Zuletzt überarbeitet am 2. Juni 2020 von Franzi
Stockholm ist eine schöne Stadt. So schön, dass man als Durchschnittseuropäer sehr viel Selbstvertrauen braucht, wenn man sich nicht permanent unter einem Stein verkriechen möchte. Besonders schön sind hier die Menschen. Sie sind groß wie Giraffen und sehen aus wie Supermodels. Aber auch das Stadtbild ist schön, die Architektur, das Umland und sogar die U-Bahn-Stationen. Besonders schön ist auch die Esskultur der Schweden. In diesem Artikel möchte ich euch deshalb von meiner Food Tour in Stockholm erzählen.
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Inhalt
Erstmal ankommen – in dieser wunderschönen Stadt
Ich selbst fühle mich in Stockholm ein bisschen wie ein Alien. Mit meinem knallroten Sommermantel, meinen bunt gemusterten Blumenkleidern und den rosa Glitzer-Espadrilles. Die Mädels in Stockholm sind viel cooler als ich. Denn sie sehen nicht nur aus wie Taylor Swifts Supermodel-Clique – sie kleiden sich auch so. Schwarz gibt hier den Ton an. Dann kommt grau, weiß und ein paar Mutige trauen sich sogar an ausgefallene Muster heran. Flamingos zum Beispiel, oder auch Katzen. Aber immer nur ein einziges Teil – der Rest bleibt klassisch.
Stockholm hat mich am Anfang ein bisschen überwältigt, denn alleine das Stadtzentrum besteht aus 14 Inseln und 57 Brücken. Dann habe ich aber ziemlich schnell gemerkt, dass hier alles unglaublich kompakt und sogar zu Fuß ganz leicht zu erreichen ist. Besonders schön: Jede Insel und somit auch jeder Stadtteil hat seinen ganz eigenen Charakter. Restaurants, Cafés, Clubs, Bars, Boutiquen, Museen, Parks – alle Mini-Inseln sind irgendwie besonders und sehenswert.
Trotzdem war ich richtig happy, dass sich David von David’s Stockholm Tours (hier gehts zu seiner Webseite) einen halben Tag Zeit genommen hat, um mir und meinem Bloggerkollegen Christof von kreuzfahrten-blogger.de die Stadt zu zeigen. Ungefähr vier Stunden haben wir gebraucht, um die schönsten Ecken von Stockholm einmal komplett abzulaufen und dabei noch ziemlich viel traditionelles, schwedisches Essen zu probieren.
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Schwedische Delikatessen: Stockholm is for (Food-)Lovers
Stockholm ist ein Paradies für Foodies. Ich hätte nie gedacht, dass es überhaupt möglich ist, Fisch und Meeresfrüchte auf so viele Arten und Weisen zuzubereiten. Als absolute Fischliebhaberin war ich deshalb hin und weg, als uns David durch die Östermalmshalle (Östermalms Saluhall) führte. Wie der Name schon sagt, liegt die 3.000 Quadratmeter große Markthalle in Östermalm. An den vielen Ständen könnt ihr von Delikatessen über Hausmannskost und von süß bis herzhaft so ziemlich alles kaufen und probieren, was die schwedische Küche zu bieten hat.
Wir haben bei Tysta Mari gegessen. Auf den Tisch kam zuerst ein Gericht namens SOS. Das steht für Sill (verschieden eingelegte Heringe), Ost (Västerbotten Käse), und Ströming (paniertes Heringsfilet, in Butter gebraten und mit Essig mariniert. Dazu gab es den traditionellen Gravad Lax (marinierter Lachs), Skagenröra (gehackte Krebse und Shrimps, mit Mayonnaise, Creme fraîche und Dill) und Lax Pudding (eine Art Lachs-Lasagne aus Kartoffeln, Lachs und Dill).
Fisch ist aber nicht das einzige, was die Schweden so richtig gut können. Mein All-Time-Favorite sind die traditionellen Köttbullar. Die Fleischbällchen (oft wird Elchfleisch verwendet) werden mit Preiselbeeren, Sahnesauce und Kartoffelbrei serviert und haben mit dem IKEA-Fastfood geschmacklich nicht wirklich viel gemeinsam. Für die besten Köttbullar in Stockholm brachte uns David ins Fem Små Hus nach Gamla Stan. Dort habe ich auch mein absolutes Lieblingsbier in Schweden entdeckt: God Lager aus der Nils Oscar Brauerei.
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Schwedisches Ekelessen – Stockholm kann auch anders
Allerdings hat Schweden nicht nur leckeres Essen im Angebot. Da gibt es zum Beispiel ein richtiges Horrorgericht namens Flygande Jakob (Fliegender Jakob), von dem uns David erzählt hat. Es besteht aus Hühnchen, Bananen, Sahne, gebratenem Speck, Chilliketchup und Erdnüssen. Die Kreation wurde 1976 in der Zeitung Allt om Mat veröffentlicht und ist mittlerweile zum Glück von den meisten Speisekarten verschwunden.
Und dann gibt es noch den absolut widerwärtigen Surströmming. Der Ostseehering wird in Salzlake eingelegt und beginnt dann zu gären. In der Konserve setzt sich der Gärprozess weiter fort – das erkennt ihr an den Wölbungen in der Dose. Der Ekelfisch wird auch in der Östermalmshalle verkauft. Allerdings ist es verboten, die Dosen dort zu öffnen, weil der widerliche Gestand die ganze Markthalle außer Gefecht setzen würde.
Sightseeing in Stockholm: Strömgatan und Kungsträdgården
Falls ihr jetzt denkt, dass wir den ganzen Tag nur mit Essen verbracht haben, liegt ihr falsch. Eigentlich sind wir so viel gelaufen, dass sich mein Fitnessprogramm an diesem Tag erübrigt hat. Los gings in Strömgatan, wo der Premierminister von Schweden wohnt. Von dort aus hatten wir auch einen tollen Blick auf das Parlament.
Unser nächster Stop war dann der Kungsträdgården (Königsgarten). Der Park im Stadtteil Norrmalm liegt am Nordufer des Norrström und ist ein beliebter Treffpunkt bei den Locals. Von dort lohnt sich ein Abstecher zum Tändstickspalatset (Matchstick Palace) – eines der schönsten Gebäude in Stockholm (Västra Trädgårdsgatan No. 15).
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Hay Market, Kungsgatan und Östermalm
Durch den modernen Stadtteil City Område sind wir dann weiter nach Hötorget. Hier liegt der bekannte Hay Market, die Shopping Mall PUB und das wunderschöne Konserthuse. Das blaue Gebäude ist nicht zu übersehen – hier findet auch regelmäßig die Verleihung des Nobelpreises statt. Weiter ging’s die Königsstraße Kungsgatan entlang. Stockholms Hauptstraße ist ungefähr eineinhalb Kilometer lang und verläuft durch die Stadtteile Norrmalm und Kungsholmen.
In Östermalm zeigte uns David den Humlegården, der ursprünglich von Johann III. als königlicher Gemüsegarten angelegt wurde. Neben der Östermalmshalle gibt es in Östermalm auch noch eine wunderschöne Promenade am Wasser. Die Häuser dort gehören zu den teuersten in Stockholm und wurden im 18. Jahrhundert für die reichen Industriellen der damaligen Zeit gebaut. Sehenswert sind auch das Royal Dramatic Theater und das Grand Hotel mit dem historischen Restaurant Veranda Grand Hotel.
Gamla Stan: Mein Lieblingsort in Stockholm
Von Östermalm überquerten wir die Brücke zu meiner Lieblingsinsel Gamla Stan. Hier liegt das Restaurant Fem Små Hus, von dem ich euch weiter oben schon erzählt habe. Direkt am Wasser findet ihr außerdem den wunderschönen Royal Palace. Und wenn ihr schon da seid, solltet ihr euch auch die Statue von Sankt Georg im Kampf mit dem Drachen ansehen und dem „Iron Boy“ Järnpojke über den Kopf streichen (das bringt Glück).
Der Iron Boy ist auch als „kleiner Junge, der auf den Mond sieht“ bekannt und gilt als „kleinstes öffentliches Monument von Stockholm“ – ganze 15 Zentimeter ist er groß. Ihr findet ihn hinter der Finnischen Kirche (Finska Kyrkan, Slottsbacken 2B-C) gegenüber dem Stockholmer Schloss. Auch richtig cool: Mårten Trotzig Grund. Die schmalste Gasse der Altstadt ist nur 90 Zentimeter breit und besteht aus 36 Treppenstufen. Unbedingt ein Foto machen!
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Södermalm: Perfekt für einen Sundowner
Der letzte Stop auf unserer Tour: Die Insel Södermalm. Dort haben wir den Nachmittag in Mosebacke torg auf dem Berg Katarinaberget ausklingen lassen. Hier gibt es eine wunderschöne Terrasse, die fast ein bisschen an einen bayrischen Biergarten erinnert. Der Weg lohnt sich wirklich, denn dort oben habt ihr einen wunderbaren Blick über Stockholm und die Altstadt Gamla Stan. Einen fast noch schöneren Ausblick bietet der Ivar Los Park. Den könnt ihr auf dem Rückweg noch mitnehmen und dann über die Centralbron zurück ins Zentrum laufen.
Vielen Dank an David, der sich die Zeit genommen hat, uns diese wunderbare Stadt so viel näherzubringen. Auch wenn die Schweden auf den ersten Blick ein bisschen kühl wirken, sind sie einfach wunderbar – gastfreundlich, offen und herzlich. Ich habe mich in Stockholm total wohl gefühlt und mir in meinen wenigen freien Tagen noch viel mehr von der Stadt angesehen. Und trotzdem war die Zeit mal wieder viel zu knapp – deshalb will ich unbedingt bald nochmal zurückkommen.
Mein Hoteltipp für Stockholm: Das City Hostel in Kungsholmen
Gewohnt habe ich übrigens im City Hostel* in Kungsholmen. Stockholm hat ja viele schöne Seiten – aber günstige Preise sind leider keine davon. Hotels und Restaurants sind in Schweden wahnsinnig teuer, sodass ein Hostel mit einer gut ausgestatteten Küche immer eine gute Idee ist. Das City Hostel* liegt ungefähr zehn Minuten vom Stockholmer Hauptbahnhof entfernt. Hier enden und starten die Flughafenbusse und der Arlanda Airport Express, sodass ihr zu Fuß zur Unterkunft gehen könnt.
Am Hauptbahnhof halten auch alle wichtigen U-Bahn-Linien und Züge – ihr erreicht also alle Ecken von Stockholm ohne Probleme. Im Hostel gibt es kostenloses W-LAN, eine schöne Küche, einen Aufenthaltsraum und große Badezimmer mit Duschen. Ich hatte ein privates Zimmer, das mit Tisch, Bett, Regal und Fernseher (natürlich alles von IKEA) sporadisch ausgestattet war. Dafür war alles blitzsauber, modern und zweckmäßig. Mein persönliches Highlight: Die freundlichen und hilfsbereiten Mädels an der Rezeption. Vielen Dank an dieser Stelle für die Hilfe und die vielen Tipps rund um Stockholm.
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In Kooperation mit David’s Stockholm Tours und dem City Hostel Stockholm. Danke für die Einladung zur Tour „Stockholm Highlights für Foodies“ und für die Unterbringung.
Stockholm ist schon sehr schön, und die Saluhall in Östermalm auch einer meiner Lieblingsplätze. Sehr nett ist auch eine Rundfahrt durch die Schären – man ist nah an der Stadt und doch gleich mitten in der Natur. Das Skansen ist auch sehr nett – da kann man gleich ganz Schweden ein wenig im Miniaturformat erleben. Und was ich in Schweden auch extrem praktisch finde – man braucht kein Bargeld mehr, da sind sie uns meilenweit voraus – ist eines der Nicht Euro Länder wo ich nicht einen Cent vom Geldautomaten abhebe weil man es nicht braucht ;-))
Neben den Preisen hat aber finde ich Stockholm noch ein paar Schattenseiten……vor Allem das Wetter und Klima würde ich auf die Dauer nicht aushalten. Du hast wohl einen besonders schönen Tag erwischt nach deinen Bildern, ich war öfter dort und nur selten war es wirklich schön. Auch im Sommer oft sehr kühl, und praktisch immer eisiger Wind. Und was die Schwedinnen betrifft ist es wohl Geschmacksache – mein Frauentyp sind sie jedenfalls nicht ;-))
Jedenfalls geh ich als Wiener, was die Schönheit meiner Heimatstadt betrifft, durchaus selbstbewusst durch die Welt – auch nach Stockholm :-))
Hi Step,
die Rundfahrt habe ich auch gemacht, hat mir total gut gefallen. Skansen kannte ich noch gar nicht, muss ich mir beim nächsten Mal anschauen. Mit dem Wetter hatte ich bisher immer Glück, obwohl ich schon gehört habe, dass es sehr wechselhaft sein kann. Die Woche, die ich dort verbracht habe, war jeden Tag strahlender Sonnenschein. Wobei man schon gemerkt hat, dass es eiskalt wird, sobald die Sonne mal kurz hinter den Wolken verschwindet 🙂
Zwei Layover hatte ich auch schon in ARN, auch beide male sonnig. Ich hoffe das bleibt so haha.
Liebe Grüße
Franzi
ha und zum Thema passend…..gestern war ich wieder auf einen Nachmittag in arn. ..und hatte strahlenden Sonnenschein und sommerwetter. ..so als wollte mich das Wetter überzeugen dass ich hier zu unrecht gejammert hatte
Wunderschöne Bilder von einer wunderschönen Stadt! Im Gegensatz zu meinem Vorredner sind die schwedischen Frauen übrigens ganz genau mein Typ 🙂
Das ist schon auffallend, wie viele schöne Menschen es in den nordischen Ländern gibt. Stockholm selbst hat mir auch sehr gut gefallen. Ganz besonders gut erinnere ich mich an die vielen tollen Wolkenformationen am Himmel. Die kommen auch auf deinen Bildern sehr gut raus.
Gruß
Markus
Hi Markus,
mein Typ sind sie auch 🙂
Oh ja, die Wolken waren toll.
Liebe Grüße
Franzi
Toller Artikel über eine tolle Stadt – das Essen sieht wirklich super aus!
Bei deiner Einleitung musste ich mal wieder richtig lachen. Genau die selben Gedanken gehen mir auch immer durch den Kopf, wenn ich in Stockholm unterwegs bin.
Liebe Grüße
Mario
Hi Mario,
vielen Dank. Und ja, das Essen war ein Traum 🙂
Liebe Grüße
Franzi
Stockholm ist einfach eine tolle Stadt, liebe Franzi.
Ich habe mir auch vorgenommen, meine Reisen in den nächsten Monat ein bisschen mehr auf den Norden zu fokussieren. Leider ist es „da oben“ immer relativ teuer. Aber landschaftlich sind die nordischen Länder für mich einfach nicht zu toppen.
Liebe Grüße
Anne
Hi Anne,
da bin ich total bei dir 🙂
Ich habe den Norden auch extremst vernachlässigt. Dabei bin ich auf meiner letzten Reise nach Island so richtig auf den Geschmack gekommen. Ich will auf jeden Fall noch mehr von Schweden sehen und auch nach Norwegen, Finnland und Dänemark.
Liebe Grüße
Franzi