Zuletzt überarbeitet am 24. Dezember 2022 von Franzi
Madrid ist eine Stadt, die so voller Leben und Kultur steckt, dass es schwer wird, ihr mit ein paar Absätzen gerecht zu werden. Kulturell und künstlerisch bewegt sich Spaniens Hauptstadt in der Königsklasse – zum Beispiel mit einigen der besten Kunstmuseen der Welt, in denen Meisterwerke der Renaissance und wegweisende Werke des 20. Jahrhunderts auf euch warten. Aber auch für die vielen Parks, die historischen Gebäude und die gigantisch große Gastronomieszene lohnt sich ein Kurztrip oder auch eine längere Reise. Hier gebe ich euch einen kleinen Überblick über die besten Madrid Sehenswürdigkeiten für euren ersten Besuch.
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Inhalt
1. Museo del Prado: Die Top Sehenswürdigkeit in Madrid
Absolut unverzichtbar: Das Museo del Prado ist eines der besten und beliebtesten Kunstmuseen der Welt. Hier findet ihr eine überwältigende Sammlung an Meisterwerken von Renaissance- und Barockmeistern. Definitiv ein Muss, wenn ihr das erste Mal in Madrid seid.
Spanien wird von Velázquez und El Greco vertreten, die Niederlande von Rembrandt, Brueghel, van Dyck und Rubens. Tizian, Caravaggio, Botticelli und Tintoretto bilden das italienische Kontingent. Zu den berühmtesten Gemälden gehören Boschs Garten der Lüste und David mit dem Haupt des Goliath von Caravaggio. Der Künstler mit den meisten Werken im Prado Museum ist der spanische Romantiker Goya. Unter anderem könnt ihr seine 14 schwarzen Gemälde bestaunen.
Mein Tipp: Nach dem Besuch lohnt sich ein Abstecher zur Paseo del Prado, die direkt am Museum entlang verläuft. Die 1,1 Kilometer lange, von Alleen gesäumte und mit Grünanlagen, Brunnen und Denkmälern geschmückte Prachtstraße führt durch die Stadtviertel Jerónimos und Cortes und ist seit 2015 ein geschütztes Kulturgut.
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2. Parque del Retiro: Königlich flanieren in der Sonne
Das grüne Herz von Madrid gehört zu den schönsten Madrid Sehenswürdigkeiten. Der Retiro Park (Parque del Buen Retiro) liegt nur wenige Schritte östlich vom Museo del Prado entfernt und war bis Ende des 19. Jahrhunderts königliches Eigentum. Erst später wurden die verschiedenen Gärten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Park umfasst mehr als 125 Hektar und wird von über 15.000 Bäumen beschattet. Hier findet ihr auch einige schöne Cafés – Snacks werden ebenfalls überall verkauft.
Vom Haupteingang an der Plaza de Independencia gelangt ihr zum Großen Teich im Zentrum des Parks. Wenn ihr möchtet, könnt ihr hier eine Paddeltour unternehmen. Vom Großen Teich aus führen Wege zum bezaubernden La Rosaleda (Rosengarten), dem formellen französischen Jardín de Don Cecilio und den im andalusischen Stil gehaltenen Jardines de Cecilio Rodríguez.
Ebenfalls sehenswert: Der 1887 erbaute Palacio de Cristal (Kristallpalast) ist ein beeindruckender Pavillon aus Gusseisen und Glas, der zeitgenössische Kunst beherbergt. Der älteste Baum der Stadt steht ganz in der Nähe: Eine Montezuma-Zypresse, die 1633 gepflanzt wurde und von einem Eisenzaun umgeben ist.
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3. Palacio Real: Der Königliche Palast im Stadtzentrum
Der Königliche Palast (Palacio Real) wurde Mitte des 17. Jahrhunderts für den spanischen König König Philipp V. erbaut. Er befindet sich auf dem Gelände des maurischen Festungspalastes Alcázar in Madrid, der 1734 niederbrannte. Er ist der größte Königspalast Westeuropas und weist eine Mischung aus barocken und neoklassizistischen Stilen auf.
Hier kann ich euch eine Tour absolut empfehlen, denn die mehr als 3000 (!) Zimmer, die königlichen Sammlungen, die Fresken und die Architektur sind einfach atemberaubend. Es gibt Werke von Goya, Caravaggio und Velázquez sowie beeindruckende Ausstellungen von Uhren, Wandteppichen, Porzellan und Silberwaren. Außerdem könnt ihr das weltweit einzige Streichquartett von Stradivari-Instrumenten und die königliche Waffenkammer bewundern. Hier werden bis heute die persönlichen Waffen aufbewahrt, die Karl V. im 16. Jahrhundert benutzte.
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4. Santiago Bernabéu Stadion – trefft Real Madrid im Stadion Bernabéu
Ob ihr nun Fan des Vereins seid oder nicht: Fakt ist, dass Real Madrid mit rekordverdächtigen 16 Europapokalsiegen eine der erfolgreichsten Fußballmannschaften der Welt ist. Nicht nur Fußballliebhabern kann ich in Madrid einen Ausflug in das gigantische Santiago Bernabéu Stadion mit seinen 85.000 Sitzplätzen ans Herz legen, in dem schon viele Male Geschichte geschrieben wurde.
Im Rahmen einer Tour Tour bekommt ihr einen Panoramablick auf das Stadion. Ihr könnt außerdem einen Blick in die Umkleidekabinen werfen und die wichtigsten Räume und alle Highlights besichtigen – wie zum Beispiel die Pokalsammlung, den Presseraum und die Präsidentenloge.
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5. Puerta del Sol – Madrid Sehenswürdigkeiten
Der große Platz neben dem Casa de Correos (Postgebäude) ist ein beliebter Treffpunkt, der sowohl für die Stadt als auch für das Land von Bedeutung ist. Fast jeder Spanier und jede Spanierin wird die Uhr oben in der Casa de Correos erkennen, da sie den im Fernsehen übertragenen Countdown an Silvester anzeigt.
Es gibt auch ein beliebtes Ritual an der Puerta del Sol: Bei jedem Glockenschlag soll man eine Glückstraube essen (insgesamt 12). Auf dem Platz befindet sich auch die Statue El Oso y El Madroño – ein Symbol, das Madrid seit dem Mittelalter repräsentiert.
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6. Gran Via – Kultur, Shopping und Nachtleben
Wenn ihr ein Gefühl für die Stadt bekommen möchtet, ist ein Spaziergang entlang der Gran Vía ein perfekter Ausgangspunkt. Die Gran Via ist Madrids Unterhaltungs-, Einkaufs- und Kulturzentrum. Eine wuselige Straße, die oft bis zum Morgengrauen voller Leben ist.
Tagsüber wimmelt es hier von Shoppingwütigen, die in den vielen Einkaufszentren, Luxusboutiquen und günstigen Läden wie H&M und Zara vorbeischauen. Abends gehen die Menschen Arm in Arm ins Kino oder ins Musical. Und später am Abend strömen Feiernde in die Gran Vía, die auch einige von Madrids besten Nachtclubs beherbergt.
Zu den Highlights, die ihr bei eurem Spaziergang entdecken könnt, gehört auch das riesige Telefónica-Gebäude, das 1928 erbaut wurde und ein frühes Beispiel für einen Wolkenkratzer darstellt.
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7. Plaza Mayor – der wichtigste Platz der Stadt
Ein weiteres „Must-See“ für die spanische Hauptstadt Madrid ist die Plaza Mayor – ein hübscher Renaissance-Platz, der Anfang des 16. Jahrhunderts angelegt wurde und vollständig von historischen, dreistöckigen Wohngebäuden umrundet wird. Es gibt neun Eingänge zum Platz und in den Arkaden am unteren Ende der Gebäude befinden sich mehrere Cafés.
Bestellt euch einen Kaffee (überteuert, aber bei der Lage lohnt es sich) an einem Tisch im Freien und beobachtet Madrid für ein paar Minuten in Action. Danach könnt ihr euch noch die 400 Jahre alte Bronzestatue von König Philipp III. ansehen, der auf dem Höhepunkt des spanischen Imperiums an der Macht war.
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8. Mercado San Miguel – eine der besten Madrid Sehenswürdigkeiten
Fast direkt neben der Plaza Mayor befindet sich dieser wunderschöne Marktplatz im Jugendstil aus dem Jahr 1916. Der Mercado San Miguel ist weniger ein Markt für frische Produkte (obwohl es Lebensmittelstände gibt) sondern eher ein gastronomisches Highlight. Hier findet ihr das Beste und Leckerste, was die spanische Küche zu bieten hat.
Unter anderem gibt es unzählige Tapas Bars, die alle Favoriten wie Patatas Bravas, Gambas al Ajillo und Boquerones mit einem Glas Bier, Rioja oder Wermut servieren. Aber auch Backwaren, Desserts und Mitbringsel für zu Hause findet ihr hier an jeder Ecke. Sehr touristisch das Ganze – aber es lohnt sich trotzdem!
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9. Thyssen-Bornemisza Kunstmuseum
Ihr habt nach dem Prado Museum immer noch Appetit auf Kunst? Dann schlendert weiter zum Museum Thyssen-Bornemisza, das ebenfalls Teil von Madrids „Goldenem Dreieck der Kunst“ und ein Muss für jeden Madrid Besuch ist. Die Museen im Dreieck sind übrigens komplementär und decken jeweils Schulen und Zeiträume ab, die die anderen nicht haben. Es wird also garantiert nicht langweilig.
Im Thyssen-Bornemisza Museum gibt es Werke der englischen und deutschen Schule von Künstlern wie Hans Holbein, Hans Baldung Grien und Albrecht Dürer zu sehen. Sie werden von Werken anderer Meister der Renaissance wie Tintoretto, Veronese, Rembrandt, van Dyck und vielen anderen ergänzt. Es gibt außerdem eine große Sammlung des amerikanischen abstrakten Expressionismus und eine Vielzahl impressionistischer und postexpressionistischer Werke von Künstlern wie Monet, Renoir und Degas. Das Museum in Madrid ist definitiv ein Highlight!
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10. Museo Reina Sofía – das Reina Sofia Museum
Rundet eure Reise durch die Kunstsammlungen Madrids unbedingt mit dem dritten Museum im Goldenen Dreieck ab. Das Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía (Reina Sofia Museum) konzentriert sich hauptsächlich auf spanische Kunst und ist moderner als die anderen. Es gehört vollkommen zu Recht zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt.
Besonders beeindruckend sind die vielen Werke der Künstler des 20. Jahrhunderts, wie Picasso und Dalí. Unter anderem ist hier Picassos epochemachendes Kunstwerk Guernica ausgestellt. Zu den anderen spanischen Größen, die im Reina Sofía vertreten sind, gehören Joan Miró, Juan Gris und der bedeutende abstrakte Bildhauer Eduardo Chillida.
11. Puerta de Alcalá – zählt zu den besten Sehenswürdigkeiten in Madrid
Dieser große neoklassizistische Triumphbogen im Zentrum von Madrid wurde von König Karl III. in Auftrag gegeben, um die Ankunft der Monarchen in der spanischen Hauptstadt zu feiern. Das Denkmal wurde von Francesco Sabatini entworfen und zwischen 1769 und 1778 errichtet.
Die fast 30 Meter hohe Puerta de Alcalá aus elegantem Granit macht einen imposanten Eindruck. Die Fassade ist mit Skulpturen, Kapitellen und dekorativen Reliefs geschmückt. Mein Tipp: Direkt unterhalb des Denkmals, in der Calle Alcalá 54, befindet sich Madrids schickste Konditorei VAIT Pastelerías, die köstliche Kuchen, Kekse, Gebäck, Pralinen und heiße Schokolade anbietet.
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12. Flamenco Bars zählen zu den Top-Sehenswürdigkeiten in Madrid
Flamenco ist ein Tanz, der seinen Ursprung in Andalusien, Murcia und Extremadura hat. Doch obwohl er nicht unbedingt in Madrid beheimatet ist, beherbergt die Stadt einige der berühmtesten Tablaos de Flamenco (Flamenco Bars) des Landes.
Dabei handelt es sich um besondere Säle, die in den 1960er Jahren entstanden sind. Hier könnt ihr eine beeindruckenden Flamenco Show bei einem Drink genießen und auch über die Tradition mehr erfahren. Wenn ihr möchtet, könnt ihr auch bei Kerzenschein zu Abend essen – die Gerichte sind allerdings oft überteuert.
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13. Und was ist mit der Stierkampfarena Las Ventas?
Irgendwo und irgendwann wird man in Madrid garantiert versuchen, euch Tickets für die Stierkampfarena Las Ventas zu verkaufen. Eine der wenigen traurigen Sehenswürdigkeiten von Madrid, von der ich euch ganz dringend abraten möchte. Der Stierkampf ist eine der grausamsten Tierquälereien, aber die spanische, portugiesische und französische Regierung verteidigt dieses abartige Spektakel als „traditionelles Kulturgut“.
Alleine in Spanien werden jedes Jahr mehrere Tausend Stiere regelrecht zu Tode gefoltert – sie leiden vor, während und nach dem unfairen Kampf. Bitte, bitte haltet euch Fern von diesem furchtbaren Ort und unterstützt diese Praxis nicht. Mehr Informationen findet ihr hier.
Übernachtungstipp: Unser Limehome an der Plaza de España
Mit unserem Apartment an der Plaza de España im Zentrum Madrids haben wir einen echten Glückstreffer gelandet. Die Unterkunft haben wir bei Limehome gebucht. Das Münchner Hospitality Start-Up betreibt voll ausgestattete Design-Apartments an 100 Standorten in knapp 50 Städten in Deutschland, Österreich, Niederlande und Spanien. Unter anderem auch einige in Madrid.
Besonders praktisch: Von der Buchung über den Check-In bis hin zur Rechnungsstellung erfolgt hier alles digital, sodass ihr maximal flexibel seid. Die Apartments sind außerdem voll ausgestattet mit Küchenzeile, Waschmaschine, Arbeitsplätzen und vielem mehr. Perfekt also, wenn man – so wie ich – von unterwegs aus arbeitet. Unser Altbau an der zentralen Plaza de Espana war richtig schnuckelig und gemütlich – und die Einrichtung im skandinavischen Stil genau mein Stil.
Schafft man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Madrid an einem Wochenende?
Um die schönsten Sehenswürdigkeiten in Madrid entspannt zu erleben, würde ich euch mindestens drei Tage empfehlen. Grundsätzlich gilt aber: Je mehr Zeit ihr für die Attraktionen in Madrid einplant, desto besser. Denn in der Hauptstadt gibt es nicht nur Kunst, Kultur und tolle Parks zu entdecken. Auch die gigantische Gastronomieszene im Herzen Madrids ist einfach einzigartig. Und obwohl ihr vielleicht wie ich zu den Ausgehmuffeln gehört, werden euch die Tapas Bars und das wuselige Nachtleben geradezu magisch anziehen.
Spanien Abstecher: Lohnt sich Madrid auch im Winter?
Wenn ihr das erste Mal nach Madrid reist, würde ich euch sogar empfehlen, in der Nebensaison zu verreisen. Ich war zuletzt Mitte Dezember 2022 in der Stadt und es hat sich absolut gelohnt. Unterkünfte sind deutlich günstiger als in der Hauptsaison und es war auch kurzfristig kein Problem, Ausflüge und Touren zu buchen. Am ersten Tag hat es ein bisschen geregnet. Am zweiten Tag hatten wir 12 Grad und strahlenden Sonnenschein. An Tag drei war es bewölkt und kühler, dafür aber trocken.
Außerdem war ich absolut hin und weg von der tollen Weihnachtsstimmung in der Stadt. Alles war festlich beleuchtet und es gab mehrere tolle Weihnachtsmärkte – zum Beispiel an der Plaza Mayor und an der Plaza de Espana. Hier gibt es unter anderem jede Menge spanische Leckereien – und die besten Churros, die ich seit langem gegessen habe.
Mein Tipp: Schaut in der Weihnachtszeit unbedingt auch bei der Cortylandia vorbei. So heißt die Kinder-Animation der Kaufhauskette El Corte Inglés, die aber auch Erwachsene verzaubert. Jedes Jahr dekoriert der Konzern seine Fassade nahe Sol mit riesigen Figuren und spielt zur vollen Stunde einen Zeichentrickfilm samt Lichtershow und Musik. Die Stimmung ist absolut einzigartig.
Offenlegung: Unsere Unterkunft in Madrid wurde uns von Limehome kostenlos zur Verfügung gestellt.