Zuletzt überarbeitet am 12. Oktober 2022 von Franzi
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Inhalt
Ein paar spannende Fakten über den Etrusco T 6.9 SF
- Typ: Teilintegriert auf Ford Basis
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Zulässiges Gesamtgewicht: 3500 kg
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Anzahl der zugelassenen Sitzplätze: 4 (maximal fünf Schlafplätze)
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Länge: 6,98 m
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Breite: 2,32 m
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Höhe: 2,87 m
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Ausstattung: Bad mit Dusche und Toilette; Küche mit Herd, Kühlschrank und Spüle; Panoramafenster; Soft-Close Systeme in Dachschränken und Schubladen; USB-Lademöglichkeiten; elektrische Trittstufe; Klimaanlage; große Garage mit Steckdose
Wohnmobil mieten: Perfekt für Camping-Neulinge
Als Camping-Rookies wollten wir uns ein Wohnmobil ausleihen, um herauszufinden, ob uns diese Art des Reisens überhaupt gefällt. Denn besonders während der Pandemie haben wir immer wieder von Bekannten gehört, die sich Hals über Kopf einen Camper oder ein Wohmobil gekauft haben, und ihr neues Gefährt jetzt kaum oder gar nicht nutzen. Als Wohnmobil Anfänger sind wir mit unserem Leihfahrzeug im wahrsten Sinne des Wortes perfekt gefahren und konnten uns an den Camping-Lifestyle ganz langsam herantasten.
Tatsächlich sind wir am Anfang auch so ziemlich in jedes Fettnäpfchen getreten, das unser Etrusco Wohnmobil zu bieten hatte – von vergessenen Dachluken über einen nicht zugedrehten Grauwasser-Schlauch bis hin zur völligen Ratlosigkeit beim wild blinkenden Kühlschrank war alles dabei. Nach zwei Tagen kam dann aber die Routine und das Reisen mit dem Wohnmobil wurde zu unserem Alltag.
Auch das Leben auf Campingplätzen und anderen Übernachtungsplätzen trifft mit Sicherheit nicht jeden Geschmack. Uns hat es aber erstaunlich gut gefallen und ich fand es unglaublich entspannend, ein bisschen „einfacher“ zu leben. Unsere Tage haben wir mehr oder weniger komplett im Freien verbracht – mit frischen Brötchen am Morgen, faulen Stunden am See, guten Büchern und leckerem Essen.
Wohnmobil Reise: Für wen ist das Haus auf Rädern geeignet?
Unser Etrusco T 6.9 SF hat sich ein bisschen angefühlt wie ein Tiny House auf Rädern. Unseren Urlaub mit dem Wohnmobil würde ich deshalb nicht gerade als entbehrungsreich bezeichnen. Mit Camping im Zelt oder im kleinen Bus ist eine Wohnmobilreise definitiv nicht zu vergleichen. Stattdessen gibt es ein Bad mit Dusche, bequeme Betten mit Lattenrost, eine Küche mit drei Gas-Herdplatten, einen großen Kühlschrank mit Eisfach, eine Spüle und einen Wohn- und Essbereich.
Auch ein Regentag ist beim Reisen mit Wohnmobil kein Problem. Wir fanden es sogar richtig schön, in unserem Essbereich zu frühstücken oder im Bett zu lesen, während die Regentropfen auf unser Dach prasselten. Ihr müsst also weder Hardcore-Camper noch besonders belastbar sein, sodass ein Wohnmobil für Anfänger in Sachen Camping meiner Meinung nach super geeignet ist. Auch ein Wohnmobil mit Kindern mieten ist mit Sicherheit keine schlechte Idee.
Wohnmobile mieten könnt ihr in der Regel ohne Probleme, wenn ihr in Besitz eines Führerscheins der Klasse III bzw. der Klasse B seid. Die meisten Reisemobilvermietungen schreiben allerdings ein Mindestalter vor. Unseren Etrusco T 6.9 SF haben wir über McRent angemietet. Das Mindestalter der Mietenden und jedes Fahrenden beträgt hier 21 Jahre – für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen 25 Jahre. Mietende und Fahrende müssen seit mindestens einem Jahr den entsprechenden Führerschein besitzen – bei Fahrzeugen über 3,5 Tonnen sind es fünf Jahre.
Besonders wenn euer Wohnmobil keine Rückfahrkamera und keine Einparkhilfe hat, würde ich euch eine Soloreise als Wohnmobil Einsteiger eher nicht empfehlen. Denn besonders auf engen Stellplätzen und beim Wenden braucht ihr gelegentlich eine weitere Person zum Einweisen. Das Fahren selbst finde ich aber sehr entspannt und es hat mir auch richtig viel Spaß gemacht. Man darf nur nicht vergessen, dass man immer noch ein paar Extrameter nach hinten und nach oben dabei hat. Wenn ihr weitere Strecken zurücklegen möchtet, wäre es natürlich ideal, wenn zwei Personen einen Führerschein haben, sodass ihr euch ab und zu abwechseln könnt.
Wohnmobil buchen: Welches Modell ist das Richtige?
Ein Wohnmobilverleih hat in der Regel drei verschiedene Fahrzeugtypen im Angebot:
- Teilintegrierte Wohnmobile: Teilintegrierte Wohnmobile nutzen und integrieren das Fahrerhaus zu Wohnzwecken. Dabei weichen die Fahrerhäuser aber nicht von dem Fahrerhaus des Serienfahrzeugs ab.
- Alkovenmobile: Alkovenmobile sind die klassischen Wohnmobile, wie man sie von Schildern und Piktogrammen kennt. Sie haben eine Schlafnische, die sich direkt über dem Fahrerhaus befindet (die sogenannte Alkove). Der Raum wird hier optimal genutzt, sodass Alkovenwohnmobile besonders bei Familien sehr beliebt sind. Während zum Beispiel die Kinder über dem Fahrerhaus schlafen, können die Eltern weiterhin im Wohnbereich sitzen und sich später in den hinteren Schlafbereich zurückziehen.
- Vollintegriertes Wohnmobil: Bei Vollintegrierten handelt es sich um Wohnmobile, die auf Fahrgestellen ohne Fahrerhaus aufgebaut werden. Das Fahrerhaus ist bei dieser Bauart komplett in den Wohnraum integriert, sodass viel Raum gewonnen wird. Bei Vollintegrierten ist der Wohnkomfort am höchsten, man spricht auch von der Königsklasse der Wohnmobile.
Viel Platz und Komfort klingt erstmal verlockend. Als Wohnmobil für Einsteiger solltet ihr euch aber nicht unbedingt direkt für das größte Modell entscheiden. Vollintegrierte sind beispielsweise meist länger als sechs Meter und wiegen häufig auch mehr als 3,5 Tonnen. Denkt daran, dass ihr nicht selten auf engen Stellplätzen rangieren müsst und besonders in südlichen Ländern die Straßen oft auch ziemlich schmal werden können.
Vor der Wohnmobil Tour: Lernt euer Fahrzeug kennen
Bevor ihr in den Wohnmobil Urlaub startet, solltet ihr euch unbedingt mit eurem Fahrzeug vertraut machen. Dafür haben wir bei McRent eine ausführliche Einweisung bekommen, als wir unseren Etrusco T 6.9 SF abgeholt haben. Hier wurde uns zuerst das Fahrerhaus erklärt. Das ist besonders wichtig, da ihr euch unterwegs erstmal auf das neue Fahrgefühl konzentrieren müsst und wenig Zeit habt, nach Licht, Belüftung oder dem Radio zu suchen.
Danach ging es weiter mit Kofferraum, Tools, Wasser-, Strom- und Gasanschluss, Markise, Innenraum und Abflussrohren. Hier hatten wir auch die Gelegenheit, jede Menge Fragen zu stellen. Während der Reise hat uns das Handbuch weitergeholfen und auch bei YouTube haben wir viele Videos gefunden, die uns nicht nur einmal aus der Klemme geholfen haben.
Wohnmobil Urlaub: Anfänger Checkliste für den ersten Trip
Unser Etrusco T 6.9 SF war bereits mit einigen nützlichen Tools ausgestattet, darunter zwei volle Gasflaschen, Stromkabel, Auffahrkeile, Toilettenchemie, Ersatzsicherungen, Heringe für die Markise, Verlängerungskabel, Frischwasserschlauch, Kehrschaufel/Besen und Verbandskasten. Beim Urlaub mit Wohnmobil sollten außerdem nicht fehlen:
- Putzmittel, Schwämme, Geschirrtücher, Küchentücher, Spülwanne und Müllbeutel
- Geschirr, Besteck, Töpfe mit Deckel, Pfannen, scharfe Messer, Schneidebrett, Pfannwender, Kochlöffel, Untersetzer und Platzdeckchen
- Gewürze, Essig/Öl etc.
- ggf. Espressokocher und Toaster
- Gefrierbeutel/Vorratsbehälter
- Campingstühle und ein Tisch
- Eventuell ein Grill und Zubehör
- Bettzeug
- Handtücher
- Taschenlampe
- Fußmatte
- Badeschlappen
- Feuerzeug
- kleines Werkzeugset und Panzertape
- Toilettenpapier
- Desinfektionsspray
- Schweizer Taschenmesser
- Wäscheleine
Wohnmobilstellplatz vorbuchen oder spontan bleiben?
Ob ihr den ein oder anderen Wohnmobilstellplatz vorbuchen solltet oder während eurer Reise kurzfristig entscheiden könnt, lässt sich leider gar nicht so einfach beantworten.
Stellplatz früh reservieren: Was spricht dafür?
Wenn ihr einen bestimmten Campingplatz im Auge habt, der zum Beispiel für Familien besonders gut geeignet ist oder eine geniale Lage direkt am Wasser hat, lohnt es sich besonders in der Hochsaison und zu Ferienzeiten, rechtzeitig zu buchen. Wir haben beispielsweise gemerkt, dass Ende August an den norditalienischen Seen kaum noch Übernachtungsplätze verfügbar waren. Im September wurde es dann von Tag zu Tag entspannter. Was außerdem dafür spricht, einen Stellplatz im Voraus zu reservieren: Ihr könnt euch den besten Spot sichern, zum Beispiel direkt am See oder in einer besonders ruhigen Ecke.
Stellplatz spontan reservieren: Was spricht dafür?
Die Antwort liegt auf der Hand: Ihr könnt eure Route jederzeit spontan ändern. Wenn es euch irgendwo besonders gut gefällt, könnt ihr länger bleiben. Wenn euch ein Campingplatz nicht überzeugt oder das Wetter überhaupt nicht mitspielt, könnt ihr direkt weiterziehen. Wenn ihr euch alle Optionen offenhalten möchtet, lohnt es sich, Camping-Apps und -Webseiten zu nutzen, die euch auch kurzfristig verfügbare Stellplätze anzeigen.
Wohnmobil Tipps: Hilfreiche Apps für die Stellplatzsuche
Gute Anlaufstellen sind zum Beispiel Pincamp (die App des ADAC), Campodo oder Camping.info. Bei Park4Night (hier für iPhone und hier für Android) findet ihr nicht nur Campingplätze sondern auch provisorische Stellplätze für eine Nacht und Parkmöglichkeiten für eure Sightseeingtour.
© Gipfelfieber
Wohnmobil Touren: Die perfekte Route für Anfänger
Last but not least möchte ich euch noch kurz unsere Route verraten, die wir in den letzten zwei Wochen bereist haben. Im nächsten Blogpost wird es auf jeden Fall noch einen ausführlichen Wohnmobil Reisebericht mit Tipps für die verschiedenen Locations geben. Weil unsere Reiseroute für uns als Wohnmobil Anfänger aber so perfekt war, will ich sie euch auch in diesem Artikel nicht vorenthalten:
- 1. Stopp: Ischgl (Tirol, Österreich) – hier haben wir eine Nacht Zwischenstopp eingelegt.
- 2. Stopp: Arona am Lago Maggiore (Piemont, Italien).
- 3. Stopp: Lugano am Luganersee (Tessin, Schweiz).
- 4. Stopp: Domaso am Comer See (Lombardei, Italien).
- 5. Stopp: Iseo am Iseosee (Lombardei, Italien).
- 6. Stopp: Manerba del Garda am südlichen Gardasee (Lombardei, Italien).
- 7. Stopp: Arco am nördlichen Gardasee (Südtirol, Italien).
Die Route ist perfekt für zwei Wochen und noch perfekter für Wohnmobil Einsteiger. Denn besonders wenn ihr aus Süddeutschland kommt, müsst ihr nur am ersten und letzten Urlaubstag einige Stunden fahren. Ansonsten liegen die Seen nur eine bis zweieinhalb Stunden voneinander entfernt. Trotzdem haben wir richtig viel gesehen und kein Ort war wie der andere.
Wohnmobil Urlaub: Ein kleines Fazit zu unserer Reise
Ich kann gar nicht glauben, wie schnell die zwei Wochen mit unserem Etrusco T 6.9 SF vergangen sind. Ich habe es so sehr genossen, einfach mal nicht zu arbeiten, keinen Sport zu machen und in den Tag hineinzuleben. Bis auf ein paar Städtetrips haben wir kaum Sightseeing gemacht. Stattdessen waren unsere Tage gefüllt mit faulen Stunden am See, Paddeltouren auf dem SUP, guten Büchern, Aperitivo und leckerem Essen.
Unser Wohnmobil Urlaub in Italien, Österreich und der Schweiz war ein absoluter Traum und ich freue mich jetzt schon darauf, bald wieder auf diese Art und Weise zu verreisen. Ich kann euch Wohnmobilreisen deshalb nur ans Herz legen, wenn ihr Lust auf Abenteuer, Natur und jede Menge Freiheit habt.
Offenlegung: Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Etrusco. Der T 6.9 SF wurde uns für die Dauer der Reise kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine weitere Vergütung erfolgte nicht.
Vielen Dank für den Bericht deines Wohnmobil-Urlaubs! Der Etrusco sieht echt gut aus, besonders von innen. Ich mag die Farbgestaltung der Inneneinrichtung und dass die Materialien so hochwertig aussehen. Hat man sein Hotel-Zimmer immer auf Reisen dabei, perfekt. 🙂
Hallo liebe Franzi, interessant zu wissen, dass ihr als Camping-Rookies euch ein Wohnmobil auszuleihen wolltet, um herauszufinden, ob euch diese Art des Reisens überhaupt gefällt. Ich plane mit meinem Mann eine Reise durch ganz Bayern und auch wir wollen erstmal ein Wohnmobil mieten, statt direkt eins zu kaufen.
Liebste Franzi, so schöne Tipps;)
Danke
Kara