Zuletzt überarbeitet am 4. August 2021 von Franzi
Der Addo-Elefanten-Nationalpark gehört definitiv zu den Highlights meiner Südafrika Reise. Meine erste richtige Safari (übrigens auch ein Punkt auf meiner 30 before 30 Bucketlist) – und es fällt mir immer noch schwer, dieses unglaubliche Erlebnis in Worte zu fassen. Zwei Tage lang war ich im Nationalpark unterwegs. Den ersten davon im Rahmen einer geführten Tour und den zweiten gemeinsam mit einem Freund im Mietwagen.
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Inhalt
Über den Addo-Elefanten-Nationalpark
Beide Tage hatten wir riesiges Glück mit den Sichtungen: Elefanten, Zebras, Büffel, Antilopen, ein Sekretär, Warzenschweine, Strauße, Affen, bunte Vögel und sogar ein Löwe sind uns vor die Kamera gelaufen. Das hatte leider auch damit zu tun, dass es im Addo-Elefanten-Nationalpark extrem lange nicht geregnet hatte und die meisten Tiere deshalb rund um die Wasserlöcher versammelt waren.
Der Addo-Elefanten-Nationalpark ist mit 1.640 km² der größte Nationalpark im Ostkap von Südafrika. Er wurde 1931 gegründet, um die letzten elf überlebenden Elefanten in der Region zu schützen. Die waren zu der Zeit leider vom Aussterben bedroht. Zum einen wegen der Elfenbeinjagd – aber auch wegen einer ziemlich schrecklichen Entscheidung der südafrikanischen Regierung. Die hatte nämlich beschlossen, die heimischen Elefanten zur Jagd freizugeben, da sie auf der Suche nach Essbarem immer wieder Gärten und Felder der Einwohner verwüstet hatten.
Nachdem der Addo-Elefanten-Nationalpark gegründet wurde, hat sich die Population zum Glück regeneriert. Heute leben ungefähr 350 Elefanten im Park – beinahe das Maximum der ökologischen Vertretbarkeit. Damit es in Zukunft aber noch mehr werden können, soll der Addo weiter wachsen und auf lange Sicht der drittgrößte Nationalpark von Südafrika werden.
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Addo-Elefanten-Nationalpark: Tour buchen oder selbst fahren?
Der Addo-Elefanten-Nationalpark ist der perfekte Ort für Safari-Einsteiger. Direkt an der Garden Route gelegen und nur eine Stunde von Port Elizabeth entfernt ist er leicht zu erreichen. Außerdem sind die Wege im Park gut ausgebaut und ausgeschildert. Es gibt Restaurants, öffentliche Toiletten und mit 130 Rand (ca. 9 Euro) ist der Eintritt außerdem relativ günstig.
Tagestour mit Peter von Peter Giddy Guided Tours
Am ersten Tag war ich mit Peter von Peter Giddy Guided Tours im Addo-Elefanten-Nationalpark unterwegs. 1.500 Rand (ca. 100 Euro) habe ich für die Ganztagestour gezahlt – und sie war wirklich jeden Cent wert. Peter kennt jede Straße, jedes Wasserloch und so ziemlich jedes einzelne Tier im Nationalpark. Er weiß, wann sich Elefanten, Zebras & Co. wo aufhalten und ist immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Außerdem kennt Peter jedes einzelne Gericht auf der Restaurantkarte und über die Jahre hat er gelernt, den Landrover genau so zu positionieren, dass seine Gäste perfekte Fotos schießen können.
Wir waren in einer kleinen Gruppe unterwegs (vier Gäste) und haben insgesamt rund sieben Stunden im Addo-Elefanten-Nationalpark verbracht. Die Worte Stress und Hektik kennt Peter nicht. Wir sind ganz gemütlich durch den Park gefahren und irgendwie wusste er immer ganz genau, wo es etwas spannendes zu sehen gibt. Nur einmal hat ihn der Ehrgeiz gepackt, als wir von einem Ranger den Tipp mit dem Löwen bekommen haben. Da hat er dann alles gegeben, um uns den besten Blick zu verschaffen. Alleine hätten wir uns mit dem Mietwagen* wohl nicht gegen die ganzen anderen Autos durchsetzen können.
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Organisierte Tour im Addo-Elefanten-Nationalpark: Das sind die Vorteile
- Ein erfahrener Guide weiß ganz genau, wann es wo was zu sehen gibt.
- Ihr müsst euch nicht aufs Fahren und Kartenlesen konzentrieren sondern könnt entspannen und genießen.
- Gute Guides können mögliche Gefahren besser einschätzen.
- Ihr bekommt bessere Fotos, da euch die Guides schneller und näher an die Tiere heranbringen können.
- Gute Guides haben viele spannende Infos zu Flora und Fauna im Park auf Lager.
- Wenn ein Löwe gesichtet wird, kann es im Addo-Elefanten-Nationalpark schonmal Stau geben. Ein erfahrener Guide kann das Fahrzeug so rangieren, dass ihr trotzdem eine gute Sicht habt.
- Wenn ihr nur einen Tag Zeit habt, müsst ihr euch nicht über Wege, Hotspots, Wasserlöcher und Restaurants informieren.
Tipps für eine organisierte Tagestour im Addo-Elefanten-Nationalpark
- Das Fahrzeug sollte ein 4×4 und kein Van, Bus oder ähnliches sein. So bleibt die Gruppengröße beschränkt und ihr seid deutlich flexibler.
- Das Fahrzeug sollte entweder offen sein oder mit Fenstern ausgestattet, die sich komplett öffnen lassen.
- Erkundigt euch nach der Gruppengröße. Mehr als fünf oder sechs Gäste sollten es nicht sein, sodass der Guide auf individuelle Wünsche eingehen kann.
- Die Bewertungen im Netz sind meistens ziemlich aufschlussreich.
- Oft wird der Addo-Elefanten-Nationalpark in Kombination mit einer Private Game Lodge angeboten. Die Safari dauert dann bis ca. 10 Uhr abends. Meiner Meinung nach viel zu lang, denn das viele Rumfahren in der Hitze ist viel anstrengender, als es am Anfang scheint.
Selbstfahrertour im Addo-Elefanten-Nationalpark
Der Addo-Elefanten-Nationalpark ist definitiv auch für Selbstfahrer* geeignet. Es gibt detaillierte Karten und die Wege sind so gut ausgebaut, dass ihr den Park sogar mit einem Kleinwagen bequem befahren könnt. Auf meiner geführten Tagestour habe ich einen netten Brasilianer kennengelernt, mit dem ich am nächsten Tag nochmal mit dem Mietwagen in den Addo-Elefanten-Nationalpark gefahren bin.
Unsere Selbstfahrertour war super, obwohl wir deutlich weniger gesehen haben als am ersten Tag. Das Fahren war entspannt – auch wenn wir viel Zeit damit verbracht haben, uns auf der Karte zu orientieren. Nur rund um die Wasserlöcher und um größere Tierherden wurde es ab und zu ein bisschen stressig, weil die Parkbesucher zum Teil ziemlich aggressiv um die besten Aussichtspunkte kämpfen. Dafür war es einfach wunderbar, dass wir den Tag ganz nach unserem Geschmack gestalten konnten.
Selbstfahrertour im Addo-Elefanten-Nationalpark: Das sind die Vorteile
- Als Selbstfahrer kommt ihr im Addo-Elefanten-Nationalpark deutlich günstiger weg. Neben dem Parkeintritt müsst ihr nur den Mietwagen bezahlen.
- Ihr seid komplett unabhängig und müsst euch nicht nach den Wünschen der anderen Gäste richten.
- Ihr könnt anhalten, wo und so lange ihr wollt – ganz ohne schlechtes Gewissen, weil die anderen auf euch warten müssen.
- Bei uns war die Freude jedesmal viel größer, wenn wir es geschafft haben, alleine eine Herde Elefanten, Zebras oder Büffel aufzuspüren.
Tipps für Selbstfahrer im Addo-Elefanten-Nationalpark
- Besucht den Addo-Elefanten-Nationalpark am besten unter der Woche – da sind deutlich weniger Autos unterwegs.
- Schließt nach Möglichkeit eine Vollkaskoversicherung für den Mietwagen ab. Wenn ein Löwe oder ein anderes seltenes Tier gesichtet wird, kann es schnell ziemlich wild zugehen.
- Um die Mittagszeit bringen die Tourenanbieter ihre Gäste ins Restaurant. In dieser Zeit habt ihr freie Bahn im Addo-Elefanten-Nationalpark.
- Auch wenn ihr euch vor Freude über eine Sichtung kaum halten könnt: Plötzliches Bremsen oder anderen den Weg versperren ist im Park ein NoGo.
- Haltet euch unbedingt an die Regeln: Kein Offroad-Fahren, nicht aussteigen (außer an den offiziellen Aussichtspunkten), kein Lärm, keine laute Musik und erst Recht kein Rufen, Erschrecken, Anlocken oder Füttern der Tiere.
- Der Addo-Elefanten-Nationalpark öffnet bereits um 7:00 Uhr morgens. Um diese Zeit sind die Tiere besonders aktiv. Außerdem trudeln die meisten Tourenanbieter erst ab ca. 9:00 Uhr ein.
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Addo-Elefanten-Nationalpark: Selbst fahren oder Tour buchen?
Mir haben beide Safari Tage im Addo-Elefanten-Nationalpark total viel Spaß gemacht. Wenn ich allerdings nur einen Tag Zeit hätte, würde ich mich wohl für eine geführte Tour in einer kleinen Gruppe mit Geländewagen entscheiden. Insgesamt war der Tag doch ein bisschen entspannter, wir haben mehr gesehen und ich konnte mich voll und ganz auf das Fotografieren konzentrieren.
Wenn ihr den Addo-Elefanten-Nationalpark als Selbstfahrer* besuchen möchtet, würde ich euch empfehlen, zwei oder mehr Tage einzuplanen. Wir haben wirklich eine Weile gebraucht, bis wir uns zurechtgefunden und ein bisschen Routine bekommen haben. Da war es natürlich auch hilfreich, dass uns unser Guide Peter am Tag zuvor schon einige Tipps gegeben hat. Machbar ist die Selbstfahrertour aber definitiv und wir haben uns auch keine Sekunde in irgendeiner Weise unwohl gefühlt.
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Unterkunft für den Addo Nationalpark: Port Elizabeth
Port Elizabeth ist der Gateway zum Addo-Elefanten-Nationalpark. Bei der Organisation meiner beiden Safaris haben mir die netten Mädels aus dem The Hippo Backpackers* (gefunden bei Hostelworld*) geholfen. Das Hostel ist definitiv ein Highlight in Port Elizabeth – mit großem Pool, schönen Zimmern und vielen netten Leuten.
Obwohl die Unterkunft ein bisschen außerhalb vom Stadtzentrum liegt, gibt es nur hundert Meter entfernt ein schönes Ausgehviertel mit vielen Restaurants, Bars und Pubs. Auch Supermärkte sind in unmittelbarer Nähe. In der perfekt ausgestatteten Küche im The Hippo Backpackers habe ich sogar zum ersten Mal auf meiner Südafrika Reise gekocht.
Obwohl der Addo-Elefanten-Nationalpark natürlich der Hauptanziehungspunkt für Besucher ist, hat Port Elizabeth noch einiges mehr zu bieten. Zum Beispiel traumhafte Sandstrände, den schönen Boardwalk mit vielen Restaurants und Geschäften, das Pinguin Sanctuary und die Route 67 – eine Kunstausstellung mit 67 Kunstwerken, die sich quer über einen ganzen Stadtteil erstrecken.
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Auf meinem Garden Route Roadtrip wurde ich von Hostelworld unterstützt. Vielen Dank!
Wunderschöne Fotos, liebe Franzi!
Ich habe leider selbst noch nie eine Safari gemacht. Es ist aber ein ganz großer Traum von mir, den ich hoffentlich 2017 verwirklichen werde.
Liebe Grüße
Anne
Hi Anne,
vielen lieben Dank! Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass sich dein Traum bald erfüllt.
Liebe Grüße
Franzi
Wenn du dich nicht immer im Winter vor dem Fliegen drücken würdest, hätten wir schon längst eine Safari in Kapstadt zusammen machen können 🙂
Die Game Lodges sind zwar eher gigantische Freilauf-Zoos, aber trotzdem wahnsinnig schön.
Gruß
Mario
Hi Mario,
da wäre ich sofort dabei 🙂
Dieses Jahr fliege ich ja wirklich ein bisschen im Winter. Freue mich schon soo sehr!
Liebe Grüße
Franzi
Addo hatte ich damals mit Führung gesehen und speziell um das Wasserloch unzählige Elefanten aller Altersgruppen. War sehr beeindruckend, mehr als ich es erwartet hätte, und ich kann Addo jedem ans Herz legen!
Hi Step,
ich hatte auch nicht gedacht, dass wir gleich soo viele Elefanten und andere Tiere sehen würden.
Echt ein unglaubliches Erlebnis.
Liebe Grüße
Franzi
Tolle Bilder 🙂 Ich bin ein großer Fan des Addo und finde es super, dass dort beides geht, Selbstfahrer Touren und Organisierte Safaris. Wir haben direkt im Park übernachtet, an einem Tag die organisierte Tour ausprobiert und sind zweimal selbst gefahren. Unvergesslich. Liebe Grüße, Ines
Hi Ines,
ich habe mich auch total in den Park verliebt und mir haben beide Touren total viel Spaß gemacht.
Im Park habe ich leider nicht übernachtet – das steht dann fürs nächste Mal auf dem Programm!
Liebe Grüße
Franzi
Hallo zusammen, ich habe eine Frage bzgl. der geführten Safaris im Addo. Wir organisieren unseren Südafrikaurlaub selbst und daher Frage ich mich, ob wir die Safari schon von zu hause aus buchen müssen oder ob das auch kurzfristig am selen Tag im Park möglich ist. Wie läuft sowas ab? Vielen Dank schon mal 😉
Eine organisierte Tour hat natürlich einige Vorteile. Jedoch würde ich auch sagen, dass die freie Zeiteinteilung bei einem selbst organisiertem Trip nicht zu unterschätzen ist. So oder so ist diese Destination ein echter Hit! 🙂 Danke für den Artkel!