Zuletzt überarbeitet am 18. Mai 2020 von Franzi

Lohnt sich Los Angeles? Die Stadt hat auf mich schon immer eine unglaubliche Anziehungskraft ausgeübt. Ich habe L.A. immer mit Hollywood, Glamour und Baywatch assoziiert. Mit entspannten Menschen, gesundem Lifestyle und traumhaften Stränden. Bis ich dann zum ersten Mal selbst nach L.A. geflogen bin – und meine Seifenblase zumindest teilweise geplatzt ist. Dabei ist dieser Artikel bestimmt nicht dazu gedacht, Los Angeles runterzumachen. Ganz im Gegenteil: Die kalifornische Großstadt hat auf jeden Fall ihre Vorzüge und ist mit Sicherheit einen Besuch wert. Viele Ecken fand ich allerdings so enttäuschend, dass ihr unbedingt bis zum Ende lesen solltet, bevor ihr unglaublich viel Geld für eine Reise nach Los Angeles in die Hand nehmt.

The Good: Das sind die positiven Seiten von Los Angeles

Lohnt sich Los Angeles? Eine gute Frage. Was mir an Los Angeles wirklich gefallen hat, waren die vielen umliegenden Strände. Allen voran der Malibu Beach. Malibu ist einfach unglaublich entspannt. Hier könnt ihr den ganzen Tag am Strand liegen, den Surfern im Wasser zuschauen und am Abend noch eine runde shoppen gehen.

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Malibu Beach in Los Angeles, Kalifornien

Der Malibu Beach: Endlos lang und aufgeteilt in eine Zone für Schwimmer und eine für Surfer

Malibu Beach in Los Angeles, Kalifornien

Am Pier gibt es viele kleine Fischrestaurants – leider sind sie alle ziemlich teuer

Aber auch unser Hotelstrand, der Redondo Beach, und die daneben liegenden Strände Hermosa und Manhatten haben es mir angetan. Alle Strände haben tolle Promenaden, an denen ihr endlos lange Skaten, Longboarden, Joggen oder mit dem Fahrrad fahren könnt. Mein Tipp: Unbedingt mal einen Beachcruiser ausleihen und den ganzen Tag über Strände abradeln.

Pelikan am Redondo Beach, Los Angeles, Kalifornien

Am Redondo Beach könnt ihr euch einen Pelikan aus der Nähe ansehen

Auch ein Ausflug an den Venice Beach lohnt sich. Hier könnt ihr lecker Essen und Los Angeles von seiner verrücktesten Seite bewundern: Die Straßenkünstler, die Hippies und die vielen bekifften Kalifornier sind auf jeden Fall sehr unterhaltsam. Am Venice Beach gibt es übrigens ganz gute Wellen und ein paar Surfschulen. Mein Tipp: Unbedingt zum Sundowner hinfahren.

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Sonnenuntergang am Venice Beach, Los Angeles, Kalifornien

Lasst euch auf keinen Fall den Sonnenuntergang am Venice Beach entgehen

Sonnenuntergang am Venice Beach, Los Angeles, Kalifornien

Abends könnt ihr ganz wunderbar an der Strandpromenade entlangspazieren

Surfen in Los Angeles: Das sind die besten Spots

Hin und weg war ich natürlich von den vielen Surfstränden in L.A. und im Umland. Die besten habe ich euch hier zusammengestellt:

  • Der Zuma Beach am nördlichen Ende von Malibu (3000 Pacific Coast Highway, Malibu)
  • Der Malibu Beach, der auch Surfrider Beach genannt wird (23050 Pacific Coast Highway, Malibu)
  • Der Topanga Beach, perfekt auch für Anfänger (18700 Pacific Coast Highway, Malibu)
  • Der Venice Beach, ebenfalls perfekt für Anfänger und Intermediates (3100-2700 Ocean Front Walk, Venice)
  • Der Manhattan Beach, vor allem im Winter (400-500 The Strand, Manhattan Beach)
  • Der Hermosa Beach, eiskalt, aber gute Wellen (Hermosa Avenue und 33rd Street, Hermosa Beach)
Surfschule am Venice Beach, Los Angeles, Kalifornien

Am Venice Beach gibt es ein paar mobile Surfschulen, bei denen ihr auch Material leihen könnt

The Bad: Was ich an Los Angeles eher enttäuschend fand

Den kalifornischen Lifestyle hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Entspannt und lebensfroh irgendwie. Stattdessen war oft nur Schaulaufen angesagt. Besonders an den Stränden Venice und Santa Monica ging es vielen Menschen scheinbar nur um’s Sehen und Gesehen werden.

Santa Monica Beach, Los Angeles, Kalifornien

Der Santa Monica Beach ist am Wochenende ziemlich überfüllt

An vielen Orten in Los Angeles liegt auch eine unterschwellige Aggressivität in der Luft. Das fällt besonders beim Ausgehen am Abend auf. Klar gibt es viele nette Restaurants. Aber wenn man in eine Bar oder in einen Club gehen möchte, ist die Stimmung dort meistens ziemlich aufgeladen. Es gibt viele Prügeleien und man wird immer wieder ohne Grund angepöbelt. Von daher fand ich es in L.A. eher schwierig, einen entspannten Abend zu verbringen.

Noch ein kleines Manko, von dem ich allerdings schon vorher gehört habe: Das Pazifikwasser ist einfach abartig kalt. Ihr wisst ja, dass ich wahnsinnig gerne surfen gehe. Aber für Frostbeulen wie mich ist es im Wasser einfach unerträglich. Von Juli bis September bewegen sich die Wassertemperaturen um die 20 Grad – geht gerade noch so. Aber von November bis Mai sind eher 14 bis 16 Grad angesagt.

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The Ugly: Hier hatte ich einfach nur Gänsehaut – im negativen Sinne

Los Angeles selbst ist einfach nur ein unglaublicher Schandfleck. Die Innenstadt ist heruntergekommen und eigenartig verbaut – kein Vergleich zu anderen amerikanischen Städten, wie beispielsweise Washington. Die Straßen sind dreckig und wenn ihr euren Mietwagen hier abstellen wollt, solltet ihr vorher eine Vollkasko- bzw. Diebstahlversicherung abschließen.

Die größte Enttäuschung, die L.A. zu bieten hat, ist aber definitiv der Walk of Fame am Hollywood Boulevard. Was im Fernsehen immer so spektakulär aussieht, ist in Wirklichkeit nur eine vergammelte Straße mit ein paar Sternen und aufdringlichen Tourenverkäufern. Im Nachhinein bin ich aber ziemlich fasziniert davon, wie weit die Realität von dem Bild abweicht, das uns die Medien von Hollywood suggerieren.

Walk of Fame in Hollywood, Los Angeles

Der Hollywood Walk of Fame – leider völlig unspektakulär

Walk of Fame in Hollywood, Los Angeles

Hollywood Toys & Costumes: Diesen Laden am Hollywood Boulevard kann ich euch auf jeden Fall empfehlen

Ziemlich grauenhaft fand ich auch den berühmten Santa Monica Pier. Eigentlich bin ich ein großer Fan von Kitsch und Konsum. Aber hier wird das ganze wirklich auf die Spitze getrieben: Grelle Farben, laute Musik und klebriges Essen. Eine absolute Reizüberflutung – nach einer Viertelstunde waren wir froh, wieder aus diesem merkwürdigen Vergnügungspark rauszukommen.

Pacific Park am Santa Monica Pier, Los Angeles, Kalifornien

Der Pacific Park am Santa Monica Pier: Grell, laut, gruselig

Pacific Park am Santa Monica Pier, Los Angeles, Kalifornien

Nach einer Viertelstunde hat es uns dann auch schon wieder gereicht

Ganz cool sind dagegen die vielen Sport- und Fitnessgeräte, die am Santa Monica Beach aufgebaut sind. Hier könnte ich stundenlang den Locals zusehen, die teilweise richtige Akrobaten sind und coole Shows aufführen. Außerdem trifft man sich hier abends zum gemeinsamen Yoga. Jeder ist willkommen und kann einfach mitmachen.

Sport am Santa Monica Beach, Los Angeles, Kalifornien

Ich habe noch nie so gute Slackliner gesehen wie am Santa Monica Beach

Sport am Santa Monica Beach, Los Angeles, Kalifornien

Hier treffen sich die Locals gerne abends zum gemeinsamen Yoga-Training

Fazit: Lohnt sich Los Angeles für euren Roadtrip?

Lohnt sich Los Angeles also? Ich bin wirklich froh, die Stadt einmal mit eigenen Augen gesehen zu haben. Der Walk of Fame, die Hollywood Hills – alles Orte, die ich schon seit vielen Jahren unbedingt besuchen wollte. Obwohl mir viele Freunde und Bekannte immer wieder erzählt haben, wie hässlich L.A. doch ist, konnte ich es einfach nie so richtig glauben.

Was mir wirklich gefallen hat, waren die vielen traumhaften Strände rund um Los Angeles. Andererseits bekommt man die natürlich auch in anderen Ländern für viel weniger Geld. Denn nicht nur der Flug nach Kalifornien ist teuer. Auch für Hotels und Essen müsst ihr richtig tief in die Tasche greifen – ganz besonders mit dem aktuellen Wechselkurs. L.A. ist aber definitiv ein guter Ausgangspunkt für eine USA-Reise. Von hier aus kommt ihr zum Beispiel gut nach San Diego, San Francisco und Las Vegas oder mit dem Flugzeug nach Hawaii.

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