Zuletzt überarbeitet am 19. Juli 2023 von Franzi
Auf Siargao leben viele Hängengebliebene. Hängengeblieben im positiven Sinn: Sie alle kamen, um ein paar Wochen Urlaub zu machen. Sie alle blieben, weil sie es nicht über sich brachten, diesen magischen Ort wieder zu verlassen. Ein bisschen wie in „The Beach“ mit Leonardo DiCaprio. Damals, als der Strand noch unberührt war. „Wie in Thailand ist es hier, so vor 20 Jahren“, erzählt mir auch der Österreicher Chris. Als er die Touristenmassen in Koh Phangan nicht mehr ertragen konnte, floh er auf die Philippinen.
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Inhalt
Siargao: 7 wunderbare Erlebnisse auf einer wunderbaren Insel
Es gibt nicht viel auf Siargao und trotzdem irgendwie alles. Was es nicht gibt sind Shopping Malls, öffentliche Verkehrsmittel, Fast Food Restaurants und Behörden. Was es gibt sind paradiesische Strände, wunderschöne Nachbarinseln, perfekte Wellen und dauerlächelnde Inselbewohner. Ein bisschen Action und die ein oder andere Bar findet ihr in der 15.000-Einwohner-zählenden „Hauptstadt“ General Luna. Je höher man nach Norden fährt, desto seltener trifft man auf Touristen.
Die meisten Besucher landen wegen der erstklassigen Surfbedingungen auf Siargao. Das kann ich gut nachvollziehen – ich habe dort selbst eine Weile nur mit Wellenreiten, Yoga und Relaxen verbracht. Aber die Miniinsel ist wahnsinnig vielseitig und hat noch so viel mehr zu bieten. Auch wenn die Wellen noch so verlockend scheinen, solltet ihr euch deshalb ein paar Siargao Highlights nicht entgehen lassen.
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1. Island Hopping: Naked Island, Guyam Island und Daku Island
Rund um Siargao gibt es viele kleine Inseln zu erkunden. Dafür könnt ihr euch am Anlegesteg in General Luna ein Boot inklusive Crew chartern oder euch einer Tour anschließen. Besonders schön ist Naked Island. Auf der Miniinsel findet ihr nichts als schneeweißen Sand und kristallklares Wasser, das in tausend verschiedenen Blautönen leuchtet. Vom Pier aus braucht ihr nur ungefähr 25 Minuten.
Nur ein paar Kilometer weiter liegt Guyam Island. Hier erwarten euch wunderschöne Sandstrände und ganz tolle, naturgeschaffene Buchten. Es lohnt sich auf jeden Fall, einmal komplett um die kleine Insel zu laufen – die Vegetation ist wirklich beeindruckend. Zum Mittagessen fahrt ihr am besten nach Daku Island. Hier gibt es am Strand entlang kleine Hütten und ihr könnt euch von den Locals leckeres Seafood und traditionelle, philippinische Gerichte zubereiten lassen.
2. Magpupungko Tidal Pools: Die Naturbadewanne auf Siargao
Auf Siargao braucht ihr kein Luxushotel mit Infinity-Pool, denn es gibt die Magpupungko Tidal Pools. Das naturgeschaffene Meerwasserschwimmbad liegt ein paar Kilometer nördlich von Pilar und ist mit dem Roller leicht über die Siargao Circumferential Road zu erreichen. Baden könnt ihr hier nur bei Ebbe, denn dann schützen euch die Felsen und Korallen vor den oft meterhohen Wellen. Die Steine sind ein bisschen scharfkantig, sodass Wasserschuhe auf jeden Fall nicht schaden können. Eintritt: 50 Pesos.
3. Bucas Grande: Lagunen, Höhlen und freundliche Quallen
Die Insel Bucas Grande liegt südlich von Siargao, mit dem Speedboot braucht ihr ungefähr eine halbe Stunde. Am besten fahrt ihr auch hier wieder zum Anlegesteg in General Luna und vergleicht die Angebote, die euch die Locals direkt vor Ort machen. Rund um Bucas Grande gibt es viele kleine Inseln, die ihr besuchen könnt. Die Einheimischen kennen auch die besten Spots zum Schnorcheln in der Gegend. Ausrüstung könnt ihr für rund 150 Pesos ebenfalls am Pier kaufen. Und das gibt es sonst noch zu sehen:
Blue Lagoon: Mit dem Boot durch die Lagune schippern
Auf Bucas Grande könnt ihr euch Lizenzen für die Blue Lagoon und die Höhlen besorgen. Einschließlich Boot, denn das Naturschutzgebiet ist nur für lizenzierte Guides zugänglich. Die Blaue Lagune selbst ist schon ein absolutes Highlight. Ich könnte hier stundenlang mit dem Boot herumschippern und die Felsformationen, das dunkelgrüne Wasser und die Vegetation bestaunen.
Sohoton Cove und Crystal Cave
Die Kalksteinhöhle Sohoton Cove ist nur bei Ebbe zugänglich. Drinnen ist es stockdunkel und ihr könnt die beeindruckenden Stalaktiten und Stalagmiten nur erkennen, wenn euer Guide sie mit der Taschenlampe anleuchtet. Das Highlight ist aber das fluoreszierende Wasser – so schön! Die Höhle Crystal Cave ist ähnlich beeindruckend. Hier klettert ihr mit Hilfe eures Guides bis ganz nach oben und springt am Ende über ein Podest zurück ins Meer. Wer sich nicht traut, kann den Weg natürlich auch zurückgehen.
Tojoman (Jellyfish) Lagoon: Hier leben die freundlichen Quallen
Der Schnorchelausflug in die Jellyfish Lagoon war für mich mit Abstand das coolste Erlebnis auf Siargao. Ich hätte nie gedacht, dass ich die Worte „friendly“ und „Jellyfish“ einmal in einem Satz benutzen würde. Aber bei Bucas Grandegibt es wirklich eine Lagune voller ungiftiger Quallen, mit denen man schwimmen kann. Man darf sie sogar gaaanz vorsichtig anfassen, wenn man keine Sonnencreme oder andere Kosmetik an den Händen hat. Sie fühlen sich wirklich unglaublich cool an. Auch für die Tojoman Lagoon müsst ihr auf Bucas Grande eine Lizenz erwerben und außerdem ein nicht-motorisiertes Paddelboot (die freundlichen Quallen werden sonst geschreddert) inklusive Guide chartern.
4. Santa Monica Pier: Der schönste Sonnenuntergang auf Siargao
General Luna, Pacifico & Co. sind wunderschön – nur leider bekommt ihr hier keinen spektakulären Sonnenuntergang zu sehen. Die Sonne geht nämlich auf der anderen Seite der Inseln unter, sodass ihr für tolle Farben und Fotos in den Norden oder an die Westküste fahren müsst. Mein Lieblingsplatz für Sonnenuntergänge ist der Santa Monica Pier im Nordwesten von Siargao. Hier führt nicht nur ein Steg ins Wasser – auch die Mangrovenwälder und das kleine Fischerdorf bieten eine absolute Traumkulisse.
5. Mangrovenwälder und Floating Villages auf Siargao
Mit den Mangrovenwäldern bin ich auch direkt beim nächsten Highlight auf Siargao. Bei Del Carmen gibt es den größten Mangrovenwald von Mandanao. Aber auch San Isidro und Santa Monica haben richtig schöne Feuchtbiotope mit den typischen Fischerdörfchen, in denen die Holzhäuser auf Stelzen im Wasser stehen. Die Mangrovenwälder auf Siargao könnt ihr auch mit dem Boot erkunden – einfach bei den Locals nachfragen. Von den angebotenen SUP-Touren würde ich euch aber eher abraten, da es in den Wetlands ziemlich viele Salzwasserkrokodile gibt.
6. Cloud 9 Boardwalk: Weltklasse-Surfspot vor Traumkulisse
Auch wenn ihr selbst nicht surfen möchtet, dürft ihr euch den weltberühmten Boardwalk und den dazugehörigen Surfspot Cloud 9 in General Luna nicht entgehen lassen. Kristallklares Wasser, Traumstrände und die besten Surfer der Insel beim Wellenreiten beobachten – so sieht ein perfekter Nachmittag aus. Direkt gegenüber gibt es übrigens auch eine Surfschule inklusive Materialverleih. Eine Stunde Surfunterricht inklusive Equipment kostet 500 Pesos – Boards und Wasserschuhe könnt ihr euch ab 200 Pesos ausleihen.
7. Seafood und Pan de Coco: Landestypische Delikatessen
Während mir das landestypische Essen auf Palawan überhaupt nicht geschmeckt hat, konnte ich auf Siargao gar nicht genug davon bekommen. Neben fangfrischem Fisch und Seafood habe ich mich besonders in das Pan de Coco verliebt. Das fluffige Brot ist mit Kokosnussmarmelade gefüllt und frisch aus dem Ofen einfach so lecker!
Meine schönste Unterkunft auf Siargao
Die ersten Tage auf Siargao habe ich in General Luna verbracht. Obwohl auch hier der Massentourismus noch nicht angekommen ist, gibt es schon relativ viele (Surf-)Touristen, Bars und Restaurants. Weil ich mir für die letzte Woche meiner Philippinenreise aber absolute Ruhe gönnen wollte, habe ich mich später für das Bamboo Garden* in Pacifico im Norden der Insel entschieden. Eine gute Wahl, denn das B&B wird nicht umsonst auf sämtlichen Bewertungsseiten in den Himmel gelobt. Ich habe hier so viele nette Menschen kennengelernt und sieben fantastische Tage mit Surfen, Yoga, Einsiedlerkrebswettrennen und entspanntem Beisammensein verbracht.
Die Gäste im Bamboo sind nicht auf Party aus sondern kommen in erster Linie wegen den fantastischen Surfbedingungen (direkt vor der Haustür) und den leeren Lineups nach Pacifico. Falls ihr selbst noch Anfänger seid, könnt ihr hier perfekt einsteigen – das B&B vermietet auch Boards und bietet Surfunterricht an. Untergebracht war ich in einem schönen, sauberen Bungalow, nur wenige Meter vom Strand entfernt. Morgens gab es leckere Pfannkuchen mit Mango zum Frühstück und abends ein San Miguel mit der ganzen Crew. Leben, wie es sein sollte.
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Die besten Restaurants auf Siargao
Gehobene (aber trotzdem verhältnismäßig günstige) Küche findet ihr in General Luna. Am besten hat es mir im Kermit Restaurant, im Restaurant des Isla Cabana Resort und im Restaurant des Kalinaw Resort geschmeckt. Wenn ihr auf Bucas Grande unterwegs seid, solltet ihr euch zum Lunch unbedingt in das Club Tara Resort fahren lassen.
Günstiges und leckeres Essen gibt es zum Beispiel direkt am Cloud 9 Boardwalk: Das Café Loka hat sogar frischen Salat – eine echte Seltenheit auf den Philippinen. Richtig gutes Essen gibt es auch im Bamboo Garden, selbstverständlich auch für Drop-in Gäste. Ungefähr 500 Meter vom Bamboo entfernt (die Straße runter Richtung Süden auf der linken Seite) kann ich euch ein (noch) namenloses Restaurant empfehlen, das mitten auf der Wiese vor dem nächsten Surfspot steht – übersehen könnt ihr es eigentlich nicht.
Siargao: Hinkommen und Rumkommen
Am einfachsten kommt ihr mit dem Flugzeug nach Siargao: Mit Cebu Pacific nach Cebu und von dort aus mit der Propellermaschine weiter nach Siargao. Besonders zur Regenzeit ist das Wetter allerdings unberechenbar, sodass ihr vor eurem internationalen Rückflug immer ein bisschen Puffer einbauen solltet. Leider ist der Flug auch ziemlich teuer, hin und zurück werden ungefähr 200 Euro fällig.
Alternativ könnt ihr von Manila aus auch nach Surigao fliegen und dort die Fähre (ca. drei bis vier Stunden) nach Siargao nehmen. Die dritte Alternative wäre die Overnight-Ferry von Cebu nach Siargao. Das ist zwar günstig – würde ich mir persönlich aber nicht antun. Die Fähren in den Philippinen sind nicht die sichersten und der Seegang kann auch ziemlich heftig werden.
Anders als auf Palawan fahren auf Siargao nur wenige Vans und Tricycles. Am Flughafen oder am Fährterminal findet sich allerdings immer ein Fahrer. Die Fahrt mit dem Van nach General Luna kostet je nach Verhandlungsgeschick 250 bis 400 Pesos. Nach Pacifico werden ungefähr 500 Pesos fällig. Wenn ihr nur mit Rucksack unterwegs seid, könnt ihr alternativ auch für weniger Geld bei einem Local auf dem Motorrad mitfahren.
Wenn ihr weiter in den Norden möchtet würde ich euch einen Umweg über General Luna empfehlen. Hier könnt ihr euch direkt einen Roller (ca. 350 bis 450 Pesos pro Tag) und ein Surfboard (ca. 300 bis 400 Pesos pro Tag) mieten. Die Roller sind mit Surfboardracks ausgestattet. So seid ihr flexibel, wenn ihr mehrere Spots surfen möchtet. Für längere Mieten (ab ca. einer Woche) gibt es in der Regel einen Discount. Grundsätzlich sind die Roller auf der Insel nur halbautomatisch. Lasst euch also unbedingt die Bedienung erklären, falls ihr so noch nie gefahren seid.
Siargao – die vielleicht freundlichste Insel der Philippinen
Ich habe auf den Philippinen überall freundliche Menschen getroffen und nur gute Erfahrungen mit den Einheimischen gemacht. Auf Siargao ist die Herzlichkeit gegenüber Fremden aber geradezu überwältigend. Von allen Seiten wird gelächelt, gegrüßt, gelacht und wenn ihr einmal Hilfe braucht, kommen die Menschen von allen Seiten angerannt.
Auch beim Surfen herrscht ein entspannter Umgang miteinander. Vor allem im Norden freuen sich die Einheimischen, wenn sich der ein oder andere Touri an ihren Spot verirrt. Oft war ich keine drei Minuten im Wasser, da wurde mir schon von allen Seiten ein „Welcome to the Philippines“ entgegengerufen und der Spot mit all seinen Tücken erklärt. Siargao ist definitiv eine Reise wert und ich bin mir ganz sicher, dass ihr euch genauso schnell in diese Trauminsel verlieben werdet wie ich.
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Und noch so eine Trauminsel! Sieht ja fast noch schöner aus als Palawan. Und deutlich weniger Touristen nehme ich mal an?
Gruß
Markus
Auf Siargao hat es mir ehrlich gesagt auch am besten gefallen.
Und ja, der Tourismus steckt dort noch viel mehr in den Kinderschuhen – ganz anders als auf Palawan.
Liebe Grüße
Franzi
Traumhafter Bericht und traumhafte Inseln! Da muss ich unbedingt auch mal hin! Aber wenn das alle denken, ist es mit Massentourismus nicht mehr weit, ne! Ich mag auch lieber meine Ruhe, als überall Diskos und MacDonalds und Nightlife, das habe ich zuhause auch, aber keine kristallklare Strände mit so einer wunderbaren Natur! Ich glaub, ich schau gleich mal am Flughafen vorbei…Grüsse aus Düsseldorf!
Dankeschön 🙂 – ja, es lohnt sich wirklich.
Liebe Grüße
Franzi
Wow! Ein ganz wundervoller Bericht mit tollen Bildern!
Du hast meine Philippinen-Sehnsucht um ein Vielfaches gesteigert 🙂
Vielen Dank dafür! Alles Liebe,
Julia
Vielen lieben Dank 🙂
Es ist wirklich wunderbar dort.
Liebe Grüße
Franzi
Das hört sich wirklich paradiesisch und nach einem außergewöhnliche Ort an. Das es die noch gibt? Könnte jetzt sofort los, aber ich habe Angst…
… Bleibe auch gerne an schönen Orten hängen! 😉
Wie lang wart ihr da?
Liebe Grüße
Daniela
Ich warte ja auch noch darauf, dass mir das irgendwann mal passiert.
Bisher habe ich allerdings erst zwei Orte gefunden, an denen ich gerne leben würde: Chiang Mai und Fuerteventura 🙂
Ich war insgesamt einen Monat auf den Philippinen und davon zehn Tage auf Siargao.
Liebe Grüße
Franzi
Ja zu jedem einzelnen Wort in diesem Artikel!
Philippinen 2017 it is.
Proud Filipino here but I haven’t gone to Siargao yet. I am thankful that their are travel bloggers like you that share photos of places here in our Country that I haven’t explore yet. Thanks for sharing and enjoying our Country
I like pan de coco and pan de mongo those are some of my favorites
Wow, super Webseite … werde hier auch in Zukunft zurückgreifen 😉 DANKE !!!! Liebe Grüße Mia