Zuletzt überarbeitet am 29. Juni 2023 von Franzi

Bis zu meiner ersten Reise nach Japan habe ich mit dem Land nur Takeshi`s Castle, The Fast and the Furious und Sailor Moon verbunden. Nach rund 15 Besuchen im Land der aufgehenden Sonne bin ich mittlerweile aber ein riesiger Fan. Besonders Tokio hat es mir angetan – die Megastadt ist mittlerweile mein liebstes Layover und ich freue mich jedes Mal unglaublich, wenn die drei magischen Buchstaben HND wieder in meinem Dienstplan auftauchen. Habt ihr vielleicht selbst eine Reise in die japanische Hauptstadt geplant? Dann notiert euch unbedingt meine 13 liebsten Tokio Sehenswürdigkeiten und Tipps für die Metropole.


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Von A nach B in Japan – mit dem Japan Rail Pass

Für eure Reise nach Japan kann ich euch den Japan Rail Pass* nur ans Herz legen. Mit dem Pass könnt ihr im ganzen Land mehr als 4800 Bahnhöfe ansteuern und 23.000 Kilometer zurücklegen.

Vor allem die Reise im Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen ist ein echtes Highlight – er erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h und bringt euch unter anderem nach Tokio, Kyoto, Osaka, Hiroshima, Hokkaido und Kyushu.

Den Japan Rail Pass könnt ihr übrigens bequem im Vorfeld kaufen*. Wählen könnt ihr aus einem 7-, 14- oder 21-Tage-Pass und zwischen der Standardklasse und der Ersten Klasse.

Tokio Sehenswürdigkeiten: Sightseeing & Insider Tipps für die Stadt

KYUSHU: EIN BRODELNDER HEXENKESSEL IN JAPANS SÜDEN

Öffentliche Verkehrsmittel und Taxis in Tokio

Die günstigste Art, in Tokio von A nach B zu kommen, sind die öffentlichen Verkehrsmittel. Das Bahn- und Busnetz ist wirklich sehr gut ausgebaut und extrem zuverlässig.

Die Fahrpreise beginnen bei JPY 150 (ca. ein Euro). Am Automaten wählt ihr einfach das englische Menü aus und lest dann auf dem Netzplan den Preis für eure Fahrt ab. Für unterwegs liegen übrigens an allen Stationen Stadt- und Netzpläne aus.

Holt euch in Tokio am besten die Pasmo-Card. Die Prepaid-Chipkarte könnt ihr in fast allen öffentlichen Verkehrsmittel (U-Bahn, Züge, Busse, Einschienenbahnen) benutzen.

Die Karte wird für jede Fahrt oder auch jeden Einkauf (zum Beispiel bei 7/11) belastet, wenn ihr sie an das Lesegerät haltet. Ihr könnt sie an jeder Station am Automaten kaufen und in ganz Japan verwenden. 

Taxis gehen in Tokio schon deutlich mehr ins Geld. Der Grundpreis für die ersten zwei Kilometer liegt zwischen JPY 700 und 730, danach sind es JPY 90 für alle weiteren 280 Meter.

Nach 23 Uhr wird nochmal ein Aufschlag von 30 Prozent fällig. Viele Taxifahrer sprechen kein oder nur ganz wenig Englisch. Falls ihr ein bestimmtes Ziel im Auge habt, solltet ihr euch deshalb den Namen an der Rezeption in japanischer Schrift aufschreiben lassen. Grünes Licht an der Windschutzscheibe bedeutet übrigens „besetzt“ und rotes Licht „frei“.

Eine weitere Möglichkeit, die Stadt zu erkunden, ist der Hop On, Hop Off-Bus (hier Ticket im Voraus ohne Anstehen buchen*). Es gibt drei verschiedene Routen, zwischen den ihr beliebig wechseln könnt.

Frauen im Kimono in Asakusa

KIRSCHBLÜTE IN TOKIO: MEINE PERSÖNLICHEN HOTSPOTS

Was ihr über Tokio wissen solltet 

  • Tokio ist eine Metropole in der Kantō-Region im Osten der japanischen Hauptinsel Honshū.
  •  Mit 9.640.742 Einwohnern (Stand: 2021) ist Tokio die bevölkerungsreichste Stadt des Landes. 
  • In der Metropolregion Tokio-Yokohama leben mehr als 38,5 Millionen Menschen, was sie zum größten Ballungsraum der Welt macht.
  • Tokio ist heute das Industrie-, Handels-, Bildungs- und Kulturzentrum Japans mit unzähligen Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstituten, Theatern und Museen.
  • Auf 23 Menschen kommt in Tokio ein Automat. Es gibt Schätzungen, dass ihr im Durchschnitt nie mehr als 12 Meter gehen müsst, um einen Automaten in Tokio zu finden. Von Essen über Getränke bis hin zu Spielzeug und Elektronik gibt es hier alles zu kaufen.
  • Tokio ist eine der sichersten Städte der Welt und die Einheimischen lassen hier von teuren Smartphones bis hin zu Designerhandtaschen alles neben sich stehen und liegen, während sie gerade entspannt ein Nickerchen machen.
  • Tokios Restaurantszene ist weltberühmt – nirgends gibt es mehr Michelinsterne.
  • Tokio ist aus einem kleinen Fischerdorf namens Edo entstanden. Es wurde 1603 gegründet und später zum Sitz des Tokugawa Shogunats. Danach wuchs die Einwohnerzahl schnell und während des 18. Jahrhunderts lebten mehr als 1 Million Menschen in Edo.
  • Ab einem Betrag von JPY 5000 könnt ihr in Tokio steuerfrei einkaufen.
  • An klaren Tagen könnt ihr von Tokio aus den Mount Fuji sehen.
Running Sushi in Shinjuku, Tokio

TOKIO: 48 STUNDEN IN DER VERRÜCKTESTEN STADT DER WELT

Hoteltipps: Die besten Unterkünfte in Tokio

Bevor es mit den Tokio Sehenswürdigkeiten losgeht, möchte ich euch noch zwei Hotels vorstellen, die ich euch in der Stadt empfehlen kann. Wichtig zu wissen: Hotelzimmer sind in Tokio extrem teuer. Es lohnt sich also, rechtzeitig zu vergleich und früh zu buchen.

Mimaru Tokyo Akasaka*

Das Mimaru Tokyo Akasaka* liegt nur 4 Gehminuten vom Bahnhof Akasaka an der Chiyoda-Linie entfernt. Die Unterkünfte bieten eine Küche für zusätzlichen Komfort, ein eigenes Bad mit Badewanne oder Dusche und kostenlose Pflegeprodukte. Die Küche ist mit einer Mikrowelle, einem Kühlschrank und einem Wasserkocher ausgestattet. Ein münzbetriebener Waschsalon steht vor Ort zur Verfügung.

Roppongi Hills erreicht ihr nach 18 Gehminuten und der Bahnhof Shibuya liegt eine 15-minütige Fahrt mit dem Zug entfernt. Den Bahnhof Shinjuku erreicht ihr nach einer 23-minütigen Fahrt mit dem Zug. Der nächstgelegene Flughafen ist der internationale Flughafen Tokio-Haneda, er liegt 13 km von der Unterkunft entfernt.

Budget-Tipp: Hotel Monterey Hanzomon*

Nur eine Gehminute vom U-Bahnhof Hanzomon und fünf Gehminuten vom Kaiserpalast entfernt, empfängt euch das Hotel Monterey Hanzomon*. Es bietet moderne Unterkünfte mit täglichem Frühstück und Zimmer mit kostenfreiem WLAN. Eine Gepäckaufbewahrung ist an der 24-Stunden-Rezeption vorhanden.

Die Zimmer im Monterey Hanzomon Hotel bieten schlichte Eleganz, warme Farben und Holzmöbel. Jedes Zimmer ist mit Kaffee- und Teezubehör sowie einem Flachbild-TV ausgestattet.

Das Hotel liegt nur 15 Gehminuten vom Yasukuni-Schrein entfernt. Zum Viertel Ginza sind es 3 km. Ein Frühstücksbuffet wird täglich im gemütlichen Speisesaal angeboten – hier gibt es regionale Spezialitäten und westliche Gerichte.

Spielhalle in Tokio, Odaiba

KIRSCHBLÜTE IN TOKIO: KOMM EINHORN, WIR REITEN ZUM FLUSS

1. Shibuya und die legendäre Shibuya Kreuzung

Wenn ihr nicht so recht wisst, wo ihr eure Erkundungstour in Tokio beginnen sollt, kann ich euch Shibuya empfehlen. Das Stadtviertel liegt im östlichen Zentrum von Tokio und ist vor allem für seine berühmte Kreuzung bekannt.

Die Shibuya Alle-Gehen-Kreuzung ist ein echtes Erlebnis und eine der spannendsten Tokio Sehenswürdigkeiten. Wenn die Fußgängerampeln alle gleichzeitig grün werden, überqueren Tausende Menschen gleichzeitig die Kreuzung.

Was aber noch viel faszinierender ist: In dem gigantischen Gewusel schaffen es die Menschen trotzdem, ganz ohne Drängeln und mit jeder Menge Rücksicht aneinander vorbeizugehen.

Einen tollen Blick auf diesen verrückten Ameisenhaufen habt ihr übrigens vom Starbucks aus, der direkt an der Shibuya Kreuzung gelegen ist. Plant außerdem unbedingt ein bisschen Zeit ein, um das beliebteste Einkaufs- und Ausgehviertel von Tokio besser zu erkunden.

Mein Tipp: Besucht unbedingt den Food Court im Shibuya Parco – mein Favorit ist hier das vegane Restaurant Izakaya Masaka.

Shibuya Kreuzung - Tokio Sehenswürdigkeiten

WARUM DU AKIHABARA IN TOKIO BESUCHEN SOLLTEST

2. Modemeile Harajuku – Tokio Sehenswürdigkeiten

Zwischen den Stadtvierteln Shibuya und Shinjuku findet ihr das vielleicht aufregendste Stadtviertel in Tokio. Harajuku ist nicht erst seit Gwen Stefanis Pop-Hit „Harajuku Girls“ weltweit bekannt.

Where the catwalk got its claws
All you fashion know-it-alls
With your underground malls
In the world of Harajuku

Hier findet ihr richtig coole Klamottenläden mit erschwinglicher Mode, die oft von japanischen Independent-Designer:innen angeboten wird – aber auch tolle Accessoires und typisch japanische Mitbringsel für Zuhause.

Besonders sehenswert ist die wuselige Takeshita Straße. Hier trifft sich gerne die Cosplay Szene – oft aufwendig verkleidet im Stil von Manga- und Anime-Figuren.

Aber auch andere popkulturelle Strömungen, wie beispielsweise die „Kawaii“-Kultur (Niedlichkeitskultur), sind hier vertreten. Sie prägt das Stadtbild in Bonbonfarben, Rüschenkleidern und zuckersüßen Accessoires. Last but not least haben natürlich auch Hipster und Influencer:innen das Viertel längst für sich entdeckt.

Für den kleinen Hunger zwischendurch gibt es in Harajuku jede Menge Streetfood. Zum Beispiel süße und herzhafte Crêpes, Hattogu (eine Abwandlung des amerikanischen Corndogs) oder auch Zuckerwatte, Waffeln und sogar gegrillten Käse in Regenbogenfarben. 

Aber auch von den vielen Cafés und (Bio-)Restaurants aus könnt ihr das wundervolle Chaos in Harajuku gut beobachten.

Takeshita Street in Harajuku - Tokio Sehenswürdigkeiten

3. Die 100 Yen Shops der Stadt

Überall in Tokio gibt es 100 Yen Shops. Wie der Name schon sagt, kostet hier fast alles 100 Yen (ca. 70 Cent – plus Steuer). Hier findet ihr Dinge, von denen ihr niemals gedacht hättet, dass sie überhaupt existieren. Aber wenn ihr sie dann seht, müsst ihr sie einfach haben.

Da gibt es zum Beispiel Snacks, regionale Süßigkeiten, Schmuck, Dekoartikel, Karten, Küchenzubehör und vieles mehr. Einige Artikel kosten mittlerweile mehr als 100 Yen, in dem Fall ist der Preis aber deutlich gekennzeichnet. Der Marktführer ist übrigens Daiso.

Einen besonders großen, mehrstöckigen 100 Yen Shop findet ihr beispielsweise in der Takeshita Street in Harajuku.

Zu meinen liebsten 100 Yen Shops in Tokio zählen auch diese beiden:

  • Der Arcakit Kinshicho Store befindet sich im 7. Stock von Arcakit, einem Einkaufszentrum, das nur wenige Schritte vom Nordausgang des Bahnhofs Kinshicho entfernt liegt.
  • Der Decks Tokyo Beach Store befindet sich im 4. Stock des Einkaufszentrums Decks Tokyo Beach in Odaiba.
100 Yen Store in Tokio

4. Yoyogi Park: Meiji Schrein und Kirschblüten-Hotspot

Nur fünf Minuten zu Fuß von Harajuku entfernt liegt der wunderschöne Yoyogi Park. Hier könnt ihr lange Spaziergänge durch die Wälder unternehmen, am See entspannen oder auf den gepflegten Rasenflächen ein Picknick genießen.

Zu den Highlights im Yoyogi Park gehört der Ginkgo Wald – von Ende November bis Anfang Dezember blühen die Ginkgo Bäume in den schönsten Goldtönen und geben ein wunderbar herbstliches Bild ab.

Zur Kirschblütenzeit ist der Yoyogi Park vollkommen überlaufen und bei gutem Wetter breiten unzählige Tokioter unter den Kirschbäumen ihre Picknickdecken aus. Das nennt man in Japan übrigens „Hanami“ (auf Deutsch: Blüten betrachten) – ein wichtiger Teil der japanischen Kultur.

Wenn ihr es etwas ruhiger haben wollt, besucht am besten die dichten Wälder rund um den Meiji Schrein. Letzterer wurde übrigens 1920 fertiggestellt und dem Kaiser Meiji und der Kaiserin Shoken gewidmet.

Kirschblüte im Yoyogi Park - Tokio Sehenswürdigkeiten

5. Shinjuku – Sehenswürdigkeiten in Tokio

Noch mehr spannende Tokio Sehenswürdigkeiten beherbergt das Stadtviertel Shinjuku. Diese Ecke von Tokio könnt ihr zum Beispiel von Harajuku aus in 20 Minuten zu Fuß erreichen – oder ihr fahrt einfach zwei Stationen mit der Bahn.

Der Bahnhof Shinjuku ist schon ein Highlight für sich: Hier kämpfen sich täglich 3,6 Millionen Passagiere zu ihren Zügen, was die Shinjuku Station offiziell zum belebtesten Bahnhof der Welt macht.

In Shinjuku selbst treffen zwei Welten aufeinander. Zum einen erwarten euch hier riesige Wokenkratzer, unzählige Kaufhäuser, die typisch japanischen Spielhallen mit klassischen Arcade-Automaten, Karaoke-Bars und viele andere Konsumtempel.

Zum anderen findet ihr aber auch enge kleine Gassen mit traditionellen Restaurants und winzigen Kneipen, in denen ihr lecker und günstig essen könnt.

Shinjuku, Tokio, am Abend

Omoide Yokocho („Memory Lane“)

Omoide Yokocho („Memory Lane“) ist eine enge Gasse mit vielen kleinen Yakitori- und Ramen-Restaurants, die sich nördlich des Bahnhofs Shinjuku befindet. Früher gab es hier keine Toiletten – deshalb wurde sie auch als „Piss Alley“ bezeichnet.

Robot Restaurant Shinjuku

Das Robot Restaurant zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Tokio. Die verrückte Show kombiniert Roboter, Drachen, Ninjas, blauhaarige Tänzer:innen, Trommeln, jede Menge Neonlichter und extrem laute Musik. Das Robot Restaurant ist so ziemlich das bizarrste, was ich bisher in Tokio gesehen habe.

Godzilla Head

Der riesige Godzilla-Kopf, der plötzlich in Kabuki-cho, Shinjuku, auftauchte, wurde zu Ehren des Charakters Godzilla errichtet. Das lebensgroße Modell am Shinjuku Toho Building ist 12 Meter groß und stammt aus dem 1992 gedrehten Film „Godzilla VS Mothra“. Einen besonders guten Blick auf den beleuchteten und animierten Godzille Head habt ihr von der Yasukuni-Straße aus. 

Godzilla Head in Shinjuku

Aussichtsplattformen im Metropolitan Government Building

Wenn ihr eurem Geldbeutel eine kleine Pause gönnen und gleichzeitig einen sensationellen Blick über Shinjuku genießen möchtet, kann ich euch das Metropolitan Government Building empfehlen.

Das vom Architekten Kenzō Tange erbaute Regierungsgebäude beherbergt zwei 243 m hohe Türme mit Aussichtsplattformen in 202 m Höhe, die ihr vollkommen kostenlos besuchen könnt.

Unten gibt es eine kleine Taschenkontrolle, bevor ihr den Aufzug in den 45. Stock nutzen dürft. Von den beiden Türmen ist bis auf wenige Tage in Jahr mindestens einer geöffnet.

Aktuell wird der Nordturm als Impfzentrum genutzt (Stand: 2023), was sich allerdings bald wieder ändern soll. Den Südturm könnt ihr dagegen von 9:00 bis 22:00 Uhr regulär besuchen.

Aussichtsplattform am Government Building in Shinjuku, Tokio

6. Odaiba und die Tokyo Bay – Tokio Sehenswürdigkeiten

Einer meiner liebsten Orte in der Stadt beherbergt gleichzeitig auch ein paar der spannendsten Tokio Sehenswürdigkeiten. Odaiba ist ein riesiges Einkaufs- und Unterhaltungsviertel und liegt auf einer künstlichen Insel in der Bucht von Tokio.

Odaiba ist unkompliziert mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen (u.a. Station Tokyo Teleport) und bei jedem Wetter ein perfektes Ausflugsziel.

Wenn es in Tokio kalt und regnerisch ist, könnt ihr hier stundenlang in den Malls abtauchen, die unzählige Shops, Restaurants und Freizeitmöglichkeiten anbieten.

Bei schönem Wetter lohnt sich ein Besuch am Stadtstrand und in den schön angelegten Parks, die euch einen tollen Blick auf das Meer, die „Freiheitsstatue“ und die berühmte Rainbow Bridge ermöglichen.

Letztere verbindet das Festland mit der Halbinsel und ist auf zwei Ebenen befahrbar. Ihren Namen verdankt sie den vielen bunten Farben, in denen sie nach Sonnenuntergang angestrahlt wird.

Mehr Informationen zu Odaiba findet ihr in diesem Artikel.

Rainbow Bridge und Freiheitsstatue in Odaiba, Tokio

Zu Odaiba möchte ich definitiv noch einen separaten Artikel erstellen, weil es hier einfach so viel zu sehen und zu tun gibt. Diese Highlights solltet ihr euch aber definitiv nicht entgehen lassen:

  • Decks Tokyo Beach: Die riesige Mall beherbergt verschiedene Geschäfte, Restaurants und ein paar spannende Tokio Sehenswürdigkeiten – unter anderem Tokyo Joypolis, Legoland Discovery Center, das Trick Art Museum und das Wachsfigurenkabinett Madam Tussauds. Mein Tipp: Plant unbedingt ein bisschen Zeit ein für die typisch japanischen Spielhallen mit klassischen Arcade-Automaten. 
  • Diver City Tokyo Plaza: Eine meiner liebsten Shopping Malls in Tokyo. Hier findet ihr tolle internationale und asiatische Brands, einen Hello Kitty Shop, viele Restaurants und einen 100 Yen Store. Ein Highlight ist die lebensgroße Unicorn Gundam Statue aus der Serie Mobile Suit Gundam Unicorn, die vor dem Gebäude aufgestellt wurde.
  • Fuji TV Building: Das futuristische Gebäude ist der Hauptsitz von Fuji Television. Besucht hier unbedingt die kostenlose Ausstellung in der ikonischen Kugel. Hier findet ihr auch eine Aussichtsplattform, die einen tollen Blick über die Tokyo Bay eröffnet (Dienstag bis Sonntag von 10:00-18:00 Uhr geöffnet, Eintritt JPY 700 für Erwachsene, Stand: 2023). 
  • Aquacity Odaiba: Im fünften Stock des Einkaufszentrums findet ihr einen Ramen-Food-Park. Hier könnt ihr verschiedene Ramen aus ganz Japan probieren.  
  • National Museum of Emerging Science and Innovation: Das Wissenschaftsmuseum wird auch Miraikan genannt und beherbergt spannende Ausstellungen rund um Roboter, Biologie, Weltraumforschung und Umweltfragen (Mittwoch bis Montag von 10:00-17:00 Uhr geöffnet, Eintritt JPY 630 für Erwachsene, Stand: 2023).
  • Small Worlds Tokyo: Im Maßstab 1:80 wurden hier Miniaturwelten in sechs verschiedenen Bereichen aufgebaut. Darunter ein globales Dorf, ein Raumfahrtzentrum, ein Kansai-Flughafen und Themenbereiche zu den Anime-Serien Sailor Moon und Evangelion (täglich von 11:00-19:00 Uhr geöffnet, Eintritt JPY 2700 für Erwachsene, Stand: 2023). 
Unicorn Gundam Statue, Diver City Tokio
Fuji TV Building Odaiba, Tokio

8. TeamLab Tokyo – Sehenswürdigkeiten in Tokio

Ich liebe ja moderne Kunstformen und bin deshalb schon seit Jahren ein riesiger Fan von TeamLab Tokyo. TeamLab ist ein internationales Künstler:innenkollektiv, das 2001 in Tokio gegründet wurde. 

Die teamLab-Mitglieder erstellen Kunstwerke mit digitaler Technologie. Mein Favorit war bisher teamLab Borderless in Odaiba. Die Ausstellung wurde leider letztes Jahr geschlossen, soll aber Ende 2023 in Azabudai Hills neu eröffnet werden. 

Aktuell könnt ihr aber teamLab Planets in Toyosu besuchen, das mit der Bahn nur wenige Minuten von Odaiba entfernt liegt. Die Ausstellung ist ein absolutes Foto- und Selfie-Paradies und besonders der neueste Raum mit den hängenden Orchideen ist einfach atemberaubend. 

Hier geht ihr barfuß durch die Ausstellung und taucht gemeinsam mit anderen Besucher:innen mit allen Sinnen in die gigantischen Kunstwerke ein. TeamLab Planets umfasst vier große Installationsräume und zwei Gärten.

Die Kunst verändert sich durch eure Anwesenheit. Ihr könnt mit ihr interagieren und so die Grenzen zwischen euch selbst und den Werken verwischen lassen. Mein Tipp: Bucht die Tickets unbedingt rechtzeitig im Voraus, da sie oft über Wochen ausgebucht sind.

Übrigens: TeamLab Ausstellungen gibt es mittlerweile übrigens auf der ganzen Welt. Die Borderless-Installation wird 2024 sogar in Hamburg eröffnet. 

9. Sensō-ji Tempel in Asakusa – Tokyo Sehenswürdigkeiten

Um das ursprünglichere Japan besser kennenzulernen, müsst ihr nicht unbedingt aus der Stadt herausfahren. Stattdessen empfehle ich euch einen Ausflug mit den Öffentlichen zur Station Asakusa.

Hier erwartet euch der schönste Tempel der Stadt, dessen Haupthalle täglich von 06:00-17:00 Uhr für Besucher:innen geöffnet ist (Eintritt frei, Stand: 2023). Der Sensō-ji Tempel wurde 628 gegründet und ist damit der älteste Tempel der Stadt – er zählt außerdem zu den spannendsten Tokio Sehenswürdigkeiten.

Schon von weitem werdet ihr auf dem Weg in Richtung Tempel das Kaminarimon Tor (auf Deutsch: Donner Tor) an seiner riesigen roten Laterne erkennen. Nehmt euch hier unbedingt ein bisschen Zeit, um über die toll gestaltete Nakamise (Einkaufsstraße) zu flanieren.

Hier findet ihr tolles traditionelles Kunsthandwerk, Souvenirs und Streetfood. Perfekt, um ein paar Mitbringsel mit nach Hause zu nehmen. Am Ende der Shoppingstraße geht ihr euch das Hozomon Tor (auf Deutsch: Schatz Tor), das den Blick auf die große Haupthalle (Hondo) des Sensō-ji Tempels freigibt.

Am Tempel könnt ihr gegen eine kleine Spende ein paar Räucherstäbchen anzünden. Eine schöne fünfstöckige Pagode gibt es auf der linken Seite übrigens auch – die darf aber leider nicht betreten werden.

Mein Tipp: Vom Tempel aus solltet ihr unbedingt einen Abstecher in den Sumida-Park machen. Das lohnt sich besonders zur Kirschblütenzeit, wenn die 510 Kirschbäume in Weiß und Rosa erblühen.

Ein tolles Fotomotiv sind die Kirschblüten mit dem nahe gelegenen Tokyo Skytree im Hintergrund. Wenn ihr Lust habt, geht auf eines der Yakatabune-Ausflugsboote, die euch einen tollen Blick auf die blühenden Bäume vom Wasser aus ermöglichen. 

Senso Ji Tempel in Asakusa, Tokio
Nakamise Markt in Asakusa, Tokio

10. Tokyo Skytree – Sehenswürdigkeiten in Tokyo

Vom Sensō-ji Tempel aus könnt ihr zu Fuß direkt weiter zum Tokyo Skytree spazieren – dafür braucht ihr nur ungefähr eine Viertelstunde. Der Skytree ist nach dem Burj Khalifa in Dubai und dem PNB 118 in Kuala Lumpur mit 634 Metern das dritthöchste Gebäude der Welt. 

Es gibt zwei Aussichtsplattformen auf dem Fernsehturm. Die erste befindet sich auf 350 Metern Höhe und kostet JPY 2100 (Stand: 2023). Wenn ihr 100 Meter weiter nach oben möchtet, wird es nochmal JPY 1000 teurer.  

Meiner Meinung nach habt ihr von beiden Aussichtsplattformen aus einen ähnlich tollen Blick. Auf der höheren ist allerdings deutlich weniger los, sodass ihr eventuell bessere Fotos machen könnt.

Der Tokyo Skytree ist täglich von 10:00 bis 21:00 Uhr geöffnet (Stand: 2023). Wenn ihr eure Tickets im Voraus online kauft, könnt ihr übrigens JPY 300 sparen. 

Blick von Asakusa auf den Tokio Skytree

11. Kaiserpalast Tokio – Tokio Sehenswürdigkeiten

Der Kaiserpalast in Tokio liegt nur zehn Gehminuten vom Bahnhof Tokyo entfernt und zählt zu den wichtigsten Tokio Sehenswürdigkeiten.

Früher stand hier die Edo-Burg (Edo ist der frühere Name von Tokio), von der aus der Tokugawa Shogun mehr als 250 Jahre regierte. Von der Burg sind bis heute die Wassergräben, Wächterhäuser, Parks und Steinmauern erhalten geblieben. 

Der heutige Kaiserpalast wurde 1888 erbaut, im zweiten Weltkrieg zerstört und anschließend in ähnlichem Stil wieder aufgebaut. Er kann nur teilweise und nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. 

Dienstag bis Samstag könnt ihr den Kaiserpalast Tokio zweimal täglich im Rahmen einer Führung besichtigen. Die Tour wird auf Englisch und Japanisch angeboten, an einigen Tagen bleibt der Palast aufgrund besonderer Anlässe allerdings geschlossen.

Ich empfehle euch auf jeden Fall, die Tour idealerweise ca. einen Monat im Voraus auf der Webseite der Imperial Household Agency kostenlos zu reservieren. Beim Besuch selbst müsst ihr ein Ausweisdokument dabei haben. 

Zwar könnt ihr euch auch vor Ort persönlich für eine Führung anmelden. In dem Fall müsst ihr allerdings oft lange Wartezeiten in Kauf nehmen.

Viel schöner als der Kaiserpalast Tokio selbst ist meiner Meinung nach aber die 1,15 Quadratkilometer große japanische Gartenanlage, von der er umgeben ist. Sie den ganzen Tag kostenlos zugänglich und besonders zur Kirschblütenzeit ein echtes Highlight. 

Die meisten Kirschbäume findet ihr in den Ost-Gärten und im nördlich gelegenen Kitanomaru Park. Letzterer beherbergt bis heute zwei originale Tore aus der Endo-Zeit und ist komplett von hohen Mauern und Wassergräben umgeben. Hier könnt ihr auch ein Boot mieten und die Blüten vom Wasser aus betrachten. 

Kaiserpalast in Tokio - Sehenswürdigkeiten in Tokio
Kirschblüte am Kaiserpalast in Tokio - Sehenswürdigkeiten in Tokio

12. Meguro River: Der schönste Kirschblüten-Spot der Stadt

Der Fluss Meguro schlängelt sich fast 8 Kilometer durch mehrere schicke Viertel, bevor er in die Bucht von Tokio mündet. Großzügig angelegte Spazierwege entlang seiner Ufer und viele Restaurants und Bars machen ihn das ganze Jahr über zu einem tollen Ausflugsziel.

Direkt neben dem Fluss konzentriert sich das Meguro Museum of Art auf moderne japanische Künstler und ist einen Besuch wert, wenn ihr vom Regen überrascht werdet. Dasselbe gilt für das schrullige Parasite Museum, das nur ein paar Blocks vom Fluss entfernt liegt. Allein der Souvenirshop ist hier einen Besuch wert.

Der Fluss Meguro ist auch einer der besten Hanami-Spots für die Kirschblüte in Tokio. Über einen Kilometer Bäume, die die Wege auf beiden Seiten des Flusses in Nakameguro säumen, erblühen Ende März und Anfang April und bilden eine Allee aus Blumen über dem Fluss.

Besonders schön: Während des Nakameguro-Sakura-Festivals werden nach Sonnenuntergang die Papierlaternen entlang des Flusses angezündet.

Kirschblüte am Meguro River in Tokio

13. Disneyland Tokio – wo der Kitsch auf die Spitze getrieben wird

„Laughter is timeless. Imagination has no Age. And Dreams are forever.“ Eines meiner Lieblingszitate von Walt Disney, der mich seit meiner frühesten Kindheit so sehr berührt, wie nur wenige Künstler es vor ihm geschafft haben.

Ich muss gestehen: Ich liebe Disney, ich liebe Kitsch und ich liebe es, in Japan davon regelmäßig die volle Dröhnung zu bekommen. Tokio ist eine rosa Puschelhasen-Welt. Vollgepackt mit kunterbuntem Merchandise, pappsüßen Desserts und kichernden Harajuku-Girls.

Und wer das Ganze einmal auf die Spitze getrieben erleben möchte, sollte sich einen Besuch im Disneyland Tokio auf gar keinen Fall entgehen lassen.

Hier habe ich schon ausführlicher über das Disneyland Tokio berichtet.

Disneyland Tokio

Japan: Kulturelle Unterschiede und mögliche Fettnäpfchen

Die japanische und die deutsche Kultur unterscheiden sich in ein paar Punkten. Deshalb habe ich an dieser Stelle noch ein paar „Verhaltenstipps“ für euch. Diese Dinge werden in Japan nicht gerne gesehen:

  • Laut sprechen in öffentlichen Verkehrsmitteln – das gleiche gilt für Telefonate. 
  • Schuhe im Haus oder in einer Wohnung tragen. Auch im Tempel, in Schulen und in traditionellen Hotels und Restaurants (mit Tatami-Boden) zieht man sie aus. 
  • Verkäufer:innen oder Kellner:innen Bargeld in die Hand drücken. Dafür gibt es kleine Fächer oder Schalen, in die ihr das Geld legen könnt.
  • Trinkgeld geben – guter Service ist für Japaner selbstverständlich. Oft ist aber eine Service-Gebühr in die Rechnung integriert. 
  • Essen im öffentlichen Nahverkehr. Auch auf der Straße isst man nur auf Märkten oder dann, wenn ganz sicher keine anderen Menschen belästigt werden. 
  • Vordrängeln. Japaner:innen stellen sich vor Bushaltestellen, Aufzügen, am Bahnsteig und auch überall sonst in ordentliche Reihen auf. 
  • Rolltreppen blockieren. Hier steht man links und lässt andere Menschen rechts vorbeigehen. Achtung: In Osaka ist es umgekehrt. 
  • In der Öffentlichkeit laut die Nase putzen. Das gilt als schlechtes Benehmen – ganz besonders im Restaurant.
  • Zu spät kommen. Das „akademische Viertel“ ist in Japan ein No-Go. 
Gyoza in Tokio, Japan

Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis zum Thema Tattoos

Falls ihr den Hotelpool (in traditionelleren bzw. ländlicheren Hotels) nutzen oder einen Onsen besuchen möchtet, solltet ihr nach Möglichkeit eure Tattoos verdecken. Was bei uns schon lange selbstverständlich ist, gilt in Japan vor allem bei der älteren Generation immer noch als Zeichen der Gangzugehörigkeit (Yakuza).

Ich selbst war aber auch schon öfter mit meinem Tattoo an der Hüfte im Onsen und habe es entweder mit Pflastern oder (beim Reingehen) mit einem Handtuch überdeckt (im trüben Onsen-Wasser sieht man es nicht mehr).

Mittlerweile gibt es aber auch schon einige Tattoo-freundliche Onsen (hier gibt es einen Überblick). Fragt im Zweifelsfall am besten einfach nach – oft werden Pflaster auch kostenlos zur Verfügung gestellt.

Asakusa, Tokio

Häufig gestellte Fragen zu den besten Tokio Sehenswürdigkeiten

Hier beantworte ich euch noch einige häufig gestellte Fragen rund um die schönsten Tokio Sehenswürdigkeiten.

Wie viele Tage sollte man für Tokio einplanen?

Alleine für Tokio solltet ihr mindestens vier volle Tage einplanen – noch besser wäre eine Woche. Ihr möchtet auch Tagesausflüge in das Umland (Nikko, Kamakura, Hakone, etc.) unternehmen? Dann solltet ihr euren Aufenthalt entsprechend verlängern.

Was ist das Beste an Tokio?

Das Beste an Tokio – die Frage ist gar nicht einfach zu beantworten. Denn es gibt eigentlich nichts, was in Tokio nicht genial ist. Zu den Highlights gehören aber definitiv das tolle Essen, die Sushi- und Ramen-Bars, die tollen Aussichtspunkte, die Tempel und das Gewusel in Shinjuku und Shibuya.

Ist es in Japan teuer?

Japan gehört zu den teuersten Ländern der Welt. Besonders ins Geld gehen hier Unterkünfte und Transport. In kleinen Kneipen und Restaurants könnt ihr dafür oft gut und günstig essen.

Wann ist die beste Reisezeit für Tokio?

Als ideale Reisezeit für Tokio würde ich euch die Monate März bis Mai und November bis Oktober empfehlen. Hier herrscht keine Regenzeit, die Temperaturen sind gemäßigt und ihr könnt auch auf viele Sonnenstunden freuen. 

Wie lange blühen die Kirschblüten in Japan? 

Wenn sich die Blüten öffnen, dauert es noch ca. eine Woche, bis sie ihre volle Blüte entfaltet haben (Full Bloom). Die Blütezeit beträgt danach je nach Wetter ungefähr noch eine Woche. Wenn es beispielsweise stark regnet, kann sie sich deutlich verkürzen.

Buchtipp*: