Zuletzt überarbeitet am 18. Dezember 2025 von Franzi
Das Robberg Nature Reserve liegt südlich von Plettenberg Bay an der Garden Route und zählt zu den bekanntesten Küstenschutzgebieten Südafrikas. Die schmale Halbinsel ragt weit in den Indischen Ozean hinein und vereint steile Klippen, felsige Küstenabschnitte, Sandstrände und eine vielfältige Tierwelt auf vergleichsweise kleinem Raum. Robberg ist kein klassischer Nationalpark mit langen Fahrstrecken, sondern ein Gebiet, das ausschließlich zu Fuß erkundet wird. Wandern, Beobachten und bewusste Bewegung stehen hier im Vordergrund. Trotz der Nähe zur Stadt wirkt die Halbinsel ruhig und naturbelassen.
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Inhalt
10 spannende Fakten über das Robberg Nature Reserve
Am besten starten wir mit 10 interessanten Facts über das Robberg Nature Reserve, die ihr vor eurem Besuch wissen solltet:
- Robberg ist eine vollständig geschützte Halbinsel und darf nur zu Fuß betreten werden.
- Der Name Robberg leitet sich vom niederländischen Wort für Robbe ab.
- Die Felsformationen gehören zu den ältesten Gesteinen entlang der Garden Route.
- Vor der Küste lebt eine große Kolonie von Kap-Pelzrobben.
- Das Meer rund um Robberg ist als Meeresschutzgebiet ausgewiesen.
- Archäologische Funde belegen menschliche Aktivität in diesem Gebiet vor über 120.000 Jahren.
- Es gibt drei ausgeschilderte Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
- Zwischen Juni und November lassen sich regelmäßig Wale von den Klippen aus beobachten.
- Die Vegetation besteht überwiegend aus Fynbos, einer typischen Pflanzenform der Kapregion.
- Robberg gehört zu den meistbesuchten Naturgebieten rund um Plettenberg Bay.
Schon gewusst? Ihr könnt mit den Robben sogar schwimmen. Hier gehts zum Erlebnis!*

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Lage und Charakter des Schutzgebiets
Der Eingang des Robberg Nature Reserve befindet sich am Ende einer schmalen Zufahrtsstraße südlich von Plettenberg Bay. Am Parkplatz stehen Toiletten sowie Informationstafeln zur Verfügung. Ab diesem Punkt verlaufen alle Wege ausschließlich zu Fuß über die Halbinsel.
Die Landschaft ist geprägt von Sandstein, schmalen Pfaden, offenen Felsflächen und niedriger Vegetation. Immer wieder wechseln sich erhöhte Aussichtspunkte mit geschützten Abschnitten ab. Die Nähe zum Meer ist allgegenwärtig, sowohl optisch als auch akustisch. Je nach Wetterlage wirkt Robberg ruhig und weit oder rau und windgepeitscht.


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Tiere im Robberg Nature Reserve
Das Robberg Nature Reserve ist ein absoluter Traum für alle, die gerne Tiere in freier Wildbahn beobachten. Mein persönliches Highlight waren natürlich die Robben – aber auch die Vogelwelt fanden wir absolut faszinierend.
Robben
Die Kap-Pelzrobben sind die bekanntesten Bewohner des Gebiets. Vor der Spitze der Halbinsel liegt eine große Felsplattform, die ganzjährig von mehreren Tausend Tieren genutzt wird.
Von den Wanderwegen aus lassen sich die Robben gut beobachten, oft hört man sie schon, bevor man sie sieht. Sie ruhen auf den Felsen, bewegen sich ins Wasser oder schwimmen in Küstennähe.
Unternehmt eine Bootsfahrt zum Robberg-Naturreservat, um die Robben in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten!*
Vögel
Robberg ist ein wichtiger Lebensraum für Küsten- und Seevögel. Kormorane, Möwen und Seeschwalben sind nahezu ständig präsent. Immer wieder sitzen sie auf vorgelagerten Felsen oder kreisen entlang der Klippen.
Mit etwas Glück lassen sich auch Tölpel beobachten, die sich auf Nahrungssuche ins Meer stürzen. Im Inneren der Halbinsel leben kleinere Vogelarten, die sich in der Vegetation verstecken und vor allem in den frühen Morgenstunden aktiv sind.
Affen und weitere Landtiere
In den hinteren Bereichen des Reservats sowie entlang der Zufahrtsstraße tauchen gelegentlich Paviane auf. Sie sind an Menschen gewöhnt, sollten aber auf keinen Fall gefüttert werden.
Lebensmittel sollten immer sicher verstaut sein. Darüber hinaus leben Klippschliefer, Mungos und kleinere Säugetiere auf der Halbinsel, die meist nur bei ruhigem Gehen und etwas Geduld zu sehen sind.
Meerestiere
Das Meer rund um Robberg ist reich an Leben. Neben Robben und Fischschwärmen ziehen regelmäßig Delfine an der Küste vorbei. Zwischen Juni und November kommen Wale in die Region, um ihre Jungen aufzuziehen. Von den Klippen aus lassen sich dann häufig Blasfontänen oder ganze Tiere beobachten.

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Pflanzenwelt und Landschaft im Robberg Nature Reserve
Die Vegetation auf Robberg besteht überwiegend aus Fynbos. Diese Pflanzenform ist an starke Winde, salzhaltige Luft und nährstoffarme Böden angepasst. Die Landschaft wirkt auf den ersten Blick karg, ist aber sehr artenreich.
Je nach Jahreszeit zeigen sich unterschiedliche Farben und Blüten. Die Pflanzen stabilisieren den Boden und schützen die Halbinsel vor Erosion.

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Wanderungen im Robberg Nature Reserve
Das Robberg Nature Reserve ist vor allem für seine Wanderwege bekannt. Alle Routen starten am selben Punkt, unterscheiden sich aber deutlich in Länge, Anspruch und Charakter.
The Gap – kurzer Einstieg mit Ausblick
Länge: ca. 2,1 km
Dauer: etwa 1 bis 1,5 Stunden
Schwierigkeitsgrad: leicht bis moderat
The Gap ist der kürzeste der drei Wanderwege und eignet sich gut für Besucher:innen mit wenig Zeit oder für einen ersten Eindruck vom Reserve. Der Weg führt entlang der Klippen bis zu einer schmalen Stelle der Halbinsel, wo sich das Meer auf beiden Seiten zeigt.
Der Pfad ist gut ausgebaut, enthält jedoch einige Stufen und leichte Anstiege. Besonders beliebt ist dieser Weg am späten Nachmittag, wenn das Licht weicher wird und sich das Meer in verschiedenen Blautönen zeigt.
The Witsand – Strand, Sand und Bewegung
Länge: ca. 5,5 km
Dauer: etwa 2,5 bis 3 Stunden
Schwierigkeitsgrad: moderat
The Witsand Trail führt tiefer in das Reserve hinein und beinhaltet einen längeren Abschnitt über einen abgelegenen Sandstrand. Der Weg kombiniert Küstenpfade mit einem sandigen Teilstück, das je nach Temperatur und Wind durchaus anstrengend sein kann.
Belohnt wird man mit einer sehr ruhigen Atmosphäre und der Möglichkeit, Robben aus einer anderen Perspektive zu sehen. Der Strandabschnitt ist unbebaut und vermittelt das Gefühl, weit entfernt von jeder Zivilisation zu sein.
The Point – die große Runde
Länge: ca. 9,2 km
Dauer: 4 bis 5 Stunden
Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll
The Point ist die längste und forderndste Wanderung im Robberg Nature Reserve. Der Weg umrundet nahezu die gesamte Halbinsel und führt bis zur äußersten Spitze. Hier wird deutlich, wie schmal Robberg an manchen Stellen ist und wie dominant das Meer wirkt.
Steile Anstiege, unebene Pfade und längere Strecken ohne Schatten erfordern eine gute Grundkondition. Wer sich Zeit nimmt, ausreichend Wasser dabeihat und regelmäßig Pausen einlegt, wird jedoch mit spektakulären Ausblicken belohnt.
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Sicherheit und Verhalten auf den Wegen
Robberg ist gut erschlossen, bleibt aber ein Naturgebiet ohne Geländer an vielen Stellen. Trittsicherheit ist wichtig, besonders bei Wind oder nach Regen. Das Meer kann rau sein, Wellen schlagen teilweise hoch gegen die Klippen. Absperrungen sollten nicht ignoriert werden.
Alle Wanderungen sollten möglichst bei Tageslicht begonnen werden. Bei starkem Wind oder schlechter Sicht ist es sinnvoll, eine kürzere Route zu wählen oder den Besuch zu verschieben.

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Wetter, Kleidung und Vorbereitung
Das Klima an der Garden Route ist gemäßigt. Die Sommermonate sind warm bis heiß, die Wintermonate mild, aber oft windig. Wind kann die gefühlte Temperatur deutlich senken, unabhängig von der Jahreszeit.
Feste Wanderschuhe oder gut profilierte Sportschuhe sind auf jeden Fall eine Empfehlung. Sonnenschutz, Kopfbedeckung und ausreichend Wasser gehören immer ins Gepäck. Auf der Halbinsel gibt es keine Verkaufsstellen oder Trinkwasser.
Mit etwas Glück lassen sich auch Tölpel beobachten, die sich auf Nahrungssuche ins Meer stürzen. Im Inneren der Halbinsel leben kleinere Vogelarten, die sich in der Vegetation verstecken und vor allem in den frühen Morgenstunden aktiv sind.

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Öffnungszeiten und Eintritt
Das Robberg Nature Reserve ist täglich geöffnet. Die Öffnungszeiten variieren je nach Jahreszeit. In den Sommermonaten liegt die Öffnungszeit meist zwischen etwa 7:00 und 20:00 Uhr, in den Wintermonaten zwischen etwa 8:00 und 18:00 Uhr. Der letzte Einlass erfolgt jeweils deutlich vor Schließung, damit alle Wanderungen sicher beendet werden können.
Der Eintritt ist kostenpflichtig. Für internationale Besucher:innen liegt die Conservation Fee aktuell bei rund 65 südafrikanischen Rand pro Person, Kinder zahlen einen reduzierten Betrag. Die Bezahlung erfolgt am Eingang. Inhaber:innen einer gültigen WildCard haben freien Eintritt.

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Praktische Tipps für den Besuch am Robberg
Der Parkplatz am Eingang füllt sich an Wochenenden und in der Hochsaison schnell. Eine frühe Anreise lohnt sich. Toiletten gibt es ausschließlich am Parkplatz, nicht entlang der Wanderwege. Mobilfunkempfang ist nicht überall zuverlässig, eine Offline-Karte kann hilfreich sein. Müll sollte vollständig wieder mitgenommen werden.
Unternehmt eine Bootsfahrt zum Robberg-Naturreservat, um die Robben in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten!*

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Häufig gestellte Fragen zum Robberg Nature Reserve
Zum Schluss beantworte ich euch noch einige häufig gestellte Fragen rund um den Besuch im Robberg Nature Reserve.
Für eine kurze Wanderung wie The Gap reichen etwa ein bis zwei Stunden. Wer den Witsand Trail oder The Point geht, sollte mehrere Stunden einplanen und ausreichend Pausen berücksichtigen.
Kürzere Wege sind für Kinder gut machbar, sofern sie trittsicher sind. Die längeren Routen eignen sich eher für ältere Kinder und Jugendliche mit Wandererfahrung.
Das Meer kann starke Strömungen und Brandung haben. Es gibt keine überwachten Badestellen. Schwimmen sollte nur mit Vorsicht erfolgen.
Toiletten befinden sich nur am Parkplatz. Entlang der Wege gibt es keine Verpflegungsmöglichkeiten, Wasser und Snacks müssen mitgebracht werden.
Nein, Hunde sind im Robberg Nature Reserve nicht erlaubt, um die Tierwelt zu schützen.
Nein, die Wege sind naturbelassen und nicht für Rollstühle oder Kinderwagen geeignet.
Die Robben sind ganzjährig vor Ort. Die Sicht hängt vor allem von Wetter, Licht und Wellengang ab.
Die besten Chancen bestehen zwischen Juni und November, wenn Wale entlang der Küste ziehen.
Für den normalen Besuch ist keine Reservierung erforderlich. Der Eintritt erfolgt direkt vor Ort.
Für einen einzelnen Besuch eher nicht. Wer mehrere Nationalparks oder Reservate besucht, spart mit der WildCard aber deutlich.

Mehr Infos zum Nature Reserve findet ihr auf der offiziellen Webseite.








