Zuletzt überarbeitet am 20. Oktober 2020 von Franzi
|Werbung| Neben Wellness, Sightseeing in Bielefeld und Vogelbeobachtungen wollte ich während meiner Reise durch den Teutoburger Wald natürlich auch das erleben, wofür er besonders bekannt ist: Seine atemberaubend schöne Natur. Und die entdeckt man am besten bei einer ausgedehnten Wanderung oder – passend zur Jahreszeit – bei einem Herbstspaziergang in der Region. Eine besonders schöne Tour ist der Schlossweg, der die Stadt Verl mit dem Jagdschloss im Ort Schloß Holte-Stukenbrock verbindet. Ein kleiner Geheimtipp zum Wandern im Teutoburger Wald.
Inhalt
Herbstwanderungen – liebt ihr sie auch so sehr?
Mögt ihr Herbstspaziergänge im Wald auch so gerne? Ich liebe die kalte, frische Luft und hin und wieder auch ein bisschen Regen in meinem Gesicht. Im Herbst entdeckt man den Wald von seiner schönsten Seite: Die Blätter färben sich bunt, Pilze sprießen aus dem Boden, Beeren wachsen und die Wander- und Spazierwege sind bedeckt mit Laub. Ich mag die ganz besondere Stimmung und die Einsamkeit. Denn viele Menschen vergraben sich sobald es etwas kälter wird in ihren Wohnungen. Und was gibt es Schöneres als absolute Stille und die Möglichkeit, einfach einmal stundenlang keinem anderen Menschen zu begegnen?
Der Schlossweg in Verl führt durch den Holter Wald
Der Schlossweg führt zum großen Teil durch das Naturschutzgebiet Holter Wald – ein großes, zusammenhängendes Waldgebiet am Ostrand der Westfälischen Bucht. Die leichte Wanderung ist knapp 13 Kilometer lang und da es unterwegs kaum Steigungen und keine Hindernisse gibt, kann sie ohne Probleme von Alt und Jung gemeistert werden.
Los geht es am Jagdschloss in Schloß Holte-Stukenbröck. Von dort aus führt der Schlossweg etwa zehn Kilometer bis zum Mühlcafé. Weiter geht es rund drei Kilometer am Ufer des naturnahen Oelbaches entlang. Unterwegs ist der Wald mal dicht und mal locker bewachsen. Ein Teil der Strecke führt auch über Feldwege und durch Wiesen.
Einkehren könnt ihr am Ende der Tour wunderbar im Holter Schlosskrug am Jagdschloss Holte. Unterwegs ist das Mühlcafé eine wunderbare Gelegenheit für eine kleine Pause. Wenn ihr den Schlossweg nicht komplett gehen möchtet, könnt ihr ihn auch über einen der Verbindungswege abkürzen.
Die leichte Wanderung ist ein Rundweg – am Ende gelangt ihr wieder zum Jagdschloss Holte. Alternativ könnt ihr eure Tour aber natürlich auch in Verl starten und beenden. Eine Parkmöglichkeit gibt es direkt an der Gabelung Oelbach/Landerbach. Der Schlossweg ist in beide Richtungen mit dem Logo des Rundwanderwegs markiert: Drei orangene Türme auf weißem Grund. Die Markierungen sind kaum zu übersehen – sowohl in Verl als auch am Jagdschloss Holte findet ihr außerdem eine Karte.
Besucht unbedingt auch die 1000-jährige Eiche
Bevor ihr zum Jagdschloss Holte zurückkehrt, solltet ihr noch einen kleinen Abstecher machen. Denn rund 350 Meter südwestlich, in der Nähe des Oelbaches, findet ihr einen ganz besonderen Baum: Die 1000-jährige Eiche hält sich kaum noch auf den Beinen bzw. auf ihrem Stamm. Ihr unteres Stammdrittel ist durch Pilzbefall ausgehöhlt – ihre Stabilität wird außerdem durch drei längsförmige Öffnungen beeinträchtigt. Trotzdem bleibt sie tapfer stehen, nicht zuletzt dank der baumchirurgischen Maßnahmen, der die Eiche schon mehrmals unterzogen wurde. Unter anderem schnitt man die Baumkrone zur Entlastung des Stammes einige Male zurück.
In der Realität hat die Eiche ihr 1000-jähriges Jubiläum jedoch noch nicht hinter sich. Sie teilt sich ihren Namen mit einigen weiteren alten Eichen mit einem geschätzten, tatsächlichen oder behaupteten Alter von Rund 1000 Jahren. Das Exemplar am Jagdschloss Holte wird auf etwa 400 bis 500 Jahre geschätzt. Trotz allem eine unglaublich lange Zeit. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie viele Generationen die Eiche schon kommen und gehen sehen durfte. Ach ja, die Eiche ist auch Wappenbaum im Stadtwappen von Schloß Holte-Stukenbrock.
Zum Schluss noch ein kleiner Abstecher nach Verl
Obwohl das Schloss der offizielle Startpunkt der Tour ist, würde ich euch raten, den Schlossweg in Verl zu beginnen. Denn hier könnt ihr euren Ausflug gleich mit einem Abstecher nach Verl verbinden. Die schöne Stadt im Nordosten Nordrhein-Westfalens liegt 15 Kilometer südlich von Bielefeld und zählt rund 26.000 Einwohner. Mein Geheimtipp: Schroeders Likör Manufaktur.
Das Familienunternehmen produziert bereits seit über 200 Jahren und in sechster Generation am Kirchplatz in Verl Schroeders Boonekamp und andere Hochprozentige. Auch Stacheldraht und Verleperle zählen zu den Klassikern, die nach altem Rezept hergestellt werden. Jahr für Jahr werden aber auch neue Kreationen herausgebracht: Die Jungen und Wilden. Mein Tipp für euch ist der Verler Leben (30% Vol.), der nach der jährlichen Kirmes im Ort benannt wurde. Er schmeckt fruchtig, spritzig und einfach nach Sommer – perfekt auch, wenn ihr kein Fan von starken Spirituosen seid.
Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Teutoburger Wald Tourismus und Bielefeld Tourismus. Die Recherchereise wurde im Rahmen des EFRE-Projekts „Zukunftsfit Digitalisierung“ durchgeführt.