Zuletzt überarbeitet am 29. April 2022 von Franzi
Ich muss gestehen, dass ich vor meiner Reise nach Seattle eher gemischte Gefühle hatte. Von der Stadt hatte ich nicht nur Gutes gehört und am ersten verregneten Tag war ich ehrlich gesagt auch nicht so begeistert von der „Emerald City“. Viele Ecken sind wirklich heruntergekommen und die für US-amerikanische Städte so typische Armut und Obdachlosigkeit ist allgegenwärtig. Seattle ist auch eine der Städte, die von der Drogenepidemie in den USA am meisten betroffen sind. Trotzdem gibt es aber auch viel schönes und spannendes zu sehen, sodass Seattle einfach mehr ist, als nur der Gateway in den atemberaubenden Bundesstaat Washington. In diesem Artikel möchte ich euch deshalb heute meine 13 liebsten Seattle Sehenswürdigkeiten zeigen.
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Inhalt
Ein paar spannende Fakten über Seattle
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Seattle ist die größte Stadt im Nordwesten der Vereinigten Staaten und Verwaltungssitz des King County im US-Bundesstaat Washington.
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Die Metropole liegt zwischen dem Puget Sound und dem Lake Washington, etwa 155 km südlich der Grenze zu Kanada.
- Der Stadtname geht zurück auf den legendären Native American Häuptling Seattle, der eines der großen Idole der Ökologiebewegung des späten 20. Jahrhunderts war.
- Seattle wird auch „Emerald City“ (Smaragdstadt) genannt, weil die Stadt unglaublich grün und von riesigen Wäldern umgeben ist.
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Die wichtigsten Industriezweige in Seattle sind die Luft- und Raumfahrt (Boeing), die Eisen- und Stahlindustrie sowie die Holzverarbeitung.
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Als bauliches Wahrzeichen von Seattle gilt der für die Weltausstellung im Jahr 1962 errichtete Turm „Space Needle“.
- Seattle beherbergt rund 737.000 Einwohner (Stand: 2020) – in der gesamten Metropolregion sind es 3.798.902.
Wie wäre es mit einem Abstecher in die Hauptstadt? Hier zeige ich euch 16 spannende Sehenswürdigkeiten in Washington DC.
Seattle Sehenswürdigkeiten – meine Top 13
Seattle bietet nicht nur tolle Küstenwege, jede Menge Kultur und viele schöne Restaurants, Cafés und Boutiquen. Auch rund um die Stadt ist einiges geboten – denn wie fast überall in den USA findet ihr auch hier eine wildschöne Natur und tolle Ausflugsziele im Grünen. Seattle ist so vielseitig, dass ihr hier problemlos auch eine längere Zeit verbringen könnt, ohne euch auch nur eine Sekunde zu langweilen. Aber irgendwo muss man ja anfangen – auch dann, wenn man wenig Zeit hat. Hier zeige ich euch deshalb erstmal meine 13 liebsten Seattle Sehenswürdigkeiten, die ihr euch bei eurem ersten Besuch auf gar keinen Fall entgehen lassen solltet.
1. Space Needle
Die Space Needle ist das architektonische Wahrzeichen von Seattle. Der Turm wurde für die USA-Weltausstellung „Century 21 Exposition“ im Jahr 1962 errichtet und bietet mit 184 Metern Höhe einen atemberaubenden Blick über die Stadt. Hier findet ihr nicht nur eine Aussichtsplattform sondern auch eine Cocktail-Lounge, ein Café und ein sich langsam um die eigene Achse drehendes Restaurant (SkyCity).
Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag 11:00-19:00 Uhr, Freitag und Samtag 11:00-20:00 Uhr.
Eintritt: $35 für Erwachsene. Kombiticket mit Chihuly Garden and Glass: $57 (Stand: März 2022).
2. Chihuly Garden and Glass
Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Seattle zählt definitiv die „Chihuly Garden and Glass„-Ausstellung im Seattle Center. Hier sind die wohl beeindruckendsten Werke von Dale Chihuly ausgestellt – dem berühmtesten Glas-Künstler der Welt. Die Ausstellung ist in drei Teile aufgeteilt: Die Innenausstellung, das Gewächshaus und der Garten, der eine Mischung aus echten Pflanzen und Pflanzen aus Glas beherbergt.
Die Werke von Chihuly kannte ich vorher nur von meinen geliebten Design-Shows bei Netflix (oft hängen die Kronleuchter aus Glas in den Villen der Superreichen) und es war einfach unglaublich, sie einmal ganz aus der Nähe betrachten zu können. Die Ausstellung ist meiner Meinung nach ein Muss und ein absolutes Seattle Highlight.
Öffnungszeiten: Täglich von 11:00-18:00 Uhr.
Eintritt: $32 für Erwachsene. Kombiticket mit Chihuly Garden and Glass: $57 (Stand: März 2022)
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3. International Fountain
Sowohl die Space Needle als auch die Chihuly-Ausstellung findet ihr im Seattle Center. Das 30 Hektar große Zentrum für Kunst, Kultur und Freizeit hat aber noch mehr zu bieten. Zum Beispiel die International Fountain, die ebenfalls zu den bekanntesten Seattle Sehenswürdigkeiten gehört. Legt hier unbedingt eine kleine Pause ein und schaut euch das beeindruckende Wasserspiel an. Nachts ist die Fontäne auch beleuchtet.
4. Museum of Pop Culture (MoPOP)
Das Museum of Pop Culture (MoPOP) ist ein weiteres Highlight im Seattle Center und gehört zu den spannendsten Seattle Sehenswürdigkeiten. Das Museum für populäre Musik wurde von Paul Allen, dem Mitbegründer von Microsoft, als Experience Music Project (EMP oder auch EMP Museum) gegründet und ist nur ein paar Gehminuten von der Space Needle entfernt. Das EMP wurde im Jahr 2000 eröffnet. Seit November 2016 trägt es seinen aktuellen Namen.
Öffnungszeiten: Täglich außer Mittwoch von 10:00-17:00 Uhr.
Eintritt: $26,75 für Erwachsene – die wechselnde Sonderausstellung kostet extra.
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5. Kerry Park
Der Space Needle-Eintritt ist euch zu teuer, aber ihr möchtet trotzdem einen tollen Blick über Seattle genießen? Dann kann ich euch den Kerry Park empfehlen. Der Kerry Park ist ein kleiner öffentlicher Park und Aussichtspunkt am Südhang des Queen Anne Hill und zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Seattle. Der Blick vom relativ hoch gelegenen Park gilt als der ikonischste der Stadt. Hier seht ihr die Skyline mit der Space Needle in der Mitte, die Elliott Bay im Westen und den Mount Rainier im Hintergrund.
6. Seattle Art Museum
Das Seattle Art Museum ist das größte Kunstmuseum von Seattle. Es wurde 1931 gegründet und 1933 eröffnet. Die Sammlung startete mit 1926 Kunstwerken, deren Zahl durch Zukäufe und Schenkungen auf heute rund 23.000 Werke anstieg. Sie umfasst Kunstwerke aus Europa, Amerika, Asien, Afrika, Australien und Ozeanien, die eine Zeitspanne von der Antike bis in die Gegenwart abdecken. Neben Gemälden und Skulpturen sind auch Keramik, Textilien und andere Objekte des Kunsthandwerks zu sehen. 1991 bezog das Seattle Art Museum sein aktuelles Museumsgebäude in der Innenstadt Seattles.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 10:00-17:00 Uhr.
Eintritt: $19 für Erwachsene (Stand: März 2022).
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7. Starbucks Reserve und ältester Starbucks der Welt
Seattle ist die Geburtsstadt von Starbucks und noch immer der Hauptsitz des Unternehmens. Kein Wunder also, dass sich in der Emerald City vieles um die Kaffeehauskette dreht. Starbucks Reserve ist ein Programm des Unternehmens, das den Betrieb von weltweiten Röstereien beinhaltet. Die Starbucks Reserve Roastery in Seattle findet ihr in der Pike Street 1124. Der Besuch ist ein echtes Event. Es gibt Kaffeebars mit teils kostenlosen Verkostungen, Cocktailbars, einen großen Shop und viel Kunst aus der Region. Außerdem könnt ihr den Röst- und Brauvorgang beobachten und an kostenlosen Touren teilnehmen. Letztere solltet ihr am besten im Voraus online buchen, da sie sehr begehrt sind.
Öffnungszeiten: Täglich von 07:00-22:00 Uhr.
Nicht weit entfernt – direkt am Pike Place – könnt ihr auch dem ersten und ältesten Starbucks der Welt einen Besuch abstatten. Er wurde im April 1971 eröffnet und ihr erkennt ihn an seinem ursprünglichen braunen Logo. Der Store ist ziemlich klein – als eine der berühmtesten Seattle Sehenswürdigkeiten zieht er aber trotzdem viele Besucher an.
Öffnungszeiten: Täglich von 06:30-20:30 Uhr.
8. Seattle Central Library
Die Seattle Central Library ist eine städtische Bibliothek. Das elfgeschössige, 34,000 m² große Glas- und Stahlgebäude wurde von den Architekten Rem Koolhaas und Joshua Prince-Ramus im Stil des Dekonstruktivismus entworfen und 2004 eröffnet. Der Bestand beläuft sich auf über 1,45 Millionen Medien. Hier könnt ihr euch auch an kalten Tagen aufwärmen, ein bisschen schmökern und das Internet nutzen.
Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Freitag und Samstag von 10:00-18:00 Uhr, Mittwoch und Donnerstag 10:00-20:00 Uhr, Sonntag 12:00-18:00 Uhr.
9. Pike Place Market
Der Pike Place Market ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Seattle. Der Markt bietet etwa 200 Geschäfte, 120 Marktstände und eine Reihe von gemütlichen Restaurants. Von einfachem Essen bis hin zur Gourmetküche wird alles geboten, was Herz und Magen begehren. Auf dem Markt findet ihr eine große Auswahl an frischem Fisch, Obst, Gemüse, selbstgemachtem Käse, Backwaren, lokal hergestelltem Honig und Wein, Blumen, Kunsthandwerk, Antiquitäten und Souvenirs. Einheimische, Touristen, Musiker und Straßenkünstler bilden eine bunte Mischung, die den Reiz des Pike Place Market ausmachen.
Öffnungszeiten: Täglich von 09:00-18:00 Uhr, viele der Restaurants haben aber deutlich länger geöffnet.
10. Gum Wall
Die Gum Wall ist eine Hauswand in der Nähe des Pike Place Market, an die im Lauf der Jahre Tausende von Kaugummis geklebt wurden. Die Wand gehört zum Market Theater in der 1428 Post Alley und ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Seattle. Anfang der 1990er Jahre begannen wartende Gäste beim Eingang des Theaters ihre ausgekauten Kaugummis an die Wand zu kleben.
Zunächst wurden mit den Kaugummis auch Münzen an die Wand geheftet, ähnlich einem Wunschbrunnen. Schon im Jahr 1995 war die Theaterwand auf einer Länge von 16 Metern bis zu drei Meter hoch mit Kaugummis und Münzen beklebt. Im selben Jahr wurde ein Großteil der Münzen entfernt, seitdem werden nur noch Kaugummis, manchmal mit kleinen Zetteln versehen, geklebt. Zuerst ließ der Gebäudebesitzer die Gum Wall immer wieder reinigen. 1999 wurde sie dann aber vom Pike Market-Management als improvisiertes Kunstprojekt als erhaltenswert eingestuft. Ziemlich eklig – aber irgendwie auch faszinierend.
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11. Central Waterfront von Seattle
Die Central Waterfront von Seattle ist der belebteste Teil der Küste von Elliott Bay. Sie verläuft vom Ufer des Pioneer Square nordwestlich an Downtown Seattle und Belltown vorbei und endet am Broad Street-Gelände des Olympic Sculpture Park. Hier findet ihr mehrere Parks, ein Riesenrad, viele Restaurants, das Aquarium und ein Überwasserhotel. Von den Piers starten auch die Sightseeingtouren auf dem Wasser und die Fähren nach Bainbridge und Bremerton.
12. Olympic Sculpture Park
Der vom Seattle Art Museum geschaffene und betriebene Olympic Sculpture Park ist ein öffentlicher Park mit modernen und zeitgenössischen Skulpturen. Er liegt nahe am Wasser und ist Teil der Central Waterfront. Der Olympic Sculpture Park wurde am 20. Januar 2007 eröffnet und umfasst 36.000 Quadratmeter, einen Innenpavillon und einen Strand am Puget Sound. Er ist frei zugänglich und geht direkt in den Myrtle Edwards Park über.
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13. Myrtle Edwards Park, Centennial Park und Elliott Bay Park
Ihr möchtet raus aus der Stadt und ein bisschen in die Natur eintauchen? Einer der schönsten Spazierwege in Seattle ist der Elliott Bay Trail. Der gut ausgebaute Weg führt euch vom Olympic Sculpture Park an der Küste entlang durch den Myrtle Edwards Park und den Centennial Park bis hoch zum Elliott Bay Park. Besonders schön ist der kleine Strandabschnitt Pocket Beach am Anfang des Myrtle Edwards Park
Seattle Sehenswürdigkeiten – ein kleines Fazit
Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem Artikel ein bisschen Lust auf einen Abstecher nach Seattle machen. Die USA sind einfach so ein geniales Reiseziel und jetzt wo die Grenzen endlich wieder geöffnet sind, kann ich es kaum erwarten, bald selbst wieder privat nach Nordamerika zu fliegen. Seattle kann ich euch für eure USA Reise nur ans Herz legen und ich bin mir sicher, dass euch die Stadt genauso gut gefallen wird wie mir.
Seattle ist natürlich auch ein perfekter Ausgangspunkt zu den vielen Naturschönheiten im Bundesstaat Washington. Hier könnt ihr zum Beispiel die Nationalparks Olympic National Park und Mount Rainier National Park erkunden. Oder ihr begebt euch auf die Spuren der Twilight-Vampire und düst mit dem Mietwagen von Seattle an der Küste entlang nach Port Angeles, Forks und La Push. Habt ihr noch mehr Tipps für Seattle? Dann lasst mir gerne einen Kommentar da.
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Häufig gestellte Fragen rund um Seattle
Hier beantworte ich euch einige häufig gestellte Fragen rund um die schönsten Seattle Sehenswürdigkeiten.
Wie viele Einwohner hat Seattle?
Seattle beherbergt rund 737.000 Einwohner (Stand: 2020) – in der gesamten Metropolregion sind es 3.798.902.
Ist Seattle die Hauptstadt von Washington?
Was ist besonders an Seattle?
Seattle ist bekannt für seine Luft- und Raumfahrt- (Boeing), Eisen- und Stahlindustrie sowie die Holzverarbeitung. Als bauliches Wahrzeichen von Seattle gilt der für die Weltausstellung 1962 errichtete Turm Space Needle. Seattle ist außerdem Sitz der University of Washington. Die Stadt wird aufgrund ihrer vielen Grünflächen und der umliegenden Wälder auch „Emerald City“ genannt.
Welche sind die besten Restaurants in Seattle?
- Serious Pie Downtown: Ausgefallene Pizza-Variationen, leckere Salate und Desserts (2001 4th Ave).
- Meekong Bar: Tolle asiatische Fusionsküche (2525 4th Ave).
- Thai On 1 – Belltown: Sehr leckeres Thai-Food und eine gute Auswahl für Vegetarier (2904 1st Ave).
- Pizzeria Bruciato: Die beste Pizza an der Westküste von Seattle auf Bainbridge Island – die Überfahrt mit der Fähre lohnt sich (236 Winslow Way E, Bainbridge Island).
- Salt & Straw: Unglaublich leckere Eiskreationen mit verschiedenen Toppings im schönen Stadtteil Magnolia – definitiv eine Sünde wert (714 East Pike Street Deli, Suite A).
Am besten ihr lasst euch einfach bei einem Spaziergang inspirieren – enttäuscht werdet ihr mit Sicherheit nicht. Auch ein Abstecher auf den Pike Place Market lohnt sich immer.
Ist Seattle sicher?
Wie die meisten US-amerikanischen Städte hat auch Seattle mit einem massiven Drogenproblem und generell mit Armut zu kämpfen. Die Stadt weist sogar eine der höchsten Kriminalitätsraten des Landes auf. Auf den Straßen trefft ihr außerdem sehr viele Obdachlose und einige andere komische Vögel, die aber in den seltensten Fällen aggressiv reagieren. Ich empfehle euch trotzdem, euch abends und nachts nicht alleine abseits der Hauptstraßen aufzuhalten und immer euren gesunden Menschenverstand einzuschalten.
Beste Hotels in Seattle: Welche Unterkünfte sind empfehlenswert?
- Das Crowne Plaza Seattle* bietet euch nicht nur eine super Lage sondern auch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis – für ein 4-Sterne-Hotel ist es erstaunlich günstig. Hier erwarten euch gemütliche, modern ausgestattete Zimmer, ein Gym und ein Restaurant.
- Eine gute und günstige Alternative ist das HI – Seattle Hostel*. Hier könnt ihr Dorms oder Privatzimmer buchen. Das Hostel ist zu Fuß nur eine Viertelstunde vom Pike Place Market entfernt.
Buchtipp *
