Zuletzt überarbeitet am 3. Juni 2020 von Franzi

Hands up – wer von euch hat eine Löffelliste? Ich habe eine, aber sie existiert nur in meinem Kopf. Das Problem an dieser Liste ist, dass sie ständig länger wird und niemals kürzer. Manchmal würde ich mir gerne selbst Internetverbot auferlegen. Denn jeden Tag entdecke ich hier neue Länder und Orte, die ich unbedingt einmal sehen möchte. Irgendwo ganz weit oben auf der Liste hat mich immer die Chinesische Mauer angestarrt. Und die habe ich im Juli endlich, endlich gesehen – auf einem Tagesausflug von Peking nach Mutianyu.


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Ausflug an die Chinesische Mauer: Warum Mutianyu?

Mutianyu (chin.: 慕田峪; Aussprache: moo-tyen-yoo; übersetzt etwa: „Tal der schönen Felder“) ist der längste, voll restaurierte Abschnitt der Chinesischen Mauer und das ganze Jahr über von 7:30 bis 17:30 Uhr für Touristen geöffnet. Hier erwarten euch ein endlos langer Mauer-Walk, 23 Aussichtstürme und eine sensationelle Aussicht an klaren Tagen. Der Mauerabschnitt verbindet die Abteilungen Baima Pass im Westen und Jiankou im Osten.

Es gibt noch mehr restaurierte und von Peking leicht zu erreichende Mauerabschnitte, zum Beispiel Huanghuacheng, Jinshanling oder Simatai. Sowohl von meinen chinesischen Arbeitskollegen als auch von unserem Concierge wurde mir aber gesagt, dass Mutianyu der schönste und auch am wenigsten von Touristen belagerte Mauerabschnitt ist.

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Chinesische Mauer Mutianyu Große Mauer in China

Die ungefähre deutsche Übersetzung von Mutianyu ist „Tal der schönen Felder“

Chinesische Mauer Mutianyu Große Mauer in China

Die vielen tausend Stufen haben mir am nächsten Tag einen üblen Muskelkater beschert

Chinesische Mauer Mutianyu Große Mauer in China

Für die unglaubliche Aussicht hat sich das stundenlange Treppensteigen aber gelohnt

Mauerabstieg mal anders: Mit dem Schlitten gehts nach unten

Es wäre wohl nicht Asien, wenn sich die Betreiber in Mutianyu nicht noch eine Verrücktheit ausgedacht hätten: Wenn ihr möchtet, könnt ihr am Ende eures Ausflugs mit dem Schlitten von der Mauer ganz nach unten fahren. Denn – ich konnte es erst selbst nicht glauben – an der Chinesischen Mauer gibt es tatsächlich eine Sommerrodelbahn.

Wenn ihr die Chinesische Mauer über die Rodelbahn verlassen wollt, müsst ihr für die Fahrt nach oben ein Ticket für den Sessellift (nicht für die Seilbahn) kaufen. Denn unten im Tal gibt es zwei Betreiber und auch zwei Ticketschalter – nur einer von beiden (den erkennt ihr an den Bildern) bietet die Schlittenfahrt am Ende an. Das Ticket kostet 45 Yuán.

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Chinesische Mauer Mutianyu Seilbahn und Sommer Rodelbahn

Mit der Seilbahn nach oben: Ein bisschen wackelig, aber angeblich sehr sicher

Chinesische Mauer Mutianyu Seilbahn und Sommer Rodelbahn

Auf der Rodelbahn gehts zurück ins Tal. Leider sind die Chinesen hier ziemlich langsam unterwegs

Chinesische Mauer Mutianyu Seilbahn und Sommer Rodelbahn

Mein Tipp: Den Start so lange wie möglich rauszögern, damit ihr nicht nach ein paar Metern ausgebremst werdet

Chinesische Mauer: Von Peking nach Mutianyu mit dem Taxi

Mutianyu liegt ungefähr 73 Kilometer (je nach Verkehr ca. eineinhalb Stunden) von Peking entfernt. Für die Fahrt an die Chinesische Mauer gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wir haben uns für die einfachste und bequemste entschieden und uns im Hotel einen Fahrer bestellt. Das Taxi für den ganzen Tag kostet in der Regel zwischen 700 und 900 Yuán. Wenn ihr zu viert seid, bezahlt also jeder zwischen 23 und 30 Euro – günstiger wird es mit dem Großraumtaxi.

Neben dem klassischen Taxi gibt es auch viele private Fahrer, die in Peking ihre Dienste anbieten. Sie arbeiten oft mit den Hotels zusammen oder legen ihre Flyer in Restaurants und an den Touristeninformationen aus. Preislich unterscheiden sie sich nicht großartig von den Taxifahrern – nur bei einigen von ihnen spart ihr um die 100 Yuán.

Der Vorteil am privaten Transport ist natürlich, dass ihr überall anhalten könnt, wo es euch gefällt. Zum Beispiel in einem der ländlichen Restaurants und Shops, die oft wahnsinnig günstig sind. Oder auch an den Ming-Gräbern, die ungefähr 50 Kilometer außerhalb von Peking praktischerweise gleich auf dem Weg liegen. Ihr findet sie am Fuß des Berges Tianshou – die Taxifahrer kennen aber den Weg.

Chinesische Mauer Mutianyu Große Mauer in China

Obwohl wir einen ziemlich nebligen Tag erwischt haben, war die kilometerlange Mauer einfach nur beeindruckend

Chinesische Mauer Mutianyu Große Mauer in China

Alle paar hundert Meter kommt ein neuer Aussichtsturm – perfekt zum Fotografieren

Chinesische Mauer Mutianyu Große Mauer in China

Durch die Hitze und die vielen Treppen ist uns irgendwann nur noch der Schweiß runtergelaufen

Von Peking nach Mutianyu mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Theoretisch könnt ihr auch mit dem Bus nach Mutianyu an die Chinesische Mauer fahren, das ist sehr viel günstiger. Besonders entspannend ist die Fahrt allerdings nicht – denn die Busse sind vollgestopft und die wenigen Sitzplätze hart umkämpft. Dazu kommt, dass die meisten Chinesen kein oder nur wenig Englisch sprechen.

Wenn ihr euch doch für die öffentlichen Verkehrsmittel entscheidet, müsst ihr zuerst mit den Bussen 24, 106, 107, 123, 132, 206 (und noch ein paar mehr) nach Dongzhimen (东直门) fahren. Alternativ halten dort auch die Expresslinien vom Flughafen oder die Straßenbahnlinien 2 und 13. In Dongzhimen ist die Busauswahl schon deutlich eingeschränkt: Nur der Bus 867 bringt euch direkt nach Mutianyu. Und das auch nur um 7:00 und 8:30 Uhr – zurück geht es um 14:00 und um 16:00 Uhr.

Die Uhrzeiten sind allerdings nur Richtwerte, die Busse sind oft unpünktlich. Außerdem wird die Linie nur vom 15. März bis zum 15. November befahren. Die Fahrt nach Mutianyu dauert ungefähr zweieinhalb Stunden. Alternativ könnt ihr von Dongzhimen auch den Bus 916 (fährt alle 20 Minuten) nach Huairou nehmen. Von dort fahren kleine Regionalbusse nach Mutianyu. Die Route ist etwas kürzer als die Direktverbindung: Insgesamt braucht ihr ungefähr zwei Stunden.

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Chinesische Mauer Mutianyu Große Mauer in China

Ein paar Mauerabschnitte waren sogar ziemlich einsam – ganz untypisch für China

Chinesische Mauer Mutianyu Große Mauer in China

Nach drei Stunden klettern einfach mal kurz stehenbleiben und die Aussicht genießen

Noch ein paar Tipps für eure Fahrt an die Chinesische Mauer

  • Lasst euch im Hotel unbedingt die chinesischen Schriftzeichen für alle Bahnhöfe, Treffpunkte und Zielorte aufschreiben. Ganz besonders dann, wenn ihr mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs seid.
  • Steckt auch unbedingt die „Take me Home“-Karte aus dem Hotel mit Wegbeschreibung auf Chinesisch ein. Oder lasst euch alternativ alles aufschreiben.
  • Ich würde euch ganz dringend bequeme Schuhe mit Profil empfehlen. Die vielen Treppen waren viel anstrengender, als wir gedacht haben und die Stufen zum Teil extrem glatt.
  • Im Sommer Sonnencreme und Kopfbedeckung nicht vergessen! Auch wenn es auf der Mauer oft bewölkt und diesig wirkt, brennt die Sonne ohne Ende durch die Wolken.
  • Im Winter kann es auf der Mauer wahnsinnig kalt werden. Auch wenn die Temperaturen in Peking noch im Rahmen sind, braucht ihr in Mutianyu oft eine Winterjacke, Handschuhe und Mütze.
  • Nehmt unbedingt genug Wasser und ein paar Snacks mit auf die Mauer.
  • Am Fuß der Mauer gibt es viele Restaurants und Cafés. Die Preise sind für uns Westler noch akzeptabel. In den kleinen Restaurants, die ihr unterwegs in den Dörfern seht, esst und trinkt ihr aber viel, viel besser und günstiger.
  • Vorsicht vor Falschgeld, das kursiert in China und ganz besonders in Peking überall. Bei großen Scheinen fotografiere ich im Hotel die Seriennummern ab. Denn Händler und auch Taxifahrer tauschen euer Geld oft gegen Blüten aus und behauptet dann, ihr hättet ihnen Falschgeld gegeben. Auf diese Weise werdet ihr doppelt abgezockt, denn dann wollen sie nochmal mit „sauberem Geld“ bezahlt werden.
Chinesische Mauer Mutianyu Große Mauer in China

Trotz der hohen Luftfeuchtigkeit hat es wahnsinnig gut getan, der Smog-City Peking für ein paar Stunden zu entfliehen

Chinesische Mauer Mutianyu Große Mauer in China

Trotz der vielen Touristen ist die Chinesische Mauer ein absolutes Muss, wenn ihr sowieso in Peking unterwegs seid

Chinesische Mauer Mutianyu Große Mauer in China

Mutianyu hat mir total gut gefallen. Das nächste Mal schaue ich mir vielleicht noch einen anderen Mauerabschnitt an

Hoteltipp für Peking: Swissôtel BEIJING, Hong Kong Macau Center

Das 5-Sterne-Hotel Swissôtel BEIJING, Hong Kong Macau Center liegt im Hauptgeschäftsviertel von Peking – umgeben von Restaurants, Einkaufszentren und direkt an der Metrostation Dongsi Shitiao. Zum Bahnhof Peking sind es ungefähr zehn Minuten und zum Flughafen eine halbe Stunde.

Das Swissôtel BEIJING* bietet kostenloses WLAN und gemütliche, modern ausgestattete Zimmer. Am besten gefällt mir das Spa Amrita und das große Fitnessstudio, zu dem auch mehrere Tennisplätze gehören. Außerdem werden hier täglich kostenlos Fitnesskurse angeboten. Zum Hotel gehören auch das Restaurant Pretty Clouds und die Flow Bar.

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Chinesische Mauer Mutianyu Große Mauer in China

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