Zuletzt überarbeitet am 24. Mai 2020 von Franzi
Wenn man dem ganzen Bangalore-Chaos mal für ein Wochenende entkommen will, fährt man am besten nach Mysore. Mysore heißt eigentlich Mysuru und liegt ungefähr 150 Kilometer von Bangalore entfernt. Trotzdem braucht man für die Fahrt drei Stunden, weil die Straßen in Indien eine Katastrophe sind. Es gibt mit Sicherheit schönere Orte in Karnataka. Aber Mysore ist leicht zu erreichen und irgendwie perfekt für einen entspannten Wochenendausflug. In diesem Artikel zeige ich euch die schönsten Mysore Sehenswürdigkeiten und alle Highlights.
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Inhalt
Mysore Sehenswürdigkeiten: Der Amba-Vilas-Palast
Die meisten Menschen kommen wegen dem Amba-Vilas-Palast nach Mysore, der besser unter dem Namen Maharaja Palast bekannt ist. Der Amba Vilas gehört zu den berühmtesten Palastbauten in Indien. Früher war er der Wohnsitz der Majarajas im ehemaligen Fürstenstaat Mysore. Heute bewohnen nur noch ein paar ihrer Nachfahren einen Teil des Palasts.
Der Amba Vilas vereint hinduistische, indisch-islamische, rajputische und europäische Architektur. Er ist geradezu lächerlich überladen mit Marmor- und Mosaikböden, Blattgold, Säulen, teuren Antiquitäten und geschnitzten Holztüren. Es lohnt sich auf jeden Fall, am Wochenende nach Mysore zu fahren. Denn die Palastfassade wird jeden Sonntagabend von 19:00 bis 20:00 Uhr und jeden zweiten Samstag von 19:00 bis 19:20 Uhr mit über 80.000 Glühbirnen beleuchtet.
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Mysore Sehenswürdigkeiten: 80.000 Lichter und ungefähr genauso viele staunende Inder
Ein unschöner Zoo, viele Tempel und ein bezaubernder Bulle
Ansonsten gibt es in Mysore nicht allzu viel zu sehen. Der Zoo ist ziemlich berühmt, aber meiner Meinung nach ein eher trauriges Spektakel. Das Gelände an sich ist zwar sehr schön und für indische Verhältnisse auch gut gepflegt. Leider werden die Tiere aber nicht wirklich gut behandelt und einige von ihnen waren sogar offensichtlich krank oder verletzt – was aber niemanden so wirklich gekümmert hat. Meine Empfehlung deshalb: Lieber nicht hingehen.
Dafür gibt es ein paar ganz nette Tempel in Mysore. Ungefähr drei Kilometer südöstlich vom Stadtzentrum, auf den Chamundi Hills, findet ihr zum Beispiel den Chamundeshwari-Tempel. Der Hindutempel wurde im 12. Jahrhundert errichtet und zählt zu den schönsten Mysore Sehenswürdigkeiten. Höchstwahrscheinlich von den Herrschern des Hoysala-Reiches, aber so genau weiß das niemand. Der Tempel selbst ist nicht so spektakulär, dafür aber das Treiben auf dem Marktplatz. Hier gibt es jede Menge diebische Affen, leckeres Essen, viel zu Shoppen und ein paar Kühe, die zufrieden in der Gegend herumstehen.
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Ich liebe es, wie die Affen auf dem Tempel herumturnen

Die Affen sind hier auch ziemlich diebisch veranlagt, aber längst nicht so schlimm wie auf Bali
Mein Favorit ist aber der Bulle namens Nandi, der nur ein paar Minuten vom Chamundeshwari-Tempel entfernt liegt. Nandi ist der „Gatekeeper“ von Shiva und Parvati. Wenn ihr einen besonders großen Wunsch habt, müsst ihr ihn Nandi ins Ohr flüstern, dann wird er wahr.

So viele Wünsche…Ich habe Nandi ungefähr eine halbe Stunde lang zugetextet
Mysore Sehenswürdigkeiten: Den Kleinstadtcharme genießen
Ansonsten solltet ihr euch in Mysore einfach treiben lassen und die entspannte Kleinstadtatmosphäre genießen. Es gibt unglaublich viele kleine Märkte und Restaurants – Nachtleben ist dafür so gut wie nicht vorhanden. Ein absolutes Highlight waren für mich aber die Einheimischen in Mysore, die uns Ausländer unglaublich freundlich, neugierig und herzlich empfangen haben. Ich habe hier in Indien schon viele nette Menschen kennengelernt, aber die Kleinstadt in Karnataka liegt bisher ganz weit vorne.
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Die meisten Menschen in Indien lieben es, sich fotografieren zu lassen

Leckeres Streetfood in Mysore. Das hier ist übrigens Gemüse

So süß! Die Kids werden hier auch gerne mal in die Kamera gehalten
Hinkommen: Mit dem Bus von Bangalore nach Mysore
Wir sind mit dem Bus von Bangalore nach Mysore gefahren. Der „Luxury Bus“ mit Klimaanlage und bequemen, umklappbaren Sitzen kostet hin und zurück ca. 600 Rupien (ca. 8,50 Euro). Er braucht ungefähr drei Stunden und ist relativ zuverlässig. Wenn ihr online buchen wollt, braucht ihr aber bei den meisten Anbietern eine indische Kreditkarte.
Eine gute Alternative ist zum Beispiel Redbus. Hier könnt ihr einfach anrufen und die Tickets über das Telefon buchen. Die Voucher werden dann am nächsten Tag in eure Unterkunft geliefert und beim Lieferanten bar bezahlt. Nehmt aber auf gar keinen Fall den billigsten Anbieter und schaut euch auf Makemytrip oder bei Redbus die Bewertungen anderer Fahrgäste an. Denn in einem klapprigen Bus ohne Klimaanlage kann ein Ausflug in Indien schnell zum Albtraum werden.
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Sehr coole Bilder. Je mehr ich von dir lese, desto dringender will ich nach Indien. Ich liebe es, wie die Kuh einfach so auf der Straße rumsteht 🙂
Liebe Grüße
Mario
Danke mein Lieber 🙂
Indien ist wirklich eine Reisewert. Auch wenn es (von Goa und Kerala mal abgesehene) nicht wirklich ein Entspannungsurlaub ist. Sag Bescheid, wenn du mehr Infos brauchst.
Liebe Grüße
Franzi
Das sieht total mystisch aus – gefällt mir.
Grüße aus Starnberg
Hani
Danke, das freut mich 🙂
Ja, Mysore hat irgendwie schon was Besonderes.
Liebe Grüße
Franzi
Die Wörter Indien und Kleinstadtcharme wird man wohl nicht oft zusammen finden 😉 Das liest sich auf jeden Fall sehr gut. Mich hatte Indien wirklich erschlagen mit seinen Eindrücken, aber auch mit der Armut. Vielleicht war es auch zu viel in zu kurzer Zeit. Dagegen habe ich dann Nepal als extrem entspannt und frei empfunden.
Das hätte ich vor Mysore auch nicht wirklich erwartet 🙂
Aber für mich war’s wirklich Erholung pur, mal aus dem riesigen Bangalore rauszukommen. Sonst war ich immer nur in der totalen Pampa bzw. in Goa unterwegs. Mysore war das einzige Mittelding.
Nach Nepal will ich übrigens auch unbedingt mal!
Liebe Grüße
Franzi
Hi Franzi,
wir fanden Mysore auch richtig cool und sind gleich zwei Wochen dort geblieben! Wenn ich an die Stadt denke, dann habe ich sofort wieder den Duft von frischen Blumen und den Ölen in meiner Nase.
Neben dem Kleinstadt-Charme hat uns in Mysore auch noch die St. Philomena Kirche überrascht, weil sie ein Nachbau vom Kölner Dom ist. Falls du es noch mal nach Mysore schaffen solltest, dann können wir dir noch Ausflüge nach Bylakuppe (Tibetischer Flüchtlingsort) und zum Keshava Tempel in Somnathpura (erinnerte mich an King Louis Affenstadt [Dschungelbuch] 😀 ) empfehlen.
Liebe Grüße,
Francis
Hi Francis,
oh wow, gleich zwei Wochen, wie cool! Ich wäre auch gerne länger dort geblieben.
Die Kirche habe ich leider verpasst. Danke auch für die anderen Tipps, vielleicht schaffe ich es ja nächstes Jahr 🙂
Liebe Grüße
Franzi