch auch viel flexibler.
Was kostet es mich in etwa, mein eigenes Holzsurfbrett zu bauen?
Das kommt ganz auf den Shape an. Die Preise beginnen bei etwa 420 Euro beim Shortboard. Ein doppelt so langes Longboard ist dann allerdings auch doppelt so teuer, denn man benötigt ja doppelt so viel Material und die Vorbereitungen sind für uns auch aufwendiger.
Warum habt ihr euch für das Material Holz entschieden?
Ich selbst baue schon länger herkömmliche Surfbretter aus Foam. Als aber die Diskussion aufkam, wie schädlich vor allem der PU-Foam ist, habe ich angefangen, mir Gedanken zu machen. Der Grundgedanke von uns ist also ein ökologischer – ich persönlich arbeite aber auch viel lieber mit Holz. Holz ist nie gleich, es ist immer einzigartig, hat eine wunderschöne Optik und ich kann verschiedene Hölzer benutzen. Außerdem ist die Foam-Bearbeitung schon eine ziemliche Schweinerei.
So bin ich eben darauf gekommen, Holz auszuprobieren. Das hat dann auf Anhieb gut geklappt – auch in der Welle.
Also bist du selbst auch Surfer?
Genau, ich surfe selbst auch, sonst wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, Surfbretter aus Holz zu bauen. Ich fahre auch Longboard und bin früher viel Skateboard gefahren – grundsätzlich ist mein Sport aber Surfen.
Haben Holzboards – abgesehen vom ökologischen Aspekt – noch mehr Vorteile?

Martin Weiß von Backwood
Gerade für Leute, die nicht so oft zum Wellenreiten kommen und etwas untrainierter sind, hat Holz bezüglich seiner Eigenschaften im Wasser auf jeden Fall Vorteile. Holzboards sind zum Beispiel sehr paddelschnell – man kommt also schneller in die Welle rein.
Was High-Performance angeht ist man natürlich ein bisschen eingeschränkt – in der Regel macht man mit Holzbrettern keine Airs oder radikale Turns, denn bei solchen Tricks kommt es auf jedes Gramm an.
Im Retro- und (Surf-)Longboard-Bereich ist Holz aber auf jeden Fall eine super Alternative.
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Noch ein paar Impressionen vom Surf and Skate Festival Köln

Hier stellten Künstler aus Deutschland, Österreich und den USA ihre Werke aus

Der Mini Ramp Contest presented by Iriedaily auf dem Surf and Skate Festival Köln

T-Shirts und Kleider designen beim Batik-Workshop

Shoppen im Pop-Up Store: Clothes, Books, Accessoires and Art

Auch Spraying-Workshops wurden beim Surf and Skate Festival Köln angeboten
Mehr Informationen über das Surf and Skate Festival Köln, München und Hamburg findet ihr hier.