Zuletzt überarbeitet am 19. Juli 2023 von Franzi
Manchmal glaube ich, ich reise zu viel in fremde Länder. Denn immer wieder ertappe ich mich dabei, dass ich vor lauter Fernweh fast vergesse, wie schön mein geliebtes Deutschland eigentlich ist. Geht es euch genauso? Für die nächsten Jahre habe ich mir jedenfalls fest vorgenommen, die Bundesrepublik ein bisschen besser kennenzulernen. Denn erst vor zwei Wochen habe ich mal wieder ein echtes Schmuckstück entdeckt: Die Sächsische Schweiz. Heute habe ich ein paar Tipps für euch, wie ihr dieses Wunderland auf einem Kurztrip erkunden könnt – beim Klettern, zu Fuß und mit dem Fahrrad.
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Inhalt
Felsriesen und Märchenwald: So schön ist die Sächsische Schweiz
Die Sächsische Schweiz ist der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges in Sachsen. Sie liegt südöstlich von Dresden auf beiden Seiten der Elbe im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Die Landschaft ist weltberühmt für ihre bizarren Felsformen – und tatsächlich habe ich auf all meinen Reisen noch nie etwas Vergleichbares gesehen.
Vier Nächte waren wir in der Sächsischen Schweiz unterwegs – drei ganze Tage also, um die Region zu erkunden. Ich habe wirklich lange überlegt, wie ich in der kurzen Zeit möglichst viel vom Nationalpark sehen kann. Am Ende habe ich ich mich für Klettergurt, Bike und meine Füße entschieden. Denn einige Aussichten in der Sächsischen Schweiz lassen sich nur „erklettern“ oder „erwandern“ und weitere Strecken lege ich am liebsten mit dem Fahrrad zurück.
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Klettern in der Sächsischen Schweiz: Das Elbsandsteingebirge ruft
Klettern gehört in der Sächsischen Schweiz auf jeden Fall dazu, denn das Elbsandsteingebirge ist der Geburtsort des Freeclimbings. Mit 1.134 stehenden Sandsteinfelsen und 21.000 Kletterwegen in sämtlichen Niveaus der sächsischen Schwierigkeitsskala von I bis XII wird es hier auch nicht so schnell langweilig.
Bevor ihr loslegt, solltet ihr euch mit den sächsischen Kletterregeln vertraut machen. Sie sind relativ streng (hier könnt ihr sie nachlesen) und schützen die Lebensräume im Nationalpark Sächsische Schweiz und natürlich ganz besonders auch den weichen, empfindlichen Sandstein. Beispielsweise sind als Sicherungsmittel ausschließlich Schlingen erlaubt und chemische Hilfsmittel wie Magnesium verboten. An nassem oder brüchigem Fels ist das Klettern außerdem nicht erlaubt.
Ich hatte euch ja schon von meinem allerersten Kletterkurs in Frankreich erzählt – und davon, wie sehr mich der Sport angefixt hat. Deshalb konnte ich es auch kaum erwarten, in der Sächsischen Schweiz endlich wieder zum Klettern zu gehen. Über das Aktivzentrum in Bad Schandau wurde uns ein super netter Kletterguide vermittelt, mit dem wir direkt an unserem ersten Tag in die Berge gegangen sind.
Klettersteige und Klettern am Fels in der Sächsischen Schweiz
Auf dem Programm stand eine Klettersteigtour (Via Ferrata) und anschließend ein paar Runden Klettern am Fels. Ich liebe Klettersteige und könnte mich den ganzen Tag von Fels zu Fels hangeln. Perfekt also, dass sie im Elbsandsteingbirge quasi an jeder Ecke zu finden sind. Klettersteige gibt es hier in allen möglichen Schwierigkeitsstufen: Von anspruchsvollen Wanderrouten mit einigen Stiegen und ein bisschen Kraxelei am Schluss bis hin zu schwindelerregenden Touren, die ziemlich viel Erfahrung und Trittsicherheit erfordern.
Höhenangst solltet ihr definitiv keine haben und auch feste Schuhe sind ein Muss. Für anspruchsvollere Klettersteige empfehle ich euch auf jeden Fall ein Klettersteigset zum Sichern, dass ihr euch zum Beispiel im Aktivzentrum in Bad Schandau ausleihen könnt. Eine gute Übersicht über die besten Klettersteige in der Sächsischen Schweiz findet ihr hier.
Wir hatten jedenfalls richtig viel Spaß auf unserer Tour und wurden zwischendurch immer wieder mit atemberaubenden Aussichten belohnt. Mein persönliches Highlight war aber definitiv das Klettern am Fels, das am Ende auf uns wartete. Wie schon bei meinem ersten Kletterkurs war mein ganzer Körper wieder berauscht von einem Adrenalincocktail und ich habe in keinem Moment Angst oder Unsicherheit gespürt. Ich liebe den rauen Fels unter meinen Händen – und das Gefühl, ganz oben angekommen zu sein, ist einfach unbeschreiblich. Mehr Infos zum Klettern in der Sächsischen Schweiz bekommt ihr hier.
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Wandern in der Sächsischen Schweiz: Für die Aussicht lohnt es sich
Die Sächsische Schweiz ist auch ein Wanderparadies – ein paar Highlights erreicht ihr sogar am besten zu Fuß. Hier habe ich noch zwei richtig schöne Wanderrouten für euch, die meiner Meinung nach zu den schönsten in der Region gehören. Nummer eins führt euch zu den Schrammsteinen – eine Felsgruppe östlich von Bad Schandau. Begrenzt werden sie im Süden vom Elbtal, im Osten von den beiden Winterbergen und im Norden durch das Kirschnitztal. Die drei senkrechten Einschnitte werden Schrammtore genannt. Sie zeigen besonders eindrucksvoll die Verwitterung, die seit Millionen Jahren an den Felsen nagt.
Die Felsen gehören zu den schönsten, die ich in der Sächsischen Schweiz entdeckt habe und wenn ihr nur einen Tag Zeit habt für eine Wanderung, empfehle ich euch definitiv diese Tour. Den schönsten Blick habt ihr von der Schrammsteinaussicht. Der Aussichtspunkt ist über einen Wanderweg erreichbar, für den ihr ungefähr zwei Stunden Zeit einplanen müsst. Der Trek ist sehr gut ausgebaut – ein bisschen anstrengend, aber gut zu bewältigen. Kurz vor dem Gipfel geht es über mehrere Eisenleitern und Treppen nochmal ziemlich steil nach oben. Der Aufstieg lohnt sich definitiv. Aber bevor ich mich jetzt in Beschreibungen verliere, lasse ich einfach Bilder sprechen. Falls ihr mehr Infos zu Wanderung braucht, geht es hier weiter.
Die Bastei ist ein Muss in der Sächsischen Schweiz
Die zweite Tour, die ich euch unbedingt ans Herz legen möchte, führt auf die berühmte Bastei. Die Bastei gilt als die bekannteste Felsformation der Sächsischen Schweiz. Und obwohl mir dort schon fast ein bisschen zu viele Menschen unterwegs waren, gehört sie zu einem Besuch in der Region auf jeden Fall dazu. Von der Basteiaussicht habt ihr einen wunderbaren Blick auf den Lilienstein, den Königstein und einige andere der gigantisch großen Felsen.
Für die Wanderung nach oben inklusive Fotostops solltet ihr mindestens eineinhalb Stunden einplanen. Unterwegs gibt es immer wieder schöne Aussichtspunkte mit Blick auf die Elbe und das Elbsandsteingebirge. Am Ende des Weges gelangt ihr zum Bastei Hotel. Von dort aus könnt ihr eure Tour noch auf die Schwedenlöcher ausdehnen. Der Weg durch die Schlucht zwischen dem Basteimassiv und dem Amselgrund führt euch über 700 Stufen und zwei steile Eisenleitern wieder zurück zum Ausgangspunkt. Mehr Infos zur Tour gibt es hier.
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Radfahren in der Sächsischen Schweiz: Am Elbufer entlang
Last but not least habe ich noch einen kleinen Tipp für alle, die die Gegend mit dem Fahrrad erkunden möchten: Durch die Sächsische Schweiz verläuft ein Teil des Elberadwegs, über den ihr einige der berühmtesten Sehenswürdigkeiten in der Region erreichen könnt.
Ein besonders schönes Stück des 1.220 Kilometer langen Radfernweges führt euch von Bad Schandau über Königstein nach Rathen. Eine richtig coole Tour für einen Tagesausflug, bei dem ihr die Festung Königstein, die Bastei und die Schwedenlöcher erkunden könnt. Auf dem Elberadweg habt ihr immer wieder tolle Aussichten auf die Festung, die eingebettet in die Felslandschaft der Sächsischen Schweiz thront.
Am Ende der Tour sind wir zum ersten Mal auf unserer Reise so richtig in den Regen gekommen. Das haben wir aber gut verkraftet, da wir unseren Radeltag in der Toskana Therme Bad Schandau ausklingen lassen durften. Mit Sauna, Dampfbad und Whirlpool lassen sich ein paar Stunden schlechtes Wetter einfach am besten aussitzen.
Meine Unterkunft: Das Weinberghaus in Mittelndorf
Fast hätte ich es vergessen: Ich habe mir direkt bei meiner Ankunft in der Sächsischen Schweiz vorgenommen, euch auf jeden Fall meine schöne Unterkunft zu empfehlen. Das Weinberghaus liegt in Mittelndorf – direkt an der Grenze zum Nationalpark und nur ein paar Minuten mit dem Auto von Bad Schandau entfernt.
Die Ferienwohnungen sind einfach aber gemütlich eingerichtet – auch in der Küche gibt es alles, was man braucht. Besonders gut haben mir der Kachelofen (den haben wir natürlich sofort angefeuert) und die Aussicht vom Balkon auf den Nationalpark gefallen. Morgens gibt es im Weinberghaus ein liebevoll zubereitetes Frühstück mit Eiern, frischem Obst und vielen regionalen Produkten.
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Zum Schluss noch ein kleines Fazit zur Sächsischen Schweiz
Meine Reise in die Sächsische Schweiz hat mir mal wieder ziemlich deutlich vor Augen geführt, wie viele Schätze unser schönes Deutschland zu bieten hat. Es gibt Länder, die kenne ich tatsächlich besser als mein Heimatland und ich denke, es ist an der Zeit, das so schnell wie möglich zu ändern.
Mittlerweile seid ihr es bestimmt gewohnt, dass ich meine Artikel immer mit großen Zukunft- und Reiseplänen abschließe. Und wahrscheinlich könnt ihr euch schon denken, dass meine Reisewunschliste immer ein bisschen mit meinem Zeitmanagement kollidiert. Aber so ein paar kleine Deutschlandreisen werde ich in den nächsten Monaten immer mal wieder dazwischenschieben. Sodass ich in ein paar Jahren hoffentlich sagen kann, dass ich unser schönes Deutschland wirklich gesehen und erlebt habe.
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Offenlegung: Zu dieser Reise wurde ich vom Tourismusverband Sächsische Schweiz eingeladen.
Liebe Franzi,
ein sehr toller und ausführlicher Bericht über die Sächsische Schweiz.
Die Bilder finde ich ganz besonders schön.
Bei unserem letzten Besuch hat es leider geregnet, aber wir kommen wieder.
Ganz liebe Grüße
Sabine von
http://www.moosbrugger-climbing.com
Hi Franzi,
ein sehr spannender Bericht mit vielen tollen Infos. Wir wollen auch schon lange mal wieder in die Sächsische Schweiz, die Gegend ist doch einfach wunderschön 🙂 Hoffe, es klappt dieses Jahr.
Liebe Grüe
Flo von den Phototravellers
Und hat es mit eurem Besuch der Sächsischen Schweiz geklappt Flo? Wir waren letzte Woche dort. Traumhaft! Vor allem die Wanderung von Rathewald durch den Amselgrund und die Schwedenlöcher hinauf zur Bastei. Aber auch Hrensko mit der Kamnitzklamm war ein Highlight.
Mein Bruder möchte einen Urlaub nach der Sächsischen Schweiz nächste Sommer machen. Die Bastei sieht wunderschön aus und eineinhalb Stunden klingt nach einer guten Zeit für eine Wanderung. Ich werde ihm empfehlen, seine Familie dahin zu bringen.
Hallo Franzi,
das ist ein wirklich toller Beitrag über die sächsische Schweiz. Ich war neulich auch dort und kann dir nur zustimmen, es ist ein Traum! Meine Highlights waren der „kleine Winterberg“ und „kleine Gans“
Sollte ich demnächst nochmal hin kommen werde ich auf jeden Fall noch ein paar Ecken die du empfohlen hast besuchen.
Hallo Franzi,
dein Beitrag ist wirklich super. Ich finde die Bilder mit den Bergen wirklich schön.
Ich werde diese Orte unbedingt besuchen, wenn ich das schaffen sollte.