Zuletzt überarbeitet am 19. Mai 2020 von Franzi
…mach Limonade draus! Das dachte sich der Schweizer Pierre-Yves Mottier, den ich an einem sonnigen Tag im Juni am Starnberger See kennenlernen durfte. Pierre-Yves ist ehemaliger Weltcupfahrer und seit 25 Jahren Windsurf-Coach. Und er hat eine Mission: Der Windsurf-Sport soll revolutioniert werden. Aber warum? Um dem Leiden der Surfer bei wenig Wind endlich ein Ende zu bereiten. Hier berichte ich euch von meinen ersten Lightriding Erfahrungen.
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Lightriding Erfahrungen: Windsurfen am Starnberger See
Ein paar Dinge habe ich in diesem Jahr gelernt: Orange is the new Black. Longboarden ist das neue Skateboarden. Aber ist Lightriding auch das neue Windsurfen? Definitiv nicht – und das soll es auch gar nicht sein. Lightriding ist „nur“ eine Spielart des Windsurfen. Kombiniert werden dabei Surf-Techniken aus dem Freestylebereich und besonders leichtes Material. Somit soll Lightriding unkompliziert zu lernen und bei allen Bedingungen (inklusive sehr wenig Wind) machbar sein. Das freut nicht nur Einsteiger, sondern auch erfahrene Windsurfer.
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Entspanntes Windsurfen: Beim Lightriding steht der Spaß im Vordergrund (© Matthias Kuhn)

Der ehemalige Weltcupfahrer Pierre-Yves Mottier unterrichtet seit 25 Jahren Windsurfen (© Matthias Kuhn)
Was ist der Unterschied zum klassischen Windsurfen?
„Das primäre Ziel beim Lightriding ist die Kontrolle über Brett und Segel. Dafür gibt es sechs verschiedene Grundpositionen für das Segel. Vortrieb wird ganz einfach über das offene oder geschlossene Segel gewonnen. Anstatt von ‚Vorne und Hinten‘ wird das Segel zum Steuern von ‚Oben nach Unten‘ bewegt. Dadurch entsteht sehr schnell ein gutes Gefühl für starken, leichten und keinen Druck auf dem Segel. Diese Techniken vereinen Fertigkeiten, die bei starken und leichten Windverhältnissen nötig sind.“, erzählt Windsurf-Coach Pierre-Yves Mottier.
Anstatt einer Körperposition in Fahrtrichtung gibt es beim Lightriding drei sinnvolle Körperpositionen auf dem Brett. Neben dem Geradeausfahren habt ihr also noch viel mehr Möglichkeiten. Eine davon ist zum Beispiel das Rückwärtsfahren („Switch Stance“), das beim Lightriding zu den drei Grundpositionen gehört. Eine weitere Basisposition ist das so genannte „Backwinded“. Hier wird das Segel in die effektivste (90 Grad) Position zum Wind gedreht – die Ausgangsposition für viele Tricks und Wendemanöver.
Auch die Materialwahl soll vereinfacht werden: Zum Beispiel werden nur eine Schlaufengröße und immer dieselbe Höhe des Gabelbaumes genutzt. Die Position des Mastfußes hängt nicht von den Manövern ab, sondern von der Segelgröße. Außerdem werden grundsätzlich spezielle großvolumige, aber sehr leichte Bretter und kleinere Segel bevorzugt. Aber auch mit herkömmlichem Windsurf-Equipment lässt sich Lightriding problemlos lernen.

Das primäre Ziel beim Lightriding ist die Kontrolle über Brett und Segel (© Matthias Kuhn)

Auch die Wahl des Materials soll Surfern in Zukunft erleichtert werden (© Matthias Kuhn)
Lightriding vs. Windsurfen: Was sind die Vorteile?
Der größte Vorteil in meinen Augen: Ihr könnt diese Windsurf-Spielart ganz easy erlernen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Wende. Beim Lightriding gibt es für den Richtungswechsel auf dem Board nur zwei Kommandos: Segel „hoch“ und dann „runter“. Egal ob Anfänger oder Könner – sogar bei Leichtwind werdet ihr schnelle Erfolgserlebnisse haben.
Da das Lightriding auch bei sehr wenig Wind möglich ist, habt ihr mehr Zeit auf dem Wasser – das lästige Warten auf bessere Bedingungen hat somit endlich ein Ende. Auch die starren Regeln beim klassischen Windsurfen werden aufgelockert: Ziel ist es, die Kontrolle über Brett und Segel zu erlangen. Erlaubt ist, was Spaß macht.

Extrem wenig Wind in Starnberg – trotzdem klappt das Windsurfen

Auch wenn die Bedingungen nicht optimal sind, könnt ihr Spaß auf dem Wasser haben
Lightriding-Event in Starnberg: Von der Theorie zur Praxis
Zugegeben klingt das jetzt alles unglaublich theoretisch. Zum Glück bekamen wir aber die Gelegenheit, das Gelernte direkt in die Praxis umzusetzen. Dafür organisierte World of Windsurfing e.V. (WOW) ein Lightriding-Event im Nordbad Tutzing am Starnberger See. Dabei stellte sich Pierre-Yves als wirklich großartiger Windsurf-Coach heraus, der selbst die blutigen Anfänger (mich eingeschlossen) direkt zum Fahren brachte. Sogar die Wende klappte am Ende problemlos – für mich ein echtes Erfolgserlebnis.
Seit meinem ersten Windsurf-Schnupperkurs bin ich wirklich angefixt von diesem großartigen Sport. Und das Lightriding hat mir nun noch einmal bestätigt, dass ich unbedingt Windsurfen lernen will und muss. Ich denke, es wird also Zeit für einen „richtigen“ Kurs. Vielleicht schon im Juli oder August? Hoffentlich spielt das Wetter bald mal mit.

In eine Richtung kann ich schon fahren – nur zurück wird’s immer schwierig (© Matthias Kuhn)

Im Kurs mit Pierre-Yves Mottier – am Ende hat’s bei allen super geklappt (© Matthias Kuhn)
Lightriding Erfahrungen: Hier könnt ihr es ausprobieren
Habt ihr Lust, Lightriding selbst einmal auszuprobieren? Im Nordbad Tutzing gibt es einen Einsteiger-Grundkurs – hier habe ich meine ersten Lightriding Erfahrungen gemacht. Ein Wochenende (zwei Tage, 10:00-17:00 Uhr) kosten 210 Euro. Eine Privatstunde kostet 60 Euro. Auch der Oberhachinger Veranstalter „Surf & Action Company“ bietet Lightriding-Kurse an. Individuelle Angebote gibt es auf Nachfrage.
Aber natürlich könnt ihr Lightriding auch beim Meister persönlich lernen. Pierre-Yves Mottier betreibt am Genfer See eine Surfschule. Hier könnt ihr Wochenend- und Privatkurse belegen. Preise nach Vereinbarung.
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Über einen Kopfhörer im Helm haben wir auch auf dem Wasser Tipps bekommen (© Matthias Kuhn)

Das Nordbad in Tutzing. Hier könnt ihr nach dem Surfen übrigens auch richtig lecker essen
Ja! Hier! Will ich! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viele Stunden ich schon am Bodensee auf Wind gewartet habe. Da klingt das mit dem Lightriding echt cool.
Oh doch, das kann ich mir vorstellen. Ging mir beim Kiten ähnlich. In Cabarete haben wir zwei Wochen auf Wind gewartet 🙂 LG Franzi
Klingt spannend. Ich wollte schon länger einen Windsurfkurs machen. Starnberger See hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Schirm – sieht aber richtig schön aus. LG Mario
Oh ja, ich liebe es am Starnberger See. Muss unbedingt bald wieder hin 🙂 LG Franzi