Zuletzt überarbeitet am 23. September 2025 von Franzi
Südafrika gehört für viele zu den absoluten Traumreisezielen – ich selbst habe mich schon vor über zehn Jahren in der Land verliebt. Atemberaubende Landschaften, faszinierende Tierwelt, pulsierende Städte und eine bunte Kultur machen das Land am Kap einzigartig. Gleichzeitig gibt es aber auch ein paar Dinge, die ihr vor eurer ersten Reise unbedingt wissen solltet – von Einreisebestimmungen über Sicherheit bis hin zu praktischen Tipps für unterwegs. Ich habe die wichtigsten Südafrika Reisetipps für euch zusammengefasst.
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Inhalt
1. Einreise nach Südafrika
Als deutsche Staatsbürger:innen braucht ihr für touristische Aufenthalte von bis zu 90 Tagen kein Visum. Die Einreise ist also unkompliziert und es gibt weder Anmeldeformulare noch zusätzliche Gebühren.
Wichtig ist lediglich, dass euer Reisepass noch mindestens 30 Tage über das geplante Rückreisedatum hinaus gültig ist und mindestens zwei freie Seiten für Stempel enthält. Kinder benötigen einen eigenen Kinderreisepass mit Foto.
Bei Einreisen mit Minderjährigen wird manchmal zusätzlich die internationale Geburtsurkunde verlangt, gerade wenn nur ein Elternteil reist. Plant deshalb am besten etwas Zeit für die Grenzkontrolle ein und führt alle Dokumente griffbereit mit euch.

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2. Sicherheit im Alltag
Sicherheit ist in Südafrika ein großes Thema und wird in den Medien oft dramatischer dargestellt, als es viele Reisende vor Ort empfinden. Ihr solltet euch nicht verrückt machen lassen, aber dennoch bewusst mit dem Thema umgehen.
Vermeidet sogenannte High-Crime-Areas in Großstädten, tragt Wertsachen nicht offen zur Schau und schließt eure Autotüren während der Fahrt von innen ab. Abends ist es ratsam, ein Uber zu nehmen anstatt zu Fuß zu gehen.
Fast alle Parkplätze sind bewacht und die Parkplatzwächter:innen freuen sich über ein kleines Trinkgeld. Wenn ihr euch an diese einfachen Regeln haltet, könnt ihr eure Reise entspannt genießen.
Mehr Informationen zur Sicherheit in Südafrika findet ihr wie immer beim Auswärtigen Amt.
3. Preise und Kosten
Im Vergleich zu Deutschland sind die Lebenshaltungskosten in Südafrika niedriger. Für Essen im Restaurant, Supermarkt-Einkäufe oder einfache Unterkünfte zahlt ihr deutlich weniger.
Gleichzeitig gibt es aber auch exklusive Lodges, Safaris und Touren, die preislich im internationalen Vergleich liegen – sprich: günstig ist hier relativ. Plant also ein realistisches Budget ein.
Für Backpacker:innen reichen 40 bis 50 Euro pro Tag oft aus, während ihr für eine Reise mit Mietwagen, Safari-Lodges und komfortablen Hotels schnell 100 bis 200 Euro pro Person und Tag einplanen solltet.
Ein gutes Mittelmaß ist es, günstiger zu essen und für außergewöhnliche Aktivitäten wie eine Safari oder eine Weinverkostung bewusst etwas mehr Geld auszugeben.
4. Nationalparks und die Wild Card
Wenn ihr mehrere Nationalparks besuchen möchtet, lohnt sich der Kauf einer sogenannten Wild Card. Sie kostet rund 200 Euro für Einzelpersonen oder 320 Euro für Paare und gilt ein Jahr lang.
Mit ihr erhaltet ihr freien Eintritt in mehr als 80 Nationalparks und Naturreservate, darunter der berühmte Kruger Nationalpark, Addo Elephant Park und der Tafelberg Nationalpark.
Schon ab drei bis vier mehrtägigen Parkbesuchen habt ihr die Kosten wieder drin. Für längere Aufenthalte, Safaris oder Roadtrips durch mehrere Regionen ist die Wild Card also eine echte Empfehlung.

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5. Trinkgeld-Kultur
Südafrika ist ein klassisches Trinkgeld-Land. Im Restaurant sind zehn Prozent üblich und werden auch erwartet. Bei Kofferträger:innen, Tankwart:innen oder Parkplatzwächter:innen gibt man in der Regel etwa zehn Rand.
Auch Tourguides freuen sich über ein Trinkgeld, je nach Leistung haben wir meistens mindestens fünf Prozent des Tourpreises gegeben. Es lohnt sich, immer ein paar Münzen oder kleinere Scheine griffbereit zu haben. Das wirkt nicht nur respektvoll, sondern erleichtert auch viele kleine Begegnungen im Alltag.
6. Gesundheit und Impfungen
Für die Einreise nach Südafrika gibt es keine Impfpflicht. Empfohlen werden wie für viele Reisen die Standardimpfungen sowie Hepatitis A, bei längeren Aufenthalten auch Hepatitis B und Tollwut.
Wichtig zu wissen: Kapstadt, Johannesburg und die Garden Route sind malariafrei. Nur in einigen Safari-Regionen im Nordosten, etwa im Kruger Nationalpark oder in KwaZulu-Natal, kann eine Malaria-Prophylaxe sinnvoll sein.
Lasst euch dazu am besten vorab von eurem Hausarzt bzw. eurer Hausärztin oder einem Tropeninstitut beraten. Sonnenschutz solltet ihr in Südafrika übrigens nie unterschätzen, die UV-Strahlung ist hier besonders hoch.
7. Unterwegs mit dem Mietwagen
Südafrika lässt sich am besten mit dem Mietwagen erkunden. Das Straßennetz ist gut ausgebaut, die Infrastruktur für Roadtrips hervorragend. Denkt aber daran, dass hier Linksverkehr herrscht, ihr fahrt also auf der linken Seite und überholt rechts.
Nach ein paar Kilometern hat man sich daran gewöhnt, trotzdem solltet ihr anfangs besonders konzentriert sein. Viele Autos sind Automatikfahrzeuge, was den Einstieg erleichtert.
Bei Kreuzungen mit vier Stoppschildern gilt die Regel „Wer zuerst kommt, fährt zuerst“. Achtet außerdem auf Geschwindigkeitsbegrenzungen: 60 km/h innerorts, 100 km/h auf Landstraßen und 120 km/h auf Highways. Alkohol am Steuer wird streng geahndet, erlaubt sind maximal 0,5 Promille.
Offiziell benötigt ihr immer noch einen internationalen Führerschein, dieser wird jedoch in der Regel nicht mehr kontrolliert – weder bei der Mietwagenübernahme noch (meiner Erfahrung nach) bei Verkehrskontrollen.
Natürlich kann es trotzdem sein, dass einige Mietwagenanbieter Klauseln in ihren Verträgen haben, die ein Mitführen des internationalen Führerscheins für die Schadensabwicklung voraussetzen. Wenn ihr also auf Nummer sicher gehen wollt, solltet ihr euch vor der Reise noch einen organisieren.

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8. Weitere Verkehrsregeln und Tipps
Einige Dinge unterscheiden sich deutlich von Europa. Fußgänger:innen haben nicht automatisch Vorfahrt, selbst an Zebrastreifen solltet ihr vorsichtig sein. Auf Landstraßen gibt es oft sogenannte Pick-ups, also Einheimische, die mitgenommen werden möchten. Das ist nicht unüblich, aber als Tourist:in solltet ihr solche Anhalter:innen lieber ignorieren, wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt.
Tankstellen sind Full-Service: Ihr bleibt im Auto sitzen, während das Personal tankt, die Scheiben wischt und auf Wunsch auch den Ölstand prüft. Trinkgeld gehört hier selbstverständlich dazu (ca. 10 Rand).
9. Beste Reisezeit
Südafrika kann ganzjährig bereist werden, aber je nach Region gibt es Unterschiede. Für Kapstadt und die Garden Route eignen sich besonders der Frühling von September bis November und der Herbst von März bis Mai.
In dieser Zeit ist es angenehm warm, aber nicht zu heiß, und die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Für Safaris sind die trockenen Wintermonate von Mai bis September ideal, weil die Vegetation spärlicher ist und sich die Tiere an Wasserlöchern sammeln.
Whale Watching lohnt sich vor allem zwischen Juli und Oktober, wenn die Wale in den Buchten der Garden Route ihre Jungen aufziehen.
10. Essen und Trinken
Die südafrikanische Küche ist bunt, abwechslungsreich und stark von verschiedenen Kulturen geprägt. Vegetarier:innen finden in Südafrika ebenfalls viele Optionen, nicht nur in größeren Städten. Wir haben tatsächlich kein einziges Restaurant gesehen, dass nicht mindestens zwei oder drei vegetarische bzw. sogar vegane Optionen auf der Karte hatte.
Leitungswasser ist in den meisten Regionen trinkbar, dennoch bevorzugen viele Reisende Flaschenwasser. Weinliebhaber:innen sollten sich einen Ausflug in die Winelands rund um Stellenbosch oder Franschhoek nicht entgehen lassen – hier entstehen einige der besten Tropfen der Welt.

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11. Unterkünfte
Die Auswahl an Unterkünften reicht von günstigen Backpacker-Hostels über charmante Bed & Breakfasts bis hin zu luxuriösen Safari-Lodges. Besonders beliebt sind sogenannte Guesthouses, die oft von Familien geführt werden und eine persönliche Atmosphäre bieten.
Wer es außergewöhnlich mag, kann auch in umgebauten Farmhäusern, Cottages oder sogar Baumhäusern übernachten. Die Preise sind im internationalen Vergleich moderat, für ein Doppelzimmer in einem guten Guesthouse zahlt ihr oft weniger als in einer einfachen Pension in Deutschland.
Wichtig: Wenn ihr mit dem Mietwagen unterwegs seid, solltet ihr konkret nach Unterkünften mit einem abgesperrten Parkplatz suchen. In Südafrika ist es eher nicht empfehlenswert, ein Auto über Nacht an der Straße zu parken.
12. Kommunikation und Internet
Englisch wird in ganz Südafrika gesprochen, daneben gibt es elf weitere Amtssprachen. Mit Englisch kommt ihr aber überall problemlos durch. Für mobiles Internet lohnt es sich, direkt am Flughafen eine lokale SIM-Karte zu kaufen. Ich persönlich nutze immer eine eSIM.*
Anbieter wie Vodacom oder MTN haben eine gute Netzabdeckung und günstige Tarife. Viele Unterkünfte und Cafés bieten außerdem kostenloses WLAN. Praktisch ist auch, dass Google Maps zuverlässig funktioniert und Uber in größeren Städten eine sichere und günstige Alternative zum Taxi darstellt.
13. Kultur und Mentalität
Die Menschen in Südafrika sind in der Regel offen, freundlich und hilfsbereit. Ihr werdet oft mit einem Lächeln begrüßt und schnell ins Gespräch verwickelt. Gleichzeitig ist das Land geprägt von großen Unterschieden – zwischen Arm und Reich, Stadt und Land, verschiedenen Ethnien und Sprachen.
Ein respektvoller Umgang ist selbstverständlich, und wenn ihr euch ein wenig mit der Geschichte des Landes beschäftigt, versteht ihr viele Situationen besser. Ein Besuch im Apartheid-Museum in Johannesburg oder im District Six Museum in Kapstadt kann hier wertvolle Einblicke geben.

FAQs rund um die besten Südafrika Reisetipps
Hier beantworte ich euch noch einige häufig gestellte Fragen rund um die besten Südafrika Reisetipps:
Wenn ihr als deutsche Staatsbürger:innen weniger als 90 Tage im Land bleibt, braucht ihr kein Visum. Euer Reisepass muss aber mindestens 30 Tage über das geplante Rückreisedatum hinaus gültig sein und zwei freie Seiten haben.
Südafrika gilt nicht als unsicherer als viele andere große Reiseländer, wenn ihr euch an ein paar Grundregeln haltet. Vermeidet abgelegene Gegenden nach Einbruch der Dunkelheit, verschließt euer Auto von innen und nutzt in Städten abends am besten Uber.
Essen und Alltagskosten sind günstiger als in Deutschland. Für Lodges, Safaris und geführte Touren solltet ihr allerdings ein Budget einplanen. Je nach Reiseart liegt der Tagesbedarf zwischen 40 Euro für Backpacker:innen und 150 bis 200 Euro für komfortables Reisen.
Ja, wenn ihr mehrere Parks besucht. Sie kostet ca. 200 Euro für eine Einzelperson und 320 Euro für Paare und ist ein Jahr gültig. Schon nach drei bis vier mehrtägigen Parkeintritten habt ihr die Kosten wieder drin.
Trinkgeld ist in Südafrika üblich. Im Restaurant gebt ihr etwa zehn Prozent, bei Kofferträger:innen, Tankwart:innen oder Parkplatzwächter:innen sind zehn Rand üblich. Tourguides freuen sich über mindestens fünf Prozent des Tourpreises.
Es gibt keine Impfpflicht für Südafrika. Empfohlen sind Standardimpfungen, Hepatitis A und für längere Aufenthalte auch Hepatitis B und Tollwut. Kapstadt, Johannesburg und die Garden Route sind malariafrei, für den Kruger Nationalpark kann eine Prophylaxe sinnvoll sein.
Nach kurzer Eingewöhnung klappt das problemlos. Viele Mietwagen sind Automatik, was den Einstieg erleichtert. Achtet auf die Regel an Kreuzungen mit vier Stoppschildern: Wer zuerst ankommt, fährt auch zuerst.
Für Kapstadt und die Garden Route sind Frühling und Herbst ideal. Für Safaris eignen sich die trockenen Wintermonate von Mai bis September. Whale Watching ist besonders zwischen Juli und Oktober empfehlenswert.
In vielen Regionen ist das Leitungswasser trinkbar. Dennoch bevorzugen viele Reisende Flaschenwasser, besonders außerhalb der großen Städte. In Restaurants und Hotels bekommt ihr oft ohne Nachfrage stilles Wasser serviert.
Es gibt elf Amtssprachen, darunter Afrikaans, Zulu und Xhosa. Mit Englisch kommt ihr aber überall problemlos zurecht – in Städten, auf dem Land und auch in Nationalparks.







