Zuletzt überarbeitet am 14. Oktober 2020 von Franzi
|Werbung| Bielefeld – das gibt’s doch gar nicht! Vor einigen Jahren machte die Bielefeldverschwörung die Stadt weltberühmt. Und ich muss gestehen, dass auch ich abgesehen von der Verschwörungstheorie bisher noch nicht viel von Bielefeld gehört hatte. Das sollte sich auf meiner Reise durch den Teutoburger Wald endlich ändern. Denn ich hatte mir für 2020 fest vorgenommen, mein eigenes Land besser kennenzulernen. Bei einem Stadtspaziergang unter dem Motto „La Vie est Belle“ durfte ich die schönsten Orte der Stadt entdecken. In diesem Artikel zeige ich euch deshalb heute meine liebsten Bielefeld Sehenswürdigkeiten und alle Highlights.
Bielefeld: Mehr als Pudding und Verschwörungstheorien
In der größten Stadt von Ostwestfalen-Lippe leben über 334.000 Einwohner – jedoch wird die Existenz des Ortes häufig scherzhaft angezweifelt und die sogenannte Bielefeldverschwörung hat bereits Kultstatus erreicht. Überregional bekannt ist die Großstadt vor allem für ihren Bundesligaverein Arminia Bielefeld sowie als Stammsitz eines international tätigen Familienunternehmens, der Dr. August Oetker KG. Der puddingmischende Riesenpudding auf dem Firmengelände kann euch vielleicht einen Kindheitstraum erfüllen – definitiv aber ist er eines der Bielefeld Highlights.
Die Sparrenburg – das Wahrzeichen Bielefelds
Wenn ihr zu Besuch in der ostwestfälischen Metropole seid, dann kommt ihr an der Besichtigung der Sparrenburg eigentlich nicht vorbei. Das mittelalterliche Wahrzeichen ragt mitten in der Stadt vom 180 Meter hohen Hausberg Bielefelds empor. Aber gebt euch nicht mit dem erklimmen des Berges zufrieden – die Festungsanlage verfügt über einen Turm, von dem ihr einen fantastischen Blick über die Altstadt und auch den Teutoburger Wald habt. Bevor ihr versuchen könnt, das Hermannsdenkmal zu entdecken, müsst ihr allerdings einige Stufen steigen. Oder wollt ihr lieber weiter unten unterwegs sein? Dann macht doch eine Tour durch die Kasematten.
Geöffnet ist Do-So/Feiertage von 10-18 Uhr. Eintritt Kasematten 5/erm. 4 Euro, Turm 2,50/erm. 2 Euro.
Eins von drei: Das Alte Rathaus
Am heutigen Niederwall steht das imposante Alte Rathaus, das 1904 im Stil der Weserrenaissance erbaut wurde und in dem sich heute der Amtssitz des Oberbürgermeisters befindet. Besonders beeindruckend sind die vielen Giebel und Symbole, die der christlichen Freimaurerei entnommen wurden. Wenn ihr einen Blick ins Gebäude werft, dann könnt ihr an einem Modell die Stadt Bielefeld um 1650 bestaunen. Direkt neben dem Alten Rathaus und mit einer Brücke damit verbunden, steht ein noch älterer Rathausbau, der heute allerdings als Stadttheater genutzt wird. Und ebenfalls in unmittelbarer Nähe liegt das Neue Rathaus, ein nüchternen 70er-Jahre-Klotz.
Geöffnet Mo-Fr 8-12 Uhr und Do 14-16 Uhr, Eintritt frei.
Bielefeld Sehenswürdigkeiten: Altstadt und Alter Markt
Bei einem Spaziergang durch die Altstadt kommt ihr an zahlreichen Bielefeld Highlights vorbei. Nicht nur am bereits erwähnten Alten Rathaus und dem Stadttheater, sondern auch an der Altstädter Nicolaikirche und der Neustädter Marienkirche, die über kostbare Altäre verfügt. Schön ist auch der Alte Markt, das historische Zentrum des Ortes, der von etlichen liebevoll restaurierten Patrizier- und Handelshäusern wie dem Bankhaus Lampe gesäumt wird. Doch euer Rundgang hat auch moderne Elemente wie beispielsweise die Kunsthalle.
Die Nicolaikirche – kling Glöckchen
Auch wenn ihr Gotteshäusern vielleicht nicht viel abgewinnen könnt, sollte die Nicolaikirche auf eurer To-do-Liste stehen. Die historische Kirche aus dem Jahr 1340 wird euch mit ihrem Schnitzaltar mit 250 Figuren aus dem 16. Jahrhundert faszinieren. Der vielleicht beste Tag für eine Besichtigung ist einmal jährlich bei den Bielefelder Nachtansichten, wenn die gotischen Hallen bunt erleuchtet sind. Viermal täglich erklingt zudem ein Musikspiel aus 36 Glocken. Definitiv ein Highlight unter den Bielefeld Sehenswürdigkeiten!
Geöffnet täglich 10-18 Uhr, Eintritt frei.
Kunsthalle mit Fokus 20. und 21. Jahrhundert
Von 1966 bis 1968 von dem amerikanischen Architekten Philip Johnson erbaut, könnt ihr in dem Museumsbau in die Moderne Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts eintauchen. Dabei verfügt die Kunsthalle über eine dauerhafte Sammlung und veranstaltet zusätzlich mehrere Sonderausstellungen pro Jahr. Unter den berühmten Künstlern finden sich große Namen wie Pablo Picasso, Henry Moore, Max Beckmann und Ólafur Elíasson. Schwerpunkte bilden unter anderem der Deutsche Expressionismus sowie internationale Skulpturen.
Geöffnet: Di-So 11-18 Uhr. Mi 11-21 Uhr, Sa 10-18 Uhr, Feiertage 11-18 Uhr, montags geschlossen. Eintritt: Erwachsene 8 Euro, ermäßigt 2,00-4,00 Euro.
Bunker Ulmenwall – Kultur nicht nur für junges Publikum
Unter den Bielefeld Sehenswürdigkeiten bildet der Bunker Ulmenwall eine Besonderheit, denn er ist historischer Ort und Kultureinrichtung in einem. Der Fokus liegt dabei einerseits auf Jugendarbeit und andererseits auf Musikveranstaltungen. In dem gepanzerten Keller, der 1939 als Sanitätsbunker zu Füßen des Bielefelder Sparrenbergs zum Schutz vor Luftangriffen errichtet wurde, könnt ihr regelmäßig Konzerte und andere Veranstaltungen wie die Bunkerslams besuchen.
Öffnungszeiten und Preise richten sich nach dem jeweiligen Programm.
Zum Schluss noch ein paar Gastrotipps für Bielefeld
Viele schöne Cafés und Restaurants findet ihr in der Altstadt von Bielefeld und rund um den Alten Markt. Ich habe mir eine Auszeit im Stahlberg gegönnt. Hier könnt ihr lecker essen und bei einem Getränk das Treiben in den Gassen beobachten. Wenn ihr mit dem Auto unterwegs seid, empfehle ich euch, abends eine Viertelstunde aus der Stadt rauszufahren und dem Museumshof Senne einen Besuch abzustatten. Hier findet ihr das historische Gasthaus Buschkamp mit seiner kreativen modernen und westfälischen Küche. Das Gasthaus wurde zum „westfälischen Restaurant des Jahres 1998“ ernannt und bietet super leckeres Essen in einem historischen Setting.
Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Teutoburger Wald Tourismus und Bielefeld Tourismus. Die Recherchereise wurde im Rahmen des EFRE-Projekts „Zukunftsfit Digitalisierung“ durchgeführt.