Zuletzt überarbeitet am 27. Juli 2021 von Franzi
Lasst mich euch von meinem absoluten Lieblingsort in Israel erzählen: Jaffa – der südlichste und älteste Teil von Tel Aviv-Jaffa. Während sich hier früher eine biblische Geschichte nach der anderen abgespielt hat, ist die Altstadt von Jaffa heute fast schon ein Hipstertreff geworden. Leckeres Essen, Kunstgalerien, kleine Boutiquen und die schönste Straßenmusik, die ich jemals gehört habe. Von den Türen über die Fenster bis hin zu den Balkonen ist einfach alles zuckersüß.
Werbehinweis: Alle mit einem Sternchen* gekennzeichneten Links in diesem Post sind Affiliate-Links. Wenn ihr etwas über meinen Affiliate-Link kauft oder bucht, erhalte ich eine kleine Provision. Für euch ändert sich dabei aber nichts und es fallen auch keine Gebühren oder Ähnliches an.
Hundert Herrscher, die sich Jaffa unter den Nagel reißen wollten
Wie jede Geschichte in Israel ist auch die Geschichte von Jaffa kompliziert. Vom Altertum an herrschten hier zuerst die Phönizier, dann die Makkabäer und dann die Römer. Die Bibelfesten unter euch kennen aus dieser Zeit bestimmt die Geschichte von Jesus‘ Jüngerin Tabita, die vom Apostel Petrus erweckt wurde (Apostelgeschichte 9,36-43). Weitere Eroberer von Jaffa: Kalif Omar (636), Gottfried von Bouillon (1099), Sultan Saladin (1187) und Richard Löwenherz (1191).
Weiter ging es dann ab 1268 unter der Herrschaft von Sultan Baibars I. (von den Mameluken), bis Jaffa 1518 an das Osmanische Reich fiel. 1799 konnte Napoléon Bonaparte nicht widerstehen und riss sich die Stadt nach sechsstündigem Artilleriebeschuss unter den Nagel. Next in Line waren ägyptische Truppen, die Jaffa 1832 wieder an das Osmanische Reich verloren. Die Niederlage des Osmanischen Reiches läutete der Erste Weltkrieg ein. An dessen Anschluss entstand das Völkerbundsmandat für Palästina, das von Großbritannien verantwortet wurde. Nachdem das Mandat per UN-Beschluss 1948 endete, wurden Tel Aviv und Jaffa 1950 zu Tel Aviv-Jaffa zusammengeschlossen.
1945 war die Bevölkerung in Jaffa noch sehr gemischt – von 101.580 Menschen waren 30.820 Juden, 53.930 Moslems und 16.830 Christen. Das änderte sich schlagartig am 14. Mai 1948, als der Staat Israel ausgerufen wurde. Noch am selben Tag wurde der jüdische Staat von sechs arabischen Nachbarstaaten überfallen, die mit seiner Vernichtung drohten. In Folge dessen nahmen die israelischen Milizen des Irgun und der Hagana Jaffa ein, woraufhin der größte Teil der Araber vertrieben wurde bzw. floh.
Günstige Unterkünfte in Jaffa findet ihr bei Booking.com.*
Lust auf ein Airbnb? Hier schenke ich euch 34 Euro auf eure erste Buchung.*
Den günstigsten Mietwagen für eure Reise findet ihr im CHECK24 Preisvergleich.*
Biblische Gruselgeschichten und griechische Mythologie
Genau wie ich denkt ihr jetzt wahrscheinlich: Ganz schön viel Action in Jaffa. Dabei war das noch längst nicht alles. Auch der „unwillige“ Prophet Jona bestieg in Jaffa sein Schiff nach Tarchisch, um Gottes Anordnungen zu entkommen. Blöderweise gerät er aber in einen (von Gott verursachten) Sturm und wird von einem Wal gefressen. Im Walbauch betet er dann drei Tage und drei Nächte, bis der Wal ihn an Land wieder ausspuckt. Um nicht noch einmal in eine so blöde Situation zu geraten, erfüllt Jona schließlich den Willen Gottes – geht doch! Passend zur Geschichte gibt es an der Spitze des Peak Park auch eine Wal-Statue vom Bildhauer Daniel Kari aus Jerusalem.
Am Kai von Jaffa könnt ihr auch den Andromeda-Felsen sehen. Der hat zwar mit der Bibel nichts zu tun – dafür aber mit der griechischen Mythologie. Hier hielt der Meeresgott Poseidon Andromeda gefangen, da sie geopfert werden sollte. Zum Glück kommt gerade noch rechtzeitig ihr Lover Perseus (mit den geflügelten Sandalen des Hermes ausgestattet) herbeigeeilt, um sie zu retten.
Hier* könnt ihr spannende Touren und Ausflüge in Tel Aviv vergleichen und buchen.
Kunst, Kultur und Geschmacksexplosionen: Meine Highlights in Jaffa
Heute gibt es nur noch 5.000 Araber in Jaffa. Trotzdem findet ihr hier nach wie vor viele traditionelle Restaurants, die Hummus, Shakshuka und andere Spezialitäten in ihrer ursprünglichen Qualität anbieten. Das Essen in Jaffa ist einfach großartig und meiner Meinung nach sind die Araber auch die herzlichsten Gastgeber in Israel. Richtig lecker sind auch die frisch gepressten Säfte und Smoothies, die ihr überall auf der Straße kaufen könnt.
Neben dem Essen ist natürlich die Altstadt das absolute Highlight von Jaffa. Weil die Bevölkerung Ende des 19. Jahrhunderts auf engstem Raum leben musste, sind die Gassen schmal, die Häuser winzig und das ganze erinnert ein bisschen an ein Miniatur-Wunderland. In den vergangenen Jahren wurden die Steingebäude mit viel Liebe zum Detail restauriert und beherbergen Galerien, Boutiquen, Judaica-Läden und Restaurants. Ich könnte wirklich Stunden in Jaffa verbringen und einfach nur jedes einzelne Haus, jede Treppe und jeden Balkon bestaunen und fotografieren.
Auch die Promenade, die alte Meeresmauer, den Kdumim Platz und den Hafen solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Letzterer beherbergt auch das Haus des Gärbers Simon, das Grab der Jüngerin Tabita und das Franziskanerkloster St. Peter aus dem 17. Jahrhundert. Dann gibt es in Jaffa noch die Mahmoudiya Moschee – die größte und bedeutendste Moschee der Stadt. Last but not least hat mir auch der Flohmarkt in Jaffa richtig gut gefallen. Hier müsst ihr beim Shoppen aber ein bisschen aufpassen, weil einige der Artikel bei der Ausreise aus Israel Probleme bereiten können.
Günstige Unterkünfte in Jaffa findet ihr bei Booking.com.*
Lust auf ein Airbnb? Hier schenke ich euch 34 Euro auf eure erste Buchung.*
Den günstigsten Mietwagen für eure Reise findet ihr im CHECK24 Preisvergleich.*
Wunderschöne Bilder! Ich möchte auch wahnsinnig gerne mal nach Israel reisen.
Liebe Anne,
vielen Dank 🙂
Die Reise lohnt sich wirklich.
Liebe Grüße
Franzi
Wundervolle Bilder, liebe Franzi.
In Jaffa war ich vor zwei Jahren und es war wirklich ein fantastischer Tag.
Das Essen habe ich auch noch in bester Erinnerung 🙂
Gruß
Markus
Hi Markus,
vielen lieben Dank.
Das Essen war wirklich göttlich 🙂
Liebe Grüße
Franzi