Zuletzt überarbeitet am 1. März 2021 von Franzi

|Werbung| Ihr Lieben, ich freue mich immer riesig über Post von euch. Am häufigsten trudeln aktuell Fragen rund um die Fliegerei in meiner Mailbox ein. Ganz dicht auf Platz zwei liegt allerdings das Leben als Reiseblogger. Nachdem meine Frage- und Antwort-Posts rund um das Fliegen so gut bei euch ankamen, möchte ich euch heute auch die am meisten gestellten Fragen an eine Reisebloggerin beantworten. Außerdem habe ich einen heißen Tipp für alle, die sich einmal selbst als Blogger versuchen möchten.


Werbehinweis: Alle mit einem Sternchen* gekennzeichneten Links in diesem Post sind Affiliate-Links. Wenn ihr etwas über meinen Affiliate-Link kauft oder bucht, erhalte ich eine kleine Provision. Für euch ändert sich dabei aber nichts und es fallen auch keine Gebühren oder Ähnliches an.

Wenn Bloggen plötzlich viel mehr als ein Hobby ist

Über Blogger im Allgemeinen und Reiseblogger im Besonderen wird viel diskutiert. Leider nicht immer im positiven Sinne – einige klassische Print- und Onlinemedien geben seit Jahren ihr Bestes, Reiseblogger als größenwahnsinnige Freeloader dastehen zu lassen. Und wenn man sich die Bilder bekannter Blogger auf Instagram so ansieht, könnte man fast in Versuchung geraten, der negativen Publicity Glauben zu schenken.

Doch Instagram ist ein „Happy Place“ – wir alle zeigen hier fast ausschließlich die schönen Seiten unseres Lebens: Entspannte Stunden am Strand, ein Cocktail in der Hängematte oder ein leckeres Essen mit Meerblick. Was wir nicht zeigen: Die zehnstündige Anreise mit dem Chickenbus, die roten Zahlen auf dem Konto, die 14-Stunden-Schichten, wenn mal wieder eine Deadline ansteht und die vielen, vielen schlaflosen Nächte, die die meisten Freelancer gemeinsam haben.

Es gibt natürlich immer Ausnahmen. Ich muss gestehen, dass ich mir ab und zu selbst das Lachen nicht verkneifen kann, wenn Blogger Salami in der Badewanne bewerben oder ihren Labradoodle mit falschen Wimpern dekorieren. Ich bin genervt, wenn die drölfzigstausendste Bloggerin ihre hässliche Daniel Wellington Uhr in die Kamera hält und ich wünsche mir den Untergang von Instagram herbei, wenn in meinem Feed nur noch Fake-Gewinnspiele zum massenhaften sammeln von Followern auftauchen.

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Vor allem auf Social Media sehen unsere Follower meist nur die schönen Seiten des Bloggerlebens

Professionelle Reiseblogger haben einen knallharten Job

Auf der anderen Seite kenne ich aber sehr viele Reiseblogger, die so hart arbeiten, dass ihnen eine 40-Stunden-Woche im Büro wie ein Spaziergang vorkommt. Die mit einer Leidenschaft im Bloggen aufgehen, die ich einfach nur bewundernswert finde. Die großartigen Content produzieren, um Reisebegeisterte auf der ganzen Welt Tag für Tag mit Informationen, Inspiration oder einfach nur einem Lächeln zu beschenken.

Ich wage mal zu behaupten, dass die wenigsten Reiseblogger reiche Erben oder mit einem Millionär verheiratet sind. Die Reisen und die Arbeitszeit müssen also irgendwie finanziert werden – und das geht nunmal nur durch Werbung und Kooperationen. Wer kostenlos guten Content konsumieren möchte – egal ob in Form von schönen Bildern oder aufwendig recherchierten Texten – muss damit leben.

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Wer nur des Geldes wegen einen Reiseblog startet, hat schon verloren. Hier gewinnt nur echte Leidenschaft

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Habt ihr jetzt selbst Lust bekommen, euch einmal als Reiseblogger zu versuchen? Dann schaut mal bei ferienwohnungen.de vorbei. Hier gibt es einen Job zu vergeben: Gesucht wird ein Tester, der eine Ferienwohnung seiner Wahl für fünf Tage genauer unter die Lupe nimmt. On Top gibt es für die Reise noch 500 Euro Taschengeld. Bei ferienwohnungen.de werden schon seit 1998 Ferienwohnungen und Ferienhäuser vermittelt – da ist auch für euch garantiert das Richtige dabei.

Ihr seid selbst (angehender) Reiseblogger, YouTuber oder bei Facebook, Instagram und Twitter aktiv? Dann postet einfach ein Foto, ein Video oder einen Artikel mit dem Hashtag #ferienwohnungentester auf eurem Blog oder euren Social Media Kanälen – zusammen mit einer kurzen Info, warum ihr euch perfekt zum Tester eignet. Bis zum 30. September 2018 wird aus allen Teilnehmern der offizielle Ferienwohnungen-Tester ausgewählt. Ich drücke euch die Daumen, dass es klappt!

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Hier beantworte ich euch die häufigsten Fragen zu meinem Job als Reiseblogger. Wie viel verdient ein Blogger und wie funktioniert das mit den Kooperationen?

Gesucht wird ein Tester, der eine Ferienwohnung seiner Wahl für fünf Tage genauer unter die Lupe nimmt

Was ihr schon immer über das Bloggerleben wissen wolltet

Ihr wollt wissen, wie mein Leben als Reiseblogger so aussieht und wie das mit den Kooperationen eigentlich funktioniert? Hier beantworte ich euch die 15 Fragen, die mir rund um meinen Reisebloggerjob am häufigsten gestellt werden:

1. Bist du hauptberuflich Reisebloggerin?

Nein, ich bin hauptberuflich Flugbegleiterin und bei einem großen deutschen Konzern fest angestellt. Das hat den Vorteil, dass Sozialversicherungen und Altersvorsorge über meinen Arbeitgeber laufen und mir somit eine Menge Geld und Aufwand erspart bleibt. Ich arbeite für meine Firma nur Teilzeit und verdiene mit dem Blog mittlerweile deutlich mehr.

Trotzdem kommt es für mich aktuell nicht in Frage, die Fliegerei an den Nagel zu hängen. Zum einen, weil mir der Job einfach viel zu viel Spaß macht und mit vielen Benefits – wie beispielsweise Standby Fliegen – verbunden ist. Zum anderen, weil mich die Sicherheit einer Festanstellung nachts einfach ruhiger schlafen lässt.

2. Wie viel Zeit im Jahr verbringst du mit Reisen?

Ich bin sowohl als Flugbegleiterin als auch als Reisebloggerin viel unterwegs. In den letzten zwei Jahren ist es aber weniger geworden. Denn Langzeitreisen reizen mich nicht mehr so sehr und ich bin immer wieder froh, nach maximal zwei bis drei Wochen wieder nach Hause zu kommen. So allgemein würde ich schätzen, dass ich für beide Jobs rund 15 bis maximal 20 Tage im Monat unterwegs bin. Gerade versuche ich aber, das Ganze noch ein bisschen zu reduzieren.

3. Wie und wo lebst du, wenn du nicht gerade auf Reisen bist?

Ich lebe alleine in einer gemütlichen 1-Zimmer-Wohnung im Münchner Süden. Ich liebe meinen Stadtteil Thalkirchen, weil ich nah an der Innenstadt aber trotzdem im Grünen wohnen darf. Zu Fuß habe ich es übrigens nur zwei Minuten bis zur Isar.

4. Ist das Leben als Reiseblogger entspannt?

Ich würde nicht sagen, dass das Leben als Reiseblogger entspannter ist, als das Leben in einem „normalen“ Nine-to-Five-Job. Ich habe beides ausprobiert und muss sagen, dass beide Varianten Vor- und Nachteile haben. Als ich noch im Büro gearbeitet habe, hatte ich geregelte Arbeitszeiten, konnte vorausplanen und wusste immer genau, wann ich frei habe. Wenn ich abends meinen Rechner heruntergefahren habe, war auch wirklich Feierabend. Und im Urlaub konnte ich mich einfach nur entspannen und musste keinen Gedanken an die Arbeit verschwenden.

Als Flugbegleiterin und Reisebloggerin habe ich mehr frei und auch die Arbeit fühlt sich oft nicht wie Arbeit an. Dafür begleitet mich der Job Tag und Nacht, die Email-Flut reißt niemals ab und auch an „freien“ Tagen muss ich mich zumindest mit Social Media beschäftigen. Oft fühle ich mich ein bisschen gejagt und habe das Gefühl, nie wirklich zur Ruhe zu kommen. Trotzdem möchte ich mein jetziges Leben nicht mehr gegen mein altes tauschen.

5. Wie sieht ein typischer Tag als Reiseblogger aus?

Einen typischen Tag im Reisebloggerleben gibt es nicht, das ist ja das Schöne daran. Wenn das Wetter in München gut ist, stehe ich gerne früh auf und arbeite bis mittags durch. Den Nachmittag verbringe ich dann draußen, mit Freunden, mit meinem Teilzeithund oder mit Erledigungen. Abends steht dann jeden zweiten Tag noch Instagram auf dem Programm und häufig raffe ich mich auch noch auf und arbeite dann bis spät in die Nacht.

Auf Pressereisen in der Gruppe bin ich kaum noch unterwegs – das ist mir oft einfach zu stressig und das Programm zu vollgepackt. Auf individuellen Reisen konzentriere ich mich tagsüber ganz auf die vielen schönen Eindrücke und packe nur abends oder früh am Morgen den Laptop aus. Zwischendurch müssen natürlich Fotos und Instagram Storys gemacht werden – das ist für mich aber inzwischen schon normal geworden.

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Layan Beach - schönste Strände auf Phuket

Heute arbeite ich viel mehr, als in meinen früheren Bürojobs. Die vielen schönen Erlebnisse sind es aber wert

6. Wie viel Zeit investierst du in deinen Blog?

Ganz kurz und knapp: Viel. Es gibt eigentlich keinen Tag, an dem ich nicht arbeite. Ich zähle nie die Stunden, aber wenn ich die Zeit in den letzten viereinhalb Jahren mit Kellnern zum Mindestlohn verbracht hätte, könnte ich heute wohl schon in Rente gehen.

7. Wie ist das mit den sozialen Kontakten, wenn man ständig unterwegs ist?

Das ist leider wirklich ein schwieriges Thema. Ich versuche auf jeden Fall, mich regelmäßig bei meinen engen Freunden zu melden. Trotzdem verpasst man natürlich viel, wenn man ständig auf Achse ist. Wirklich wichtige Termine – zum Beispiel Hochzeiten – blocke ich mir aber immer im Kalender und sage zur Not auch eine Reise ab, um bei einem so wichtigen Ereignis dabei sein zu können. Wenn ich dann in München bin, versuche ich, möglichst viel Zeit mit meinen Freunden zu verbringen – Jetlag, Emails & Co. müssen sich dann einfach mal hinten anstellen.

8. Wie kommen deine Kooperationen zustande?

Als ich noch relativ am Anfang war, habe ich immer mal wieder Unterkünfte, Tourenanbieter oder auch Tourismusbüros angeschrieben. Ich war dann immer wieder überrascht, wie gut das trotz eher kleiner Reichweite geklappt hat. Obwohl ich das Angebot „Content gegen Produkt“ auch bei einer nicht so großen Leserschaft sehr fair finde, habe ich mich trotzdem immer ein bisschen wie ein „Bittsteller“ gefühlt und war deshalb sehr zurückhaltend.

Heute, nach fast fünf Jahren, haben die meisten Agenturen und viele Tourismusbüros meinen Blog auf dem Schirm. Das macht die Sache natürlich angenehmer, weil die Partner nun mit Anfragen auf mich zukommen und ich mir dementsprechend sicher sein kann, dass sie tatsächlich Interesse an meinem Blog haben. Auch Hotels, Mietwagenanbieter, Touren- und Reiseveranstalter schreiben mich an. Die meisten von ihnen erzählen mir, dass sie über vorherige Kooperationen mit Mitbewerbern oder über Social Media auf mich aufmerksam geworden sind.

9. Welche Arten von Kooperationen gibt es?

Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Kooperationen. Zum Beispiel den klassischen „Barter-Deal“, bei dem ein Produkt (etwa Hotelübernachtungen oder ein Mietwagen) gegen Werbung auf dem Blog oder Social Media getauscht wird. Dann natürlich klassische Pressereisen mit mehreren Teilnehmern, die ich mittlerweile aber eher meide. Am liebsten sind mir individuelle Reisen. Hier bin ich alleine oder in Begleitung unterwegs und werde dabei z.B. vom örtlichen Tourismusbüro mit Unterkunft, Transport und Verpflegung unterstützt.

Immer häufiger werden Pressereisen oder individuelle Recherchereisen auch bezahlt. Das ist vor allem deshalb wichtig, weil ich in der Zeit natürlich nicht arbeiten kann und dementsprechend einen Verdienstausfall habe. Unbezahlte Reisen muss ich deshalb oft absagen, obwohl mich die Region eigentlich sehr gereizt hätte. Weitere bezahlte Kooperationen sind beispielsweise gesponserte Artikel bzw. gesponserte Social Media Posts oder Kampagnen. Letztere werden beispielsweise von Unternehmen oder auch Tourismusbüros organisiert, um ein Produkt oder eine Destination bekannter zu machen.

10. Wie lange hat es gedauert, bis du mit deinem Blog Geld verdient hast?

Die ersten zwei Jahre habe ich mit meinem Reiseblog überhaupt kein Geld verdient und bin schon aus allen Wolken gefallen, wenn ich kostenlos in einem Hotel übernachten oder an einer Tour teilnehmen durfte. So ab ca. 10.000 Besuchern im Monat kamen dann die ersten Affiliate-Einnahmen und gesponserte Posts für mickrige 150 Euro. Wirklich nennenswert Geld verdiene ich mit dem Blog seit ungefähr zwei Jahren – da ging es dann auch relativ schnell aufwärts. Reiseblogs sind also definitiv ungeeignet für alle, die schnell im Internet Geld verdienen möchten.

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Schönste Strände von Martinique: Plage des Salines im Süden

Wer als Reiseblogger seinen Lebensunterhalt verdienen will, muss Ausdauer beweisen

11. Wie kann man als Reiseblogger Geld verdienen?

Meine zwei wichtigsten Einnahmequellen habe ich unter Punkt neun schon aufgezählt: Kampagnen und gesponserte Artikel, wobei beide in der Regel noch mit Contenterstellung auf Social Media einhergehen. Ansonsten verdiene ich noch Geld mit verschiedenen Affiliate-Programmen – das heißt ihr kauft oder bucht über einen Link auf meinem Blog und ich bekomme eine Provision.

Dann gibt es noch verschiedene Einnahmequellen, die nur indirekt mit meinem Blog zu tun haben. Zum Beispiel verkaufe ich hin und wieder Fotos von meinen Reisen an die jeweiligen Regionen oder erstelle Content für deren Webseiten. Last but not least schreibe ich auch regelmäßig für Corporate Blogs, Zeitungen und Onlinemagazine. Andere Blogger sind da oft noch kreativer als ich: Sie schreiben Bücher, veröffentlichen Ebooks im Selbstverlag, verkaufen Stockfotos oder produzieren Videos. Obwohl ich selbst noch gerne viel mehr machen würde, bekomme ich das aktuell leider zeitlich nicht hin.

12. Wie viel Geld verdienst du mit deinem Blog?

Das ist tatsächlich die Frage, die mir zu meinem Blog am häufigsten gestellt wird. Und gleichzeitig auch die, die ich am wenigsten konkret beantworten kann. Denn das Einkommen, das ich mit Coconut Sports generiere, schwankt von Monat zu Monat und ist auch total von der Jahreszeit abhängig. Im Schnitt kann ich aber sagen, dass ich im letzten halben Jahr monatlich zwischen 2.500 und 4.000 Euro verdient habe. Da ich aber grundsätzlich gut von meinem Teilzeit-Fliegergehalt inklusive Spesen leben kann, spare ich den größten Teil von diesen Einnahmen oder investiere sie in meine Reisen.

13. Was magst du am Bloggen am meisten?

In meinen früheren Bürojobs habe ich mich oft eingesperrt und abhängig gefühlt. An meinem Reisebloggerjob mag ich deshalb am meisten die große Freiheit. Ich bin weder an bestimmte Arbeitszeiten noch an einen bestimmten Ort gebunden. Arbeiten kann ich überall – ich brauche dafür nur gutes WLAN, meinen Laptop und ein Smartphone. Ich finde es außerdem toll, dass ich niemandem Rechenschaft ablegen muss. Meine Kooperationen und Kunden kann ich mir selbst aussuchen und wenn es auf zwischenmenschlicher Ebene nicht funktioniert, beende ich die Zusammenarbeit. Oft ermöglicht mir der Blog auch Reisen und Erlebnisse, die ich selbst nicht hätte finanzieren können.

Am Bloggen selbst mag ich nach wie vor den Tagebuchcharakter. Mit jedem neuen Post habe ich das Gefühl, ein Stück zu meinem ganz persönlichen Lebenswerk beizutragen. Ich bin schon jetzt gespannt, wie es sich wohl anfühlt, in 40 Jahren meine alten Blogartikel zu lesen und sie meinen Kindern und Enkelkindern zu zeigen. Ich liebe es außerdem, Menschen zu inspirieren. Nicht nur zum Reisen sondern auch dazu, aus ihrer persönlichen Komfortzone auszubrechen. Ich hoffe, dass auf meine Generation noch viele weitere folgen, die langsam aber sicher verstehen, dass Erlebnisse und Erinnerungen tausend Mal wertvoller sind als Statussymbole und ein fettes Bankkonto.

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14. Und was nervt dich am Bloggen so richtig?

Dass Blogger von der Gesellschaft nicht selten als hirnlose Freeloader angesehen werden, habe ich ja oben schon erwähnt. Aber auch von Seiten der Kooperationspartner fühlt man sich oft nicht wert geschätzt und für voll genommen. Einige von ihnen halten Reiseblogger immer noch für kostenlose Werbeschleudern und ich habe sogar Pressereisen hin und wieder wie Kaffeefahrten erlebt. Wenn man dann plötzlich in den Seifenladen der Schwester des Tourguides geschleift und zum Fotografieren aufgefordert wird, frage ich mich wirklich, was in den Köpfen der Organisatoren schief läuft.

Was mich auch stört, ist dass bei Bloggern und Journalisten oft mit zweierlei Maß gemessen wird. Wir Reiseblogger haben ständig das Damoklesschwert namens Abmahnanwalt im Nacken. Versteht mich nicht falsch, ich finde es sehr wichtig, Werbebeiträge auch als solche zu kennzeichnen und halte mich strikt daran. Was aber viel zu weit geht, ist dass nun Blogger und Instagrammer abgemahnt werden, die nur einen Ort oder den Designer ihres selbst gekauften Kleides taggen – was haben soziale Medien dann bitte noch für einen Sinn?

Ganz anders sieht es in den meisten Zeitungen und Magazinen aus. Hier werden offensichtlich gesponserte Reisen oft überhaupt nicht als solche gekennzeichnet. Auf den Artikel folgt meist weder ein Hinweis darauf, dass der Journalist eingeladen wurde, noch auf eine eventuelle Bezahlung. Und wenn in einem zweiseitigen „Reisebericht“ in einer bekannten Frauenzeitschrift sieben Mal die Marke Veuve Clicquot erwähnt wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass da kein Geld geflossen ist. Aber klar, die großen Verlage haben eine Armee von Anwälten hinter sich – und wenn sie doch einmal abgemahnt werden, zahlen sie das Bußgeld aus der Portokasse.

Whitehaven Beach auf Whitsunday Island

Trotz allem überwiegen für mich nach wie vor die positiven Seiten an meinem Leben als Reiseblogger

15. Was rätst du allen, die jetzt noch Reiseblogger werden möchten?

Die Frage, ob es sich jetzt noch lohnt, als Reiseblogger durchzustarten, wird oft heiß diskutiert. Und ja, der Markt ist tatsächlich ziemlich voll. Wer jetzt noch mit „Top Ten Sehenswürdigkeiten in Bangkok“ um die Ecke kommt, wird es ziemlich schwer haben. Denn der Artikel wurde gefühlt schon tausend Mal geschrieben und es würde an einem Wunder grenzen, wenn Google einen neuen Post von einem neuen Blog gegenüber den alten Hasen bevorzugen würde.

Trotzdem finde ich die Antwort ganz einfach: Wenn ihr etwas zu erzählen habt, dann macht das auch. Bloggen macht Spaß und selbst wenn die Klickzahlen am Anfang klein bleiben, ist es ein tolles Gefühl, euren Lesern mit Bildern und Texten den Tag zu versüßen. Wenn ihr aber nur des Geldes wegen einen Blog starten möchtet, würde ich euch eher davon abraten. Wer im Internet schnell Geld verdienen möchte, ist mit anderen Businessmodellen (SEO Nischenseiten, Onlineshops etc.) besser bedient.

Oft bekommen neue Reiseblogger auch den Tipp, sich auf eine möglichst enge Nische zu konzentrieren. Das macht natürlich Sinn, da ihr euch zum Beispiel mit einem „Portugal Reiseblog“ oder einem „Flitterwochen Reiseblog“ besser auf dem Markt und in den Google Ergebnissen positionieren könnt. Auf der anderen Seite kenne ich dann doch niemanden, der sein ganzes Leben nur nach Portugal reisen oder in Honeymoon-Suiten auf den Malediven absteigen möchte. Was bringt es also, eine tolle Nische zu besetzen, wenn nach sechs Monaten die Luft raus und die Motivation zum Schreiben auf Null gesunken ist?

Noch Fragen? Dann ab damit in die Kommentare!

Ich hoffe, ich konnte euch heute einen kleinen Einblick in mein Leben als Reiseblogger geben. Wenn trotzdem noch nicht alle Fragen beantwortet sind, hinterlasst mir einfach einen Kommentar. Ansonsten möchte ich euch an dieser Stelle mal wieder für euren Support danken – ohne euch als Leser wäre dieser Blog einfach nichts. Ich freue mich immer riesig, über jeden Kommentar, jedes Like, jeden Klick und jede Mail – und darauf, euch in Zukunft weiterhin mit vielen spannenden Geschichten und Infos versorgen zu dürfen.

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Dieser Artikel entstand in bezahlter Kooperation mit ferienwohnungen.de. 

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