Zuletzt überarbeitet am 14. Dezember 2023 von Franzi

Diesen Artikel möchte ich einem außergewöhnlichen Phänomen der modernen Kunstwelt widmen: teamLab. In einer Ära, in der Technologie und Kreativität auf beispiellose Weise verschmelzen, hat teamLab die Grenzen dessen, was in der Kunst möglich ist, neu definiert. Das interdisziplinäre Künstler:innenkollektiv, bekannt für seine atemberaubenden, immersiven Installationen, vereint Expert:innen aus unterschiedlichsten Bereichen wie Kunst, Wissenschaft, Technologie und Design. Dabei werden Werke geschaffen, die nicht nur die Sinne ansprechen, sondern auch zum Nachdenken anregen. Hier nehme ich euch mit ins teamLab Tokio – und zwar sowohl ins teamLab Planets als auch ins teamLab Borderless.


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teamLab Tokio: Was ihr über das Projekt wissen solltet

  • Interdisziplinäres Kollektiv: teamLab wurde 2001 in Japan gegründet und ist ein Zusammenschluss von Künstler:innen, Ingenieur:innen, Animator:innen, Mathematiker:innen und Architekt:innen. Ihre Arbeit vereint Kunst, Wissenschaft, Technologie und Kreativität.
  • Immersive Kunstinstallationen: Bekannt ist das Kollektiv für seine großformatigen, immersiven Installationen, die die Grenzen zwischen dem Werk, der Betrachter:in und dem Raum verwischen. Diese Installationen schaffen eine interaktive Erfahrung, die alle Sinne anspricht.
  • Digitale Technologie: teamLab nutzt digitale Technologie, um dynamische Kunstwerke zu schaffen, die oft durch die Interaktion der Betrachter:innen verändert werden. Dieser Einsatz von digitalen Medien definiert die traditionelle Vorstellung von statischer Kunst neu.
  • Natur und Menschheit im Fokus: Viele Werke von teamLab beschäftigen sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Natur. Sie erforschen Themen wie die Schönheit der natürlichen Welt und die Rolle des Menschen in diesem Ökosystem.
  • „Borderless World“: Eines der bekanntesten Projekte von teamLab ist das „teamLab Borderless“ in Tokio, ein digitales Kunst-Museum, das sich durch nahtlose, grenzenlose Räume auszeichnet, in denen die Kunstwerke miteinander verschmelzen.
  • Globale Präsenz: Obwohl teamLab in Japan gegründet wurde, hat das Projekt weltweite Anerkennung erlangt. Die Ausstellungen wurden und werden in zahlreichen Ländern gezeigt, darunter in den USA, China, Singapur und Frankreich – ab 2025 auch in Deutschland.
  • Interaktion und Wandel: Die Installationen von teamLab sind so gestaltet, dass sie sich mit der Anwesenheit und Interaktion der Besucher:innen verändern, was diesen die Möglichkeit gibt, Teil des Kunstwerks zu werden.
  • Einsatz von Licht und Farbe: teamLab nutzt intensiv Licht und Farbe, um beeindruckende visuelle Erlebnisse zu schaffen. Die Installationen sind oft von einer fast traumhaften Qualität, die die Betrachter:innen in eine andere Welt entführt.
  • Philosophie der kontinuierlichen Veränderung: Das teamLab Kollektiv glaubt an die ständige Veränderung und Evolution seiner Werke. Die Mitglieder:innen sehen ihre Installationen nicht als abgeschlossen an, sondern als Werke, die sich kontinuierlich weiterentwickeln und verändern.
  • Pädagogisches Engagement: Neben der Schaffung von Kunstwerken engagiert sich teamLab auch im Bildungsbereich. Die Mitglieder:innen haben spezielle Programme und Ausstellungen für Kinder entwickelt, die darauf abzielen, Kreativität und das Verständnis für Kunst und Technologie zu fördern.

teamLab ist mehr als nur ein Kunstkollektiv; es ist eine Bewegung, die die Art und Weise, wie wir Kunst erleben und wahrnehmen, revolutioniert. Die Werke fordern uns heraus, über die Rolle von Technologie in der Kunst und die Beziehung zwischen Mensch und Natur neu nachzudenken.

HAKONE: SEHENSWÜRDIGKEITEN UND TIPPS FÜR EINEN AUSFLUG AB TOKIO

Das erwartet euch im teamLab Planets Tokio

Das teamLab Planets Tokio vereint digitale Kunst und die Schönheit der Natur – zum Einsatz kommen dabei Elemente aus Licht, Wasser, Pflanzen und Klang. Für ein besonders immersives Erlebnis erkunden Besucher:innen die Räume barfuß.

Im „Gartenbereich“ könnt ihr im Kunstwerk „Floating Flower Garden“ in die Welt von über 13.000 echten Orchideen eintauchen. Ganz nach dem Motto der Künstler:innen: „Blumen und ich sind von derselben Wurzel, der Garten und ich sind eins“.

Die Orchideen reagieren, wenn Menschen in ihre Nähe kommen, schweben nach oben und schaffen Raum. Der Duft der tausenden Blumen im Raum ist einfach unbeschreiblich.

Der „Wasserbereich“ bietet mehrere Räume, in denen ihr barfuß laufen und mit den Kunstwerken interagieren können. Spaziert zwischen digitalen Koi-Fischen umher und animiert die Kunst durch Berührungen oder mit eurem Smartphone.

Der Bereich außerhalb des Museums ist der „öffentliche Bereich“. Hier erwartet euch ein riesiges Kunstwerk namens „Universe of Fire Particles Falling from the Sky“. Die digital erstellte monolithische Installation, die einer Feuersäule ähnelt, kann auch ohne Ticket kostenlos besichtigt werden.

Wenn ihr die Smartphone-App „Distributed Fire“ startet und euch der Feuersäule nähert, entzündet sich die Flamme und ihr könnt das Kunstwerk als Andenken mit nach Hause nehmen.

NIKKO: SEHENSWÜRDIGKEITEN UND TIPPS FÜR EINEN AUSFLUG AB TOKIO

Wichtige Infos rund um das teamLab Planets Tokio

Das teamLab Planets Tokio öffnete am 7. Juli 2018 seine Türen und wird noch bis mindestens Ende 2027 geöffnet bleiben.

Hinkommen: Die Ausstellungsräume liegen eine Gehminute vom Bahnhof Shin-Toyosu der Yurikamome-Linie und 10 Gehminuten vom Bahnhof Toyosu der Yurakucho-Linie entfernt.

Tickets: Die Tickets für Erwachsene kosten ca. 23 Euro pro Person (Stand: 2023). Reserviert unbedingt so früh wie möglich euren bevorzugten Slot, da die Tickets oft schon Tage vorher ausgebucht sind. Hier könnt ihr unkompliziert im Voraus buchen*.

Filmen und Fotografieren: Ihr dürft so viele Videos und Fotos erstellen, wie ihr möchtet – allerdings nur ohne Blitz. Auch Stative und ähnliches sind nicht erlaubt.

Gastronomie vor Ort: In der Installation „Reversible Rotation-Non-Objective Space“ bekommt ihr leckere vegane Ramen-Nudeln. Die Nudeln sind eine Kooperation zwischen teamLab Planets Tokio und „Vegan Ramen UZU“ aus Kyoto.

Die Tokyo Limited Flower Vegan Ramen sind mit verschiedenen essbaren Blüten dekoriert und sowohl optisch als auch geschmacklich eine absolute Empfehlung!

KAMAKURA: SEHENSWÜRDIGKEITEN UND TIPPS FÜR EINEN AUSFLUG AB TOKIO

Das erwartet euch im teamLab Borderless Tokio

Wichtig zu wissen: Nachdem das teamLab Borderless Tokio am 31. August 2022 seine Tore in Odaiba geschlossen hat, ist für Anfang 2024 endlich eine Wiedereröffnung geplant. Die neue Location wird Azabudai Hills im Zentrum von Tokio sein.

Das 2018 im Tokioter Stadtteil Odaiba eröffnete teamLab Borderless ist nicht nur ein Museum, sondern ein allumfassendes Erlebnis.

Angetrieben von Licht, Ton und Projektionen bietet es Besucher:innen ein atemberaubendes, digitales und immersives Erlebnis von Kunst und Technologie.

Kein Wunder also, dass das teamLab Borderless Tokio weltweit als das meistbesuchte Museum für digitale Kunst gilt.

Im Januar 2024 soll teamLab Borderless nach einer Phase des Umzugs und der Renovierung am neuen Standort in Azabudai Hills wiedereröffnet werden.

Besucher:innen können sich auf neue Kunstwerke und natürlich auf die zeitlosen Favoriten freuen, die mittlerweile weltbekannt sind.

Bei teamLab Borderless ist der Name übrigens Programm: Mithilfe fortschrittlichster Technologien können Besucher:innen die Beziehung zwischen Natur und künstlichen Schöpfungen in weitläufigen interaktiven Räumen erforschen.

Dabei könnt ihr mit der Kunst interagieren. Sie bewegt sich, verändert sich und reagiert auf euch. Ab und zu verlässt sie sogar den Raum und lässt sich an einem anderen Standort nieder.

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Mein Tipp: Von A nach B in Japan – mit dem Japan Rail Pass

Für eure Reise nach Japan kann ich euch den Japan Rail Pass* nur ans Herz legen. Mit dem Pass könnt ihr im ganzen Land mehr als 4800 Bahnhöfe ansteuern und 23.000 Kilometer zurücklegen.

Vor allem die Reise im Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen ist ein echtes Highlight – er erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h und bringt euch unter anderem nach Tokio, Kyoto, Osaka, Hiroshima, Hokkaido und Kyushu.

Den Japan Rail Pass könnt ihr übrigens bequem im Vorfeld kaufen*. Wählen könnt ihr aus einem 7-, 14- oder 21-Tage-Pass und zwischen der Standardklasse und der Ersten Klasse.

Shinkansen Zug in Japan

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Hoteltipps: Die besten Unterkünfte in Tokio

Bevor ich den Artikel abschließe, möchte ich euch noch zwei Hotels vorstellen, die ich euch in der Stadt empfehlen kann. Wichtig zu wissen: Hotelzimmer sind in Tokio extrem teuer. Es lohnt sich also, rechtzeitig zu vergleich und früh zu buchen.

Mimaru Tokyo Akasaka*

Das Mimaru Tokyo Akasaka* liegt nur 4 Gehminuten vom Bahnhof Akasaka an der Chiyoda-Linie entfernt. Die Unterkünfte bieten eine Küche für zusätzlichen Komfort, ein eigenes Bad mit Badewanne oder Dusche und kostenlose Pflegeprodukte. Die Küche ist mit einer Mikrowelle, einem Kühlschrank und einem Wasserkocher ausgestattet. Ein münzbetriebener Waschsalon steht vor Ort zur Verfügung.

Roppongi Hills erreicht ihr nach 18 Gehminuten und der Bahnhof Shibuya liegt eine 15-minütige Fahrt mit dem Zug entfernt. Den Bahnhof Shinjuku erreicht ihr nach einer 23-minütigen Fahrt mit dem Zug. Der nächstgelegene Flughafen ist der internationale Flughafen Tokio-Haneda, er liegt 13 km von der Unterkunft entfernt.

Budget-Tipp: Hotel Monterey Hanzomon*

Nur eine Gehminute vom U-Bahnhof Hanzomon und fünf Gehminuten vom Kaiserpalast entfernt, empfängt euch das Hotel Monterey Hanzomon*. Es bietet moderne Unterkünfte mit täglichem Frühstück und Zimmer mit kostenfreiem WLAN. Eine Gepäckaufbewahrung ist an der 24-Stunden-Rezeption vorhanden.

Die Zimmer im Monterey Hanzomon Hotel bieten schlichte Eleganz, warme Farben und Holzmöbel. Jedes Zimmer ist mit Kaffee- und Teezubehör sowie einem Flachbild-TV ausgestattet.

Das Hotel liegt nur 15 Gehminuten vom Yasukuni-Schrein entfernt. Zum Viertel Ginza sind es 3 km. Ein Frühstücksbuffet wird täglich im gemütlichen Speisesaal angeboten – hier gibt es regionale Spezialitäten und westliche Gerichte.

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Häufig gestellte Fragen rund um teamLab Tokio

Zum Schluss beantworte ich euch noch einige häufig gestellte Fragen rund um teamLab Tokio.

Was ist teamLab Tokio?

TeamLab Tokio ist ein interdisziplinäres Kunstkollektiv, das Kunst, Wissenschaft, Technologie und Kreativität verbindet, um immersive, digitale Kunstinstallationen zu schaffen. Die Künstler:innen und Wissenschaftler:innen nutzen fortschrittliche Technologien und Projektionen, um Räume zu schaffen, in denen Besucher:innen mit der Kunst interagieren können.

Was unterscheidet teamLab Borderless von teamLab Planets?

TeamLab Borderless konzentriert sich auf grenzenlose Kunstwerke, die sich über mehrere Räume erstrecken und miteinander interagieren, wodurch eine scheinbar unendliche Welt entsteht. TeamLab Planets hingegen bietet eine körperlich immersive Erfahrung, bei der Besucher:innen durch Wasser gehen und interaktive Installationen erleben.

Muss man teamLab Tokio Tickets im Voraus kaufen?

Ich empfehle euch definitiv, Tickets im Voraus zu kaufen, da die Ausstellungen sehr beliebt und die Tickets oft über Tage ausverkauft sind. Tickets bekommt ihr hier im Voraus bequem und ohne Anstehen*.

Ist teamLab Tokio kinderfreundlich?

Ja, teamLab-Ausstellungen sind für alle Altersgruppen geeignet und bieten eine faszinierende Erfahrung sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Einige Installationen sind interaktiv und besonders bei Kindern beliebt.

Wie viel Zeit sollte man für einen teamLab Tokio Besuch einplanen?

Für einen umfassenden Besuch sollte man mindestens 2-3 Stunden einplanen, da es viele Installationen zu sehen gibt und einige interaktive Elemente Zeit beanspruchen können.

Darf man in den teamLab Ausstellungen fotografieren?

Fotografieren ist in allen teamLab-Ausstellungen erlaubt und sogar ermutigt. Allerdings sollten Blitzlichter ausgeschaltet sein, damit die Kunstwerke und andere Besucher:innen nicht gestört werden. Stative und ähnliches sind nicht erlaubt.

DISNEYLAND TOKIO: EINMAL DIE VOLLE DRÖHNUNG KITSCH, BITTE!

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